# taz.de -- Städte für Olympia 2024 und 2028: Partner zum Segeln gesucht
       
       > Neben Hamburg bewerben sich drei Städte um einen Olympia-Bewerber-Platz:
       > Kiel, Lübeck-Travemünde und Rostock-Warnemünde. Kiel gilt als Favorit.
       
 (IMG) Bild: Schön bunt: Segelboote in Travemünde
       
       HAMBURG dpa | Hamburg sucht seinen olympischen Segel-Partner. Am Donnerstag
       und Freitag stehen Kiel, Lübeck-Travemünde und Rostock-Warnemünde noch
       einmal auf dem Prüfstand. Eine neunköpfige Beratungskommission unter
       Leitung von DOSB-Vorstand Bernhard Schwank besucht die drei Reviere, die
       sich um den Platz neben der Hansestadt im olympischen Bewerber-Rennen für
       die Spiele 2024 oder 2028 bemühen.
       
       Kiel hat 1936 und 1972 bereits zweimal olympische Regatten ausgerichtet und
       gilt als leichter Favorit. Doch Rostock-Warnemünde und Lübeck-Travemünde
       kämpfen nicht chancenlos um ihre Premiere. Spätestens Ende April will die
       Kommission dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Stadt Hamburg
       eine Empfehlung aussprechen. Die Kommission will sich in intensiven
       Arbeitstreffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei den Terminen vor Ort
       einen detaillierten Überblick über das Angebot der Kandidaten verschaffen.
       
       Das Beratungsgremium ist paritätisch mit DOSB-Vertretern, der Stadt Hamburg
       und des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) besetzt. In der ehemaligen
       Olympia-Teilnehmerin und Unternehmerin Kathrin Adlkofer hat die
       Hamburg-Fraktion unter Führung von Innensenator Michael Neumann zu den drei
       DSV-Abgesandten eine weitere erfahrene Seglerin ins Boot geholt.
       
       An allen drei Revieren herrscht Zuversicht, den Zuschlag zu erhalten. „Kiel
       ist seit jeher und immer noch das deutsche Zentrum des Segelns. Kiel ist
       Olympiastützpunkt und DSV-Stützpunkt mit dem interessantesten Revier“,
       sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
       
       ## Argumente haben sie alle
       
       Auch Rostock-Warnemünde demonstriert Selbstbewusstsein. „Das Segelrevier
       vor Warnemünde bietet beste Voraussetzungen, die auch bei den deutschen
       Olympia-Bewerbungen um die Spiele 2000 und 2012 anerkannt wurden“, sagte
       Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling. Das Warnemünder Revier biete
       „kompakte Segelwettbewerbe mit kurzen Anfahrtswegen und einem
       Olympia-Komplex auf der Mittelmole“ an, die konzeptionell große Parallelen
       zum Hamburger Olympia-Plan auf dem kleinen Grasbrook aufweise.
       
       Drei starke Argumente führt auch Lübeck-Travemünde in dem Segel-Dreikampf
       ins Feld. „Wir bieten Segeln zum Greifen nah: Kurze Wege für Sportler und
       Zuschauer“, betonte Bürgermeister Bernd Saxe. Das Konzept besteche „mit
       wirtschaftlicher Nachhaltigkeit und ökologischer Vernunft“. Und die Nähe
       von Lübeck-Travemünde zu Hamburg sei „unschlagbar“.
       
       8 Apr 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tatjana Pokorny
       
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