# taz.de -- +++ USA unter Donald Trump +++: Trump fordert Entlassung von Microsoft-Managerin
       
       > Nach harscher Kritik bei der UN-Vollversammlung wollen die USA Kolumbiens
       > Präsidenten das Visum entziehen. Partner des Senders ABC nehmen Jimmy
       > Kimmel wieder zurück ins Programm.
       
 (IMG) Bild: Lisa Monaco war stellvertretende Justizministerin unter Joe Biden
       
       Supreme Court erlaubt Einfrieren von Auslandshilfe 
       
       Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat [1][im Streit um
       Auslandshilfen] vorerst einen Sieg vor dem Obersten Gerichtshof des Landes
       errungen: Der Supreme Court erlaubte es der Trump-Regierung am Freitag
       (Ortszeit), vorerst mehr als vier Milliarden Dollar (3,42 Milliarden Euro)
       an vom Kongress bewilligter Auslandshilfe einzufrieren.
       
       Das von konservativen Richtern dominierte Gericht erklärte, die
       Aufrechterhaltung der Befugnisse des Präsidenten in der Außenpolitik
       scheine den „potenziellen Schaden“ für die vorgesehenen Empfänger der
       Hilfsgelder zu überwiegen. Das Gericht erklärte, es handele sich nicht um
       eine endgültige Entscheidung in der Sache. Die Anordnung nun ermögliche
       eine vorübergehende Einfrierung der Auszahlung der Gelder, während der Fall
       vor den unteren Instanzen weiterverhandelt werde. Die drei liberalen
       Richter des neunköpfigen Richtergremiums im Supreme Court stimmten dagegen.
       (afp)
       
       ABC-Partner nehmen Trump-Kritiker Kimmel wieder ins Programm 
       
       Die nach Druck der US-Regierung vorübergehend abgesetzte und [2][inzwischen
       wieder auf Sendung gegangene Late-Night-Show von Jimmy Kimmel] wird
       inzwischen auch nicht mehr von zwei großen ABC-Partnerunternehmen
       boykottiert. Sinclair und Nexstar teilten am Freitag in Erklärungen mit,
       die Show wieder ausstrahlen.
       
       Sinclar beteuerte in seiner Erklärung zugleich, seine Entscheidung zur
       Aussetzung der Show sei ohne „jeglichen Eingriff oder Einfluss der
       Regierung“ erfolgt. Sinclair sei es die ganze Zeit darum gegangen, ein
       Programm „für das größtmögliche Publikum“ anzubieten.
       
       Wenige Stunden später folgte auch Nexstar. Es habe Gespräche mit der
       ABC-Mutter Disney gegeben. Nexstar lobte in einer Erklärung Disneys
       „konstruktiven Ansatz, auf unsere Bedenken einzugehen“. Nexstar bleibe dem
       Schutz des Ersten Verfassungszusatzes verpflichtet, der unter anderem die
       Meinungsfreiheit schützt.
       
       [3][Der Sender ABC hatte die Kimmel-Show komplett ausgesetzt], nachdem
       Sinclair und Nexstar sich geweigert hatten, die Show weiter auszustrahlen.
       Sinclair und Nexstar besitzen zusammen etwa 25 Prozent der lokalen
       Stationen des ABC-Senderverbunds. (afp)
       
       US-Militär erwägt Angriffe auf Drogenhändler in Venezuela 
       
       Das US-Militär bereitet einem Medienbericht zufolge Optionen für mögliche
       Angriffe auf [4][Drogenhändler in Venezuela] vor. Dies berichtete der
       US-Fernsehsender NBC News am Freitag unter Berufung auf vier mit der
       Angelegenheit vertraute Personen. Mögliche Angriffe innerhalb der
       Landesgrenzen könnten demnach in wenigen Wochen beginnen. US-Präsident
       Donald Trump habe jedoch noch keine Militäraktion genehmigt. Die USA und
       Venezuela verhandelten über Vermittler aus dem Nahen Osten miteinander,
       hieß es in dem Bericht weiter. (rtr)
       
       USA wollen Kolumbiens Präsident das Visum entziehen 
       
       [5][Die USA werden dem linksgerichteten kolumbianischen Präsident Gustavo
       Petro nach Angaben des US-Außenministeriums das Visum entziehen]. Petro
       habe auf einer Straße in New York gestanden und US-Soldaten aufgefordert,
       „Befehle zu missachten und zu Gewalt anzustacheln“, erklärte das
       US-Außenministerium am Freitag (Ortszeit) im Onlinedienst X. „Wir werden
       Petros Visum aufgrund seiner rücksichtslosen und aufrührerischen Handlungen
       widerrufen.“
       
       Petro veröffentlichte in Onlinenetzwerken ein Video, das ihn mit einem
       Megafon Spanisch zu einer großen Menschenmenge sprechend zeigt. Dabei
       forderte er die „Nationen der Welt“ auf, Soldaten für eine Armee „größer
       als die der Vereinigten Staaten“ zu stellen. „Deshalb fordere ich hier von
       New York aus alle Soldaten der US-Armee auf, ihre Gewehre nicht auf die
       Menschheit zu richten. Missachtet Trumps Befehl! Folgt dem Befehl der
       Menschheit“, sagte Petro.
       
       Petro war für die Generaldebatte der UN-Vollversammlung nach New York
       gereist, bei der er die Regierung von US-Präsident Donald Trump scharf
       kritisierte. In seiner Rede am Dienstag forderte er eine strafrechtliche
       Untersuchung der jüngsten US-Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote in der
       Karibik. (afp)
       
       Trump will Geheimakten über Pilotin Amelia Earhart freigeben 
       
       Die Akten zum Schicksal der [6][Flugpionierin Amelia Earhart] sollen nach
       dem Willen von US-Präsident Donald Trump veröffentlicht werden. Er weise
       seine Regierung an, „alle Regierungsunterlagen im Zusammenhang mit Amelia
       Earhart, ihrer letzten Reise und allem anderen über sie freizugeben und zu
       veröffentlichen“, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. Earharts
       Verschwinden vor fast 90 Jahren fasziniere noch heute Millionen, so Trump.
       
       Earharts Flugzeug war 1937 beim Versuch der Weltumrundung spurlos über dem
       Pazifik verschwunden. Ihre Leiche wurde nie entdeckt. Um den Flug und
       Earharts Verbleib ranken sich bis heute viele Legenden und
       Verschwörungserzählungen. Die meisten Historiker gehen davon aus, dass die
       damals 39-Jährige abstürzte und starb. (dpa)
       
       Trump geht weiter gegen Geburtsrecht auf Staatsbürgerschaft vor 
       
       Die Regierung von US-Präsident Donald Trump treibt ihren Vorstoß gegen das
       Geburtsrecht auf US-Staatsbürgerschaft voran. Das Justizministerium reichte
       am Freitag (US-Ortszeit) beim Supreme Court zwei Berufungen gegen Urteile
       niederer Instanzen ein, die eine entsprechende Anordnung Trumps blockiert
       hatten. Trump hatte das Dekret im Januar unmittelbar nach Rückkehr ins
       Weiße Haus unterzeichnet. Die Maßnahme, die das Geburtsrecht für bestimmte
       Gruppen einschränken soll, steht im Zentrum seiner härteren Gangart gegen
       Einwanderung. In dem Berufungsantrag heißt es, die Entscheidungen der
       unteren Gerichte hätten eine für den Präsidenten extrem wichtige Politik
       auf eine Weise für ungültig erklärt, die die Sicherheit der Grenzen
       untergrabe.
       
       Das Ministerium argumentierte, Hunderttausenden Personen werde ohne
       rechtliche Grundlage das Privileg der US-Staatsbürgerschaft verliehen. Mit
       dem umstrittenen Dekret hatte Trump die Bundesbehörden angewiesen, das
       Geburtsrecht auf Staatsbürgerschaft strenger auszulegen. Danach soll in den
       USA geborenen Kindern die Staatsbürgerschaft verweigert werden, wenn sie
       nicht mindestens einen Elternteil haben, der US-Bürger oder Inhaber einer
       „Green Card“ ist. (rtr)
       
       Trump fordert Entlassung von Microsoft-Managerin 
       
       US-Präsident Donald Trump hat den Technologiekonzern Microsoft
       aufgefordert, seine Leiterin für globale Angelegenheiten, Lisa Monaco, zu
       entlassen. „Sie ist eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA“,
       erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) auf seiner Onlineplattform Truth
       Social. Monaco sei in einer Position mit Zugang zu hochsensiblen
       Informationen. Dies sei „inakzeptabel“ und dürfe nicht hingenommen werden.
       „Meiner Meinung nach sollte Microsoft das Arbeitsverhältnis mit Lisa Monaco
       sofort beenden.“
       
       Monaco war stellvertretende Justizministerin unter Präsident Joe Biden. Es
       ist das jüngste Beispiel für den Druck, den Trump auf ehemalige Mitglieder
       der Obama- oder Biden-Regierungen ausübt, denen er vorwirft, eine
       „Hexenjagd“ gegen ihn geführt zu haben.
       
       Trump verwies nun darauf, dass Monaco Teil der Biden-Regierung gewesen sei,
       als Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wurden. Gegen ihn waren nach
       seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Jahr 2021 mehrere Ermittlungen
       aufgenommen worden. (afp)
       
       27 Sep 2025
       
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