# taz.de -- Apec-Gipfel in Südkorea: Xi warnt vor Störung der Lieferketten
       
       > Die USA und China lockern Zölle, doch der Handelsfrieden bleibt fragil.
       > Beim Gipfel der Apec-Staaten fordert Chinas Staatschef mehr
       > Zusammenarbeit.
       
 (IMG) Bild: Der chinesische Präsident Xi Jinping beim Treffen der Wirtschaftsführer der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (Apec)
       
       dpa | Nach dem [1][Treffen mit US-Präsident Donald Trump] warnt Chinas
       Staats- und Parteichef Xi Jinping vor einem Bruch der Lieferketten. Um das
       Wirtschaftswachstum voranzutreiben, müsse die Stabilität von Industrie- und
       Lieferketten gewährleistet werden, sagte Xi beim Gipfel der Staats- und
       Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im
       südkoreanischen Gyeongju. Man müsse sich an den Grundsatz halten, „die
       Ketten zu verlängern, statt sie zu brechen“, forderte er.
       
       „Wir sollten aktiv nach weiteren Bereichen von gemeinsamem Interesse suchen
       und eine offene Entwicklung von Lieferketten unterstützen“, sagte Xi. Es
       war die erste öffentliche Äußerung des Chinesen [2][nach dem Gespräch mit
       Trump am Donnerstag] in Südkorea.
       
       China und die USA hatten sich geeinigt, einige Wirtschaftsrestriktionen
       gegen die jeweils andere Seite zurückzunehmen. China kauft wieder
       Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten und setzt seine am 9. Oktober
       angekündigten [3][Exportkontrollen auf seltene Erden] aus. Die USA senken
       ihre wegen des Opioids Fentanyl eingeführten Zölle gegen China auf zehn
       Prozent, andere Aufschläge bleiben jedoch bestehen. Zudem zieht Washington
       Maßnahmen gegen Unternehmen zurück, die im Verdacht standen, von den USA
       sanktionierte Firmen aus China zur Umgehung von US-Exportkontrollen zu
       dienen.
       
       Beobachter werteten die Einigung als Zwischenergebnis im Handelskonflikt
       der beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die jüngste Pause im
       Handelsstreit werde die Befürchtungen vor einer Rückkehr zu Zöllen auf
       Embargo-Level von 100 Prozent oder mehr mindern, mit denen beide Seiten
       während der Eskalationsphase im April gedroht hätten, schrieb Analyst
       Gabriel Wildau von der Beratungsfirma Teneo. Die Teileinigung erscheine
       auch fragil, weil neue Spannungen bei Handel oder Sicherheit eine oder
       beide Seiten zu neuen Zwangsmaßnahmen veranlassen könnten.
       
       31 Oct 2025
       
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