# taz.de -- Französische Literatur
       
 (DIR) Französischer Literaturpreis: Ein Haus voller Gewalt
       
       Für einen dunklen Familienroman, der die Gewalterfahrungen der Weltkriege
       widerspiegelt, hat Laurent Mauvignier den renommierten Prix Goncourt
       gewonnen.
       
 (DIR) „Der Absturz“ von Édouard Louis: Teuer bezahlt
       
       Édouard Louis hat mit seinem Werk unser Denken auf links gedreht. Warum er
       trotzdem länger brauchte für seine persönliche Gretchenfrage.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Es lebe das Wiefe
       
       Vive la France mal wieder: Aus der Provinz wie aus Paris erreichen uns seit
       Wochen Nachrichten noch und nöcher.
       
 (DIR) Neuer Roman von Patrick Modiano: Ein Leichtgewicht
       
       Nach bewährtem Muster: Patrick Modiano durchstreift in seinem neuen Roman
       „Die Tänzerin“ das nur allzu gut bekannte Paris der Erinnerung.
       
 (DIR) Biografie des Schriftstellers Balzac: Ruin oder Hauptgewinn
       
       Titiou Lecoq räumt in ihrer Biografie mit Legenden über Honoré de Balzac
       auf. Die Geschichte seines Lebens ist auch die Geschichte seiner Schulden.
       
 (DIR) Neuer Roman von Camille Laurens: Männer reifen, Frauen altern
       
       In „So wie du mich willst“ verweigert sich die Protagonistin dem sexuellen
       Tod. Dieser soll Frauen angeblich schon ab 44 ereilen.
       
 (DIR) Roman über lesbische Selbstfindung: Bruch mit jeglicher Bürgerlichkeit
       
       Die lesbische Frau tritt auf als einsamer Cowboy. „Love Me Tender“ von
       Constance Debré ist ein beeindruckend kämpferisches Stück
       Selbstfindungsprosa.
       
 (DIR) „Die Jahre“ im Theater Osnabrück: Wenn das Erinnern politisch wird
       
       Das Theater Osnabrück adaptiert die Autobiografie „Die Jahre“ der
       Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux. Die Vorstellungen sind ständig
       ausverkauft.
       
 (DIR) Buch „3 – Ein Leben außerhalb“: Lob der Freundschaft
       
       Der Philosoph Geoffroy de Lagasnerie beschäftigt sich in seinem neuen Buch
       mit der Freundschaft. Paare und Familien dagegen seien reaktionär.
       
 (DIR) Französische Literatin im Theater: Vom Wühlen im Abgrund der Familie
       
       Mit der Dramatisierung von Delphine de Vigans „Nichts widersetzt sich der
       Nacht“ beseitigt das Deutsche Theater Göttingen einen Missgriff der
       Übersetzung.
       
 (DIR) Annie Ernaux' Familienleben im Film: Der heimlich geschriebene Roman
       
       Familienaufnahmen geben in „Annie Ernaux – Die Super-8-Jahre“ Einblick in
       das Leben einer Mutter. Die sondert sich ab und wird zur Autorin.
       
 (DIR) Roman von Mohamed Mbougar Sarr: Fasziniert vom Schweigen
       
       Für „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ wurde der Autor mit dem Prix
       Goncourt ausgezeichnet. Nun erscheint das Buch auf Deutsch.
       
 (DIR) Nobelpreisträgerin Annie Ernaux: Aus der nackten Realität
       
       Die Scham ist der rote Faden in Annie Ernaux’ Werk. Was die
       gesellschaftliche Tragweite ihrer Schriften ausmacht: ihre soziale
       Herkunft.
       
 (DIR) Roman über kindliche Influencer: Big Mother is Filming You
       
       Eine sechsjährige Influencerin verschwindet. Delphine de Vigans Roman „Die
       Kinder sind Könige“ erzählt von Ausbeutung in sozialen Medien.
       
 (DIR) Neuer Streit um Louis-Ferdinand Céline: Mehr vom verfluchten Dichter
       
       Die Entdeckung ungedruckter Manuskripte des verrufenen Autors
       Louis-Ferdinand Céline hat zu Aufregung und einem Rechtsstreit geführt.
       
 (DIR) Booker-Literaturpreis für David Diop: Ein begnadeter Erzähler
       
       Der International Booker Prize 2021 geht an David Diop. Er schreibt von
       „Senegalschützen“, die im Ersten Weltkrieg für Frankreich gekämpft haben.
       
 (DIR) Annie Ernaux' „Der Platz“ als Hörspiel: Die Lyrik eines sozialen Aufstiegs
       
       Eine Hörspieladaption muss die Buchvorlage gedanklich atmen lassen. Bei
       „Der Platz“, am Pfingstsonntag im SR-Kulturradio, ist das gelungen.
       
 (DIR) Unveröffentlichte Texte großer Autoren: Ahhhh, frische Muscheln!
       
       In Frankreich kamen zuletzt unveröffentlichte Texte großer Autoren wie etwa
       Marcel Proust auf den Markt. Was taugen die literarischen Ausgrabungen?
       
 (DIR) Theoriegehalt schwuler Romane: Meta-Eribon für Fortgeschrittene
       
       Der französische Star-Soziologe Didier Eribon spürt in einem Langessay dem
       Theoriegehalt schwuler Romane nach – inspirierend.
       
 (DIR) Roman von David Diop: Der Kriegswahnsinnige
       
       David Diops Buch „Nachts ist unser Blut schwarz“ handelt von den
       sogenannten „Senegalschützen“. Es erzählt ein unbekanntes Kapitel
       Kolonialgeschichte.
       
 (DIR) Knutschen in der Literatur: Ein Kuss? Eine Katastrophe!
       
       Ob Wilde, ob Proust, ob Duras: Der literarische Kuss führt uns ohne Umwege
       in das Fegefeuer der Liebe. Denn jedem Anfang wohnt schon das Ende inne.
       
 (DIR) Texte des Nobelpreisträgers Claude Simon: In der Anonymität verrissen
       
       Ein Bewunderer des französischen Autors hat anonym einen Romanauszug von
       Claude Simon an Verleger geschickt. Die waren wenig begeistert.
       
 (DIR) Autor über die französische Gesellschaft: „Rechtes Denken verstopft Diskurse“
       
       Sein Roman „Die siebte Sprachfunktion“ handelt nicht nur vom Ende des
       Strukturalismus, sondern auch vom Beginn des Neokonservatismus, sagt Binet.
       
 (DIR) Streit um Houellebecq-Jugendpreis: Deutsche Kultur aus Frankreich
       
       Der Name des französischen Schriftstellers Houellebecq ziert einen
       Jugendkulturpreis der extremen Rechten in Deutschland. Das bleibt
       folgenlos.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Weltliteratur aus dem Schuhkarton
       
       Es grenzt an eine literarische Sensation: Forscher entdecken unbekannte
       „Stilübungen“ des französischen Surrealisten Raymond Queneau.