# taz.de -- Nach Streit auf X: Musk will Community-Notes „beheben“
       
       > Auf X mischt sich Elon Musk nach einem Schlagabtausch zwischen Trump und
       > Selenskyj ein. Er kündigt an, Community-Notes „beheben“ zu wollen.
       
 (IMG) Bild: Elon Musk bei der „Conservative Political Action Conference“ (CPAC), einem rechten Strategiekongress (20.2.2025)
       
       Washington afp | Nach den Verbalattacken von Donald Trump auf den
       ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat Tech-Milliardär Elon Musk
       dem US-Präsidenten beigestanden. Der Trump-Berater erklärte am Donnerstag,
       dass die Funktion „Community-Notes“ auf seiner [1][Onlineplattform X]
       „zunehmend von Regierungen und herkömmlichen Medien missbraucht“ werde. Er
       sei dabei, dies zu „beheben“.
       
       Mit Blick auf den jüngsten [2][Schlagabtausch zwischen Selenskyj und Trump]
       fügte Musk hinzu: „Es sollte völlig offensichtlich sein, dass eine von
       Selenskyj gesteuerte Umfrage über seine eigene Zustimmung nicht glaubwürdig
       ist.“ Selenskyj werde „vom ukrainischen Volk verachtet, deshalb hat er sich
       geweigert, eine Wahl zu organisieren“, schrieb Musk.
       
       Mit der Funktion „Community-Notes“ können Nutzer Beiträge überprüfen, die
       möglicherweise Desinformationen enthalten, und einordnenden Kontext
       hinzufügen. Musk hatte diese Funktion 2022 bei der Übernahme des damals
       noch unter Twitter bekannten Onlinedienstes eingeführt.
       
       Damit setzt X bislang bei der Überprüfung von Fakten auf die Nutzer und
       deren Anmerkungen zu den veröffentlichten Inhalten. Das System der
       „kollektiven Anmerkungen“ stelle eine Methode bereit, „mit der Leute auf X
       gemeinsam hilfreiche Anmerkungen für möglicherweise irreführende Posts
       verfassen“, heißt es in der Anleitung des Onlinedienstes.
       
       ## Trump verbreitet Desinformation
       
       Am Dienstag hatte Trump behauptet, [3][Selenskyj habe in der ukrainischen
       Bevölkerung eine Zustimmungsrate von nur vier Prozent]. Eine am Mittwoch
       veröffentlichte Umfrage attestierte Selenskyj allerdings 57 Prozent
       Zustimmung.
       
       Am Mittwoch bezeichnete [4][Trump Selenskyj dann als „Diktator ohne
       Wahlen“]. Selenskyjs Amtszeit war im Mai 2024 offiziell zu Ende gegangen,
       wegen des Kriegsrechts dürfen in der Ukraine derzeit aber keine Wahlen
       abgehalten werden.
       
       Selenskyj bekam derweil nicht nur Rückendeckung von den Verbündeten der
       Ukraine, sondern auch von ukrainischen Internetnutzern. Bei X wurde
       beispielsweise ein gefälschtes Titelbild des US-Magazins „Time“ verbreitet.
       Darauf wird Trump als „Verräter des Jahres“ gezeigt.
       
       ## Unterstützung auch von Republikanern
       
       Selbst einige wenige als gemäßigt geltende Republikaner sprangen Selenskyj
       zur Seite. „Putin hat diesen Krieg begonnen. Putin hat Kriegsverbrechen
       begangen. Putin ist der Diktator, der seine Gegner ermordet hat“, schrieb
       der Abgeordnete Don Bacon auf X mit Bezug zum russischen Präsidenten
       Wladimir Putin.
       
       Die Ukraine kämpft seit Februar 2022 mit finanzieller und militärischer
       Unterstützung europäischer Staaten und der ehemaligen US-Regierung von Joe
       Biden gegen eine russische Invasion. In einem abrupten Politikwechsel seit
       seinem Amtsantritt hat [5][Trump Gespräche mit Moskau über eine Beendigung
       der Kämpfe aufgenommen], Europa und die Ukraine dabei jedoch zunächst
       ausgeschlossen.
       
       21 Feb 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Twitter-/-X/!t5008995
 (DIR) [2] https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-trump-selenskyj-diktator-aussage-100.html
 (DIR) [3] /US-Praesident-Trump-und-die-Ukraine/!6070931
 (DIR) [4] /Donald-Trump-zu-Ukraine/!6067190
 (DIR) [5] /Trump-und-Putin/!6065527
       
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