# taz.de -- Cyberangriff auf Gepa: Faire Schokolade gehackt
       
       > Eine Attacke auf die Software hat das Lager des Fair-Trade-Händlers Gepa
       > in Wuppertal außer Betrieb gesetzt. Die Firma beliefert auch die taz.
       
 (IMG) Bild: Gehackt: Fair gehandelte Schokolade
       
       Die Frage sei nicht, ob es passiert, sondern wann. Diese Erkenntnis habe er
       aus einer Veranstaltung über Datensicherheit mitgenommen, sagt Matthias
       Kroth, Geschäftsführer [1][des Fair-Trade-Händlers Gepa]. Nun ist es
       tatsächlich geschehen: Ende November legten Hacker Lager, Auslieferung und
       die lokalen Netzwerke des Wuppertaler Unternehmens lahm.
       Mitarbeiter:innen bemerkten den Angriff, weil Scanner und Computer
       nicht mehr funktionierten.
       
       950 vergleichbare Fälle zeigten Unternehmen 2024 [2][nach Angaben des
       Bundesinnenministeriums] an. Von der Gepa bezieht auch der taz-Shop
       beispielsweise [3][fair gehandelte Schokolade]. Das Unternehmen bietet auch
       Tee, Kaffee und Handwerksprodukte an – umweltfreundlich und sozial gerecht
       gefertigte Artikel, für die die Gepa höhere Preise zahlt, die den
       Produzent:innen im Globalen Süden bessere Arbeitsverhältnisse und
       Bezahlung ermöglichen sollen. Das 1975 gegründete Unternehmen beschäftigt
       rund 160 Leute und gibt seinen Umsatz für 2024 mit 85 Millionen Euro an.
       
       Die Expert:innen analysierten, dass es bei der Attacke nicht um die
       weltanschauliche Ausrichtung der Firma ging, sondern um Erpressung. Durch
       den Cyberangriff wurden Daten verschlüsselt, auf die die Beschäftigten nun
       erst mal keinen Zugriff mehr haben.
       
       ## Mitten im Weihnachtsgeschäft
       
       „Die Hacker wollen in der Regel Geld verdienen“, sagt Kroth, stellt aber
       auch klar: „Wir würden auf solche Forderungen nicht eingehen.“ Eine Woche
       herrschte größtenteils Stillstand. „Mittlerweile sind wir in der Logistik
       aber fast wieder im Vollbetrieb“, heißt es. Trotzdem müssen nun fünf
       Arbeitstage aufgeholt werden – schwierig, etwa für zeitgebundene Produkte
       wie Adventskalender.
       
       „Unklar ist, wie viele Stornierungen“ die Gepa verkraften müsse, sagt
       Kroth. Deshalb kann er den wirtschaftlichen Schaden auch noch nicht
       beziffern. In der Zeit vor Weihnachten erreicht der Umsatz normalerweise 2
       bis 3 Millionen Euro pro Woche. Man werde hoffentlich mit „einem blauen
       Auge“ davonkommen, hofft der Geschäftsführer. Ihren Kund:innen versichert
       die Gepa: „Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass Kundendaten aus
       unseren Web-Shops kompromittiert wurden.“ Nach diesem ersten Hackerangriff
       [4][will sich das Unternehmen noch besser schützen].
       
       4 Dec 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.gepa.de/
 (DIR) [2] https://medien.bsi.bund.de/lagebericht/de/index.html
 (DIR) [3] /Internationale-Kakao-Konferenz/!6003503
 (DIR) [4] /Lagebericht-zur-Cybersicherheit/!6128835
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Hannes Koch
       
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