# taz.de -- Promillegrenze für Radfahrer: Dobrindt bleibt bei 1,6 Promille
       
       > Experten fordern schon länger eine niedrigere Promillegrenze für
       > Radfahrer. Der Bundesverkehrsminister hält nun dagegen.
       
 (IMG) Bild: Ein Bier? Ein Radler
       
       BERLIN dpa | Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt lehnt eine von
       Experten geforderte niedrigere Promillegrenze für Radfahrer strikt ab.
       „Schon heute machen sich alle Fahrradfahrer strafbar, die Alkohol getrunken
       haben und nicht mehr in der Lage sind, sich sicher im Straßenverkehr zu
       bewegen“, sagte der CSU-Politiker der Passauer Neuen Presse. Wichtiger sei
       eine „verstärkte Aufklärung“.
       
       Derzeit gehen Radfahrer mit weniger als 1,6 Promille Alkohol im Blut
       straffrei aus, falls sie den Verkehr nicht gefährden. Der Vorsitzende des
       Bundestagsverkehrsausschusses, Martin Burkert (SPD), hatte für eine
       Strafbarkeit ab 1,1 Promille plädiert. Zuvor hatten sich vor dem
       Verkehrsgerichtstag in Goslar bereits Experten für eine Senkung des Werts
       ausgesprochen hatten.
       
       „Ich sehe aktuell keinen Handlungsbedarf für den Gesetzgeber“, sagte
       hingegen Dobrindt. „Auch unterhalb der 1,6-Promille-Grenze sind harte
       Sanktionen möglich.“
       
       Der Minister sprach sich zudem gegen ein niedrigeres Tempolimit auf
       Landstraßen aus. Das sei „kein Allheilmittel“, betonte er. „Auch 80
       Stundenkilometer können je nach Situation auf manchen Landstraßen schon zu
       viel sein. Entscheidend ist die angemessene Fahrweise.“ Der Deutsche
       Verkehrssicherheitsrat hatte für Tempo 80 plädiert.
       
       28 Jan 2015
       
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