# taz.de -- Klöckner setzt taz mit Nius gleich: Die taz hat News für Klöckner
       
       > Die Bundestagspräsidentin hat die taz mit dem rechten Portal Nius
       > verglichen. Die taz-Chefredaktion verweist auf ihr Statement zum letzten
       > Geisterfahrer.
       
 (IMG) Bild: Julia Klöckner beim Sommerfest der CDU Koblenz am Sonntag
       
       Berlin taz | Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat am Sonntag die
       taz mit dem rechtspopulistischen Internetportal Nius auf eine Stufe
       gestellt. Das berichten mehrere Journalisten, [1][die bei einem Empfang der
       CDU Koblenz vor Ort waren]. Dort habe Klöckner gesagt, taz und Nius
       unterschieden sich „in Methodik nicht so sehr“, [2][schrieb der
       t-online-Redakteur Lars Wieland auf Bluesky]. In einer Demokratie sei es
       Pflicht, beide auszuhalten. Auch der [3][SWR-Journalist Eric Beres
       berichtete], Klöckner habe in den Raum gestellt, dass Nius im rechten
       Spektrum so etwas Ähnliches sei wie die taz im linken.
       
       Der Empfang der CDU Koblenz fand in den Räumen auf dem Firmengelände der
       Compugroup Medical statt. Dessen Gründer und Verwaltungsratschef des
       Unternehmens gilt gleichzeitig als der Hauptfinanzier des
       rechtspopulistischen Medienportals Nius – [4][was schon im Vorfeld zu
       heftiger Kritik geführt hatte].
       
       Nius war 2023 vom entlassenen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt gegründet
       worden. Seitdem wird unter dem Slogan „Stimme der Mehrheit“ gegen alles
       Stimmung gemacht, was ihnen [5][zu links, grün, woke oder divers] vorkommt.
       
       taz-Chefredakteurin Barbara Junge reagierte gelassen auf Klöckners
       taz-Nius-Vergleich: „Dem letzten Geisterfahrer, der das behauptet hat,
       haben wir wie folgt geantwortet“, sagte Junge und verwies auf [6][eine
       Stellungnahme der Chefredaktion] zum damaligen Finanzminister Christian
       Lindner (FDP). Der hatte im Juni 2024 Nius ein Interview gegeben und das
       damit verteidigt, dass er zuvor ja auch mit der taz geredet habe.
       
       Die Chefredakteurinnen der taz, Ulrike Winkelmann und Barbara Junge,
       [7][schrieben damals an Lindner], sie seien irritiert, dass Lindner taz und
       Nius als zwar entfernte, aber vergleichbare Orte markiert habe. „Bei Nius
       handelt es sich um eine unappetitliche, rechtslastige Website. Sie ist das
       Spielzeug eines von seinem Eishockeyclub offenkundig gelangweilten
       Milliardärs, der ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
       Springer-Verlags um sich versammelt hat, die dort nicht mehr
       satisfaktionsfähig waren“, schrieben die Chefredakteurinnen weiter und
       schlossen ihren Brief an Lindner [8][mit den Worten]. „Wir möchten höflich
       darauf hinweisen, dass die taz – im Gegensatz zu Nius – ein
       journalistisches Medium ist, das nach presseethischen Grundsätzen
       arbeitet.“
       
       18 Aug 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100871412/julia-kloeckner-koalitionspartner-kritisiert-auftritt-bei-nius-finanzier.html
 (DIR) [2] https://bsky.app/profile/larswienand.bsky.social/post/3lwmdukbjcs27
 (DIR) [3] https://bsky.app/profile/ericberes.bsky.social
 (DIR) [4] /Sommerfest-in-Rheinland-Pfalz/!6103094
 (DIR) [5] /Wer-mit-Nius-redet-legitimiert-Hetzkampagnen/!6093011
 (DIR) [6] https://blogs.taz.de/hausblog/taz-chefredaktion-schreibt-an-christian-lindner/
 (DIR) [7] https://blogs.taz.de/hausblog/taz-chefredaktion-schreibt-an-christian-lindner/
 (DIR) [8] https://bsky.app/profile/taz.de/post/3lwmiatgbyc2s
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gereon Asmuth
       
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