# taz.de -- Konzernumbau bei Deutscher Bank: 200 Filialen werden geschlossen
       
       > Die Deutsche Bank will Milliarden im operativen Geschäft einsparen. Wie
       > viele Stellen von Digitalisierung und Filialschließungen betroffen sind,
       > ließ der Konzern offen.
       
 (IMG) Bild: Ihre Posten stehen nicht zur Disposition: die Vorstandschefs Jürgen Fitschen (r.) und Anshu Jain.
       
       FRANKFURT/MAIN dpa/rtr | Im Zuge ihres harten Kurswechsels will die
       Deutsche Bank weitere Milliarden einsparen. Die operativen Kosten sollen
       bis 2020 um zusätzlich 3,5 Milliarden Euro sinken, wie das Institut am
       Montag in Frankfurt mitteilte.
       
       Davon sollen 60 Prozent durch Effizienzsteigerungen etwa über eine stärkere
       Digitalisierung der Geschäfte gelingen. Weitere 40 Prozent will die Bank
       durch die Schließung von 200 Filialen und den Rückzug aus unprofitablen
       Bereichen erzielen. Um die Einsparungen zu erreichen, rechnet das Institut
       mit einmaligen Kosten von 3,7 Milliarden Euro.
       
       Seit dem Amtsantritt von Anshu Jain und Jürgen Fitschen als Doppelspitze
       der Deutschen Bank 2012 hat das Institut bereits die jährlichen Kosten um
       3,3 Milliarden Euro gesenkt, in diesem Jahr sollen weitere 1,2 Milliarden
       Euro dazukommen. Im gesamten vergangenen Jahr lagen die operativen Kosten
       der Bank bei 27,7 Milliarden Euro. Wie viele Stellen von den Einsparungen
       betroffen sind, ließ die Bank zunächst offen.
       
       Die Deutsche Bank will darüber hinaus den möglichen Börsengang der Postbank
       ohne deren verbliebene Kleinaktionäre über die Bühne bringen. Die
       Kleinaktionäre sollen bis Jahresende über eine Zwangsabfindung aus der
       Postbank-Aktie gedrängt werden, wie die Bank am Montag mitteilte. Die
       Deutsche Bank hat das Recht dazu, nachdem sie ihre Beteiligung an der
       Postbank auf 96,8 von 94,1 Prozent aufgestockt hat. Formal muss eine für
       August geplante Hauptversammlung über den „Squeeze-Out“ beschließen.
       
       Die Grundsatzentscheidung für die Trennung von der Postbank nach sieben
       Jahren war am Freitagabend getroffen worden. Die mit der Übernahme der 14
       Millionen Kunden starken Bank verbundenen Hoffnungen hatten sich nicht
       erfüllt. Für die Refinanzierung der Deutschen Bank spielten die
       Spareinlagen der Postbank kaum eine Rolle, räumte die Muttergesellschaft
       ein. An die Postbank-Kunden ließen sich weniger Deutsche-Bank-Produkte
       verkaufen als gedacht.
       
       27 Apr 2015
       
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