# taz.de -- Kryptobörse FTX droht Insolvenz: Vermögen eingefroren
       
       > Noch am Dienstag versicherte der CEO der Kryptobörse FTX, man sei
       > liquide. Nun droht die Abwicklung. Viele Kunden der Plattform fürchten um
       > ihr Geld.
       
 (IMG) Bild: Es steht nicht gut um die Kryptobörse FTX
       
       Nassau dpa | Die Hiobsbotschaften um die angeschlagene Kryptobörse [1][FTX]
       reißen nicht ab. Die Wertpapieraufsicht der Bahamas gab am Donnerstag
       (Ortszeit) bekannt, Vermögenswerte von FTX Digital Markets eingefroren zu
       haben. Als nächstes könnte ein Insolvenzverwalter die Abwicklung
       übernehmen. Einen entsprechenden Gerichtsantrag hat die Aufsichtsbehörde
       bereits gestellt. Die Schieflage der großen Handelsplattform für
       Digitalwährungen wie Bitcoin hält den [2][Kryptomarkt] seit Tagen in Atem.
       Viele Kunden fürchten um ihr Geld.
       
       FTX Digital Markets ist ein auf den Bahamas ansässiges Unternehmen aus dem
       Krypto-Imperium von US-Unternehmer Sam Bankman-Fried und betreibt die
       strauchelnde Kryptobörse FTX.com. Der Wertpapieraufsicht zufolge steht die
       Firma unter anderem unter Verdacht, Kundengelder veruntreut zu haben.
       FTX.com war nach enormen Mittelabzügen in Liquiditätsnot geraten. Am
       Mittwoch sah es zunächst so aus, als ob der Konkurrent Binance das
       Unternehmen übernimmt. Doch dieser Plan scheiterte. Ohne eine riesige
       Geldspritze droht FTX.com nun die Insolvenz.
       
       Die Kryptoplattform war am Sonntag in Zahlungsschwierigkeiten geraten,
       nachdem Zweifel an den Kapitalreserven zu einer Kundenflucht und
       Mittelabzügen im Milliardenvolumen geführt hatten. Mittlerweile werden auch
       FTX-Nutzer in den USA immer nervöser. Eigentlich sind das internationale
       und das US-Geschäft von FTX getrennt.
       
       Bankman-Fried bemühte sich am Donnerstag bei Twitter, die Lage zu beruhigen
       und behauptete, FTX.us sei „zu 100 Prozent liquide“. Doch zugleich kündigte
       die Plattform an, den Handel womöglich für ein paar Tage auszusetzen.
       US-Medien berichteten zudem, dass Mitarbeiter in den USA in einer Art
       Notverkauf versuchten, Firmenteile zu Geld zu machen.
       
       Für Kunden und Investoren wird die Lage immer kritischer. Sollte
       Bankman-Fried nicht überraschend irgendwo einige Milliarden Dollar
       auftreiben, dürfte zumindest FTX.com nicht mehr zu retten sein. Dabei hatte
       der 30-jährige Krypto-Unternehmer am Dienstag noch versichert, dass alle
       Einlagen geschützt seien und voll ausgezahlt würden. Gerüchte über eine
       Geldnot wies er als falsch zurück. Der Bitcoin profitierte am Donnerstag
       von der allgemeinen Erholung am Finanzmarkt und lag zuletzt bei knapp
       17.500 Dollar. Am Mittwoch hatte die Sorge um FTX ihn auf ein
       Zweijahrestief unter 16.000 Dollar gedrückt.
       
       11 Nov 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://ftx.com/de
 (DIR) [2] /Ethereum-Blockchain-spart-Strom/!5877672
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Kryptowährung
 (DIR) Geld
 (DIR) Insolvenz
 (DIR) Bitcoin
 (DIR) Kryptowährung
 (DIR) Kryptowährung
 (DIR) Kryptowährung
 (DIR) Kryptowährung
 (DIR) Blockchain
 (DIR) Bitcoin
 (DIR) Bitcoin
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Sam Bankman-Fried verurteilt: Schuldspruch für Kryptounternehmer
       
       Kryptounternehmer Bankman-Fried hatte Kundengelder in hochriskante
       Investitionen, Spenden und Luxusimmobilien versenkt. Jetzt wurde er
       verurteilt.
       
 (DIR) Pleite der Kryptobörse FTX: Ausgeliefert an die USA
       
       Der FTX-Gründer Bankman-Fried wurde von den Bahamas in die USA
       ausgeliefert. Rechtsexpert:innen rechnen damit, dass der ehemalige CEO
       eine lange Haftstrafe erhält.
       
 (DIR) Gründer von Crypto-Broker FTX verhaftet: Countdown im Paradies
       
       Die Polizei auf den Bahamas hat den Gründer und Ex-Geschäftsführer der
       Kryptoplattform FTX verhaftet. Die US-Regierung veranlasste die Festnahme.
       
 (DIR) Zentralbank kritisiert Kryptowährung: EZB sieht Bitcoin vor dem Ende
       
       Experten der Europäischen Zentralbank erkennen ein Ende des Booms für
       Kryptowährungen. Sie sehen ihre alten Zweifel bestätigt.
       
 (DIR) Ethereum-Blockchain spart Strom: Grüner Umbruch in Krypto-Branche
       
       Die nach Bitcoin wichtigste Blockchain Ethereum hat auf ein stromsparendes
       Verfahren umgestellt. Das erhöht den Druck auf Bitcoin.
       
 (DIR) Energieverbrauch von Kryptowährungen: Kann Blockchain auch öko?
       
       Bitcoin ist ein Stromfresser. Doch es gibt energiesparendere Technologien.
       Ethereum, die zweitwichtigste Blockchain, wagt den Umstieg.
       
 (DIR) Ärger mit Bitcoin in El Salvador: Kursrutsch sorgt für Verunsicherung
       
       Die Regierung von El Salvador setzt auf Bitcoin als Währung für alle. Der
       jüngste Crash zeigt nun, wie risikoreich das ist.