# taz.de -- Trump-Putin-Gipfel in Alaska: Europa kann es nicht allein
       
       > Die Ukraine steckt in einem Dilemma – wenn sie einen Deal nicht mitträgt,
       > droht ihr der Verlust von US-Hilfen. Und Europa ist zu schwach.
       
 (IMG) Bild: Der Gipfel findet ohne Selenskyj statt, hier zu sehen neben einem Patriot-Raketensystem in Deutschland
       
       Es sieht alles danach aus, [1][dass der kommende Gipfel zwischen Donald
       Trump und Wladimir Putin] schwierig wird für die ukrainische Regierung.
       Wenn die beiden Präsidenten sich denn einigen – was keineswegs ausgemacht
       ist –, dann muss sich die Ukraine nach ersten Andeutungen des
       US-Präsidenten auf massive Gebietsverluste und damit die Anerkennung der
       russischen Eroberungen einstellen.
       
       Und darüber hinaus wäre das Ziel, die russischen Invasoren militärisch zum
       Rückzug zu zwingen und aus dem Land zu jagen, endgültig verfehlt.
       [2][Nato-Generalsekretär Mark Rutte brachte jedenfalls schon eine
       De-facto-Anerkennung russisch besetzter Gebiete ins Spiel] und vollzog
       damit nach, was Donald Trump vorgibt.
       
       Und ja, das Treffen findet wohl ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
       Selenskyj statt. Trump und Putin sprechen über die Ukraine ohne die
       Ukraine. Weil sie es können. Die Ukraine kann nur darauf hoffen, dass Trump
       ihre Interessen bestmöglich vertritt – worauf wohl niemand einen Cent
       wetten würde, zumal sein Job die amerikanischen Interessen sind. Macht die
       Ukraine dann nicht mit, droht ihr der Entzug jeglicher amerikanischer
       Unterstützung.
       
       Das aber wäre ein Problem, denn die gesamte Verteidigung der Ukraine gegen
       die russische Invasion basiert darauf, dass das Land von den USA und Europa
       unterstützt wird. Wenn der Hauptverbündete wegbricht, ändert das alles. Es
       ist illusorisch zu glauben, Europa könnte die Kriegshilfe allein stemmen.
       Dementsprechend gehen auch die europäischen Erklärungen in die Richtung,
       zwar etwas Mitsprache einzufordern, sich aber auch nicht zu sehr von den
       Vereinigten Staaten abzusetzen, die mit ihren Atomwaffen immer noch der
       wichtigste Verbündete sind.
       
       Was sollten sie auch sonst tun: Die europäischen Rüstungskapazitäten
       reichen bis auf Weiteres für die Ukraine nicht aus. Sicher, die EU-Staaten
       könnten selbst Rüstungsgüter in den USA kaufen und an die Ukraine
       weitergeben, darauf hat US-Vize JD Vance schon großzügig hingewiesen. Aber
       das würde Europa finanziell ruinieren.
       
       11 Aug 2025
       
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 (DIR) [1] /Europaeische-Erklaerung-zur-Ukraine/!6102798
 (DIR) [2] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-putin-trump-treffen-100.html
       
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 (DIR) Dirk Eckert
       
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