# taz.de -- Keine Bahn, kein Netz, Verkehrschaos: Massiver Stromausfall in Spanien, Portugal und Frankreich
       
       > Weite Teile der iberischen Halbinsel waren am Montag stundenlang ohne
       > Strom oder sind es noch. Die Ursache ist bisher ungeklärt.
       
 (IMG) Bild: Hier geht nichts mehr: Fahrgäste warten vor dem Bahnhof Atocha während eines massiven Stromausfalls
       
       Madrid/Lissabon afp/dpa | In [1][Spanien], [2][Portugal] und im Südwesten
       [3][Frankreichs] hat ein „massiver“ Stromausfall am Montag das öffentliche
       Leben lahmgelegt. Millionen Menschen waren betroffen, wie die Netzbetreiber
       mitteilten. Die Ursache war bis Redaktionsschluss unklar. Der spanische
       Ministerpräsident Pedro Sánchez berief eine Krisensitzung der Regierung in
       Madrid ein. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, an Ort und Stelle zu bleiben,
       um ein Verkehrschaos zu vermeiden.
       
       Der portugiesische Netzbetreiber REN erklärte mittags, „die ganze iberische
       Halbinsel“ sei betroffen sowie ein Teil Frankreichs. In Portugal sei die
       Stromversorgung seit 11.33 Uhr (Ortszeit, 12.33 Uhr MESZ) unterbrochen.
       
       In Madrid und Barcelona rannten viele Menschen auf die Straßen und reckten
       auf der Suche nach Empfang ihre Handys in die Luft. Ampeln funktionierten
       nicht mehr, Polizist*innen versuchten den Verkehr zu regeln, Autos
       waren zum Langsamfahren gezwungen. Internet-Netzwerke funktionierten nicht
       mehr, Menschen blieben in Fahrstühlen stecken, wie spanische Medien
       berichteten.
       
       Die spanische Straßenbehörde DGT rief Autofahrer*innen auf, sich nicht
       auf die Straßen zu begeben. Der Blackout habe „zur Unterbrechung des
       Eisenbahnverkehrs im gesamten Netz geführt“, teilte der spanische
       Schienennetz-Betreiber Adif im Onlinedienst X mit. An den spanischen
       Flughäfen gab es nach Angaben des Betreibers Aena Verzögerungen, der
       Betrieb laufe aber dank „Notstromsystemen“.
       
       ## „Nicht über die Ursache spekulieren“
       
       Der spanische Netzbetreiber teilte am Nachmittag mit, es werde „zwischen
       sechs und zehn Stunden“ dauern, die Stromversorgung wieder herzustellen.
       „Wenn alles gut geht, kann man von einem Zeitraum zwischen sechs und zehn
       Stunden sprechen“, sagte der Chef der Wartungsabteilung des Netzbetreibers
       Red Eléctrica, Eduardo Prieto, dem Radiosender Cadena Ser. An einigen
       Stellen sei das Netz „schon wieder repariert“, fügte er hinzu.
       
       Prieto riet davon ab, mit Vermutungen über die Ursache des Stromausfalls um
       sich zu schmeißen. „Wir können derzeit nicht über die Ursachen
       spekulieren“, sagte er. Alles werde mit der notwendigen Genauigkeit
       analysiert, sobald dies möglich sei, um den Ursprung des Stromausfalls
       aufzuklären.
       
       Nach Angaben von EU-Ratspräsident António Costa gibt es derzeit jedenfalls
       keinen Hinweis auf einen Cyberangriff als Ursache des großflächigen
       Stromausfalls in Spanien und Portugal. Die Netzbetreiber in beiden Ländern
       suchten derzeit nach der Ursache, schrieb der Portugiese zudem auf der
       Plattform X.
       
       28 Apr 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Spanien/!t5007905
 (DIR) [2] /Portugal/!t5019590
 (DIR) [3] /Schwerpunkt-Frankreich/!t5008088
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Spanien
 (DIR) Portugal
 (DIR) Schwerpunkt Frankreich
 (DIR) Stromausfall
 (DIR) Spanien
 (DIR) Portugal
 (DIR) Stromausfall
 (DIR) Spanien
 (DIR) Klima
 (DIR) Kuba
 (DIR) Schwerpunkt Fußball-EM 2024
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Nach Blackout in Spanien und Portugal: Überspannung ließ Strom ausfallen
       
       Ende April brach die Stromversorgung in Spanien und Portugal völlig
       zusammen. Nun liegt der Untersuchungsbericht zu den Ursachen vor.
       
 (DIR) Parlamentswahlen in Portugal: Suche nach der verlorenen Stabilität
       
       Die Portugiesen hoffen auf Stabilität, doch eine Regierungsmehrheit wird es
       wohl weder für die Sozialisten noch für die Konservativen geben.
       
 (DIR) Stromversorgung in Spanien: Zu 99 Prozent wiederhergestellt
       
       Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel am Montag ist
       Spanien wieder am Netz. Die Ursache des Ausfalls bleibt weiterhin unklar.
       
 (DIR) Stromausfall auf Iberischer Halbinsel: „Wasserfallartiger“ Zusammenbruch des Netzes
       
       Auf der gesamten Iberischen Halbinsel gingen am Montag die Lichter aus.
       Starke Schwankungen aus Nachfrage und Angebot könnten verantwortlich sein.
       
 (DIR) Katastrophenschutz in Berlin: Schlecht gewappnet für den Ernstfall
       
       In Berlin sind von 37 Notanlaufstellen für den Katastrophenschutz gerade
       mal 12 betriebsbereit. Ein Bezirk ist immerhin Vorreiter in Sachen
       Vorsorge.
       
 (DIR) Tropensturm in Kuba: Nach dem Stromausfall kam der Sturm
       
       Tropensturm „Oscar“ ist auf die karibische Insel Kuba getroffen. Die war
       schon zuvor tagelang ohne Elektrizität, weil das größte Kraftwerk ausfiel.
       
 (DIR) Ukraine-Fans bei EM 2024: Die Powerbanks sind aufgeladen
       
       Die Ukraine kann der Welt bei der EM zeigen: Wir leben, wir kämpfen, wir
       gewinnen. Ihre Fans müssen schwierigen Bedingungen trotzen.