# taz.de -- Syrien nach Assads Sturz: Russland zieht Truppen in Syrien ab
       
       > Internationalen Medien zufolge haben russische Militärschiffe und
       > Lastwagen die Stützpunkte in Tartus und Hmeimim verlassen. Waffen sollen
       > nach Libyen gebracht werden.
       
 (IMG) Bild: Hmeimim, Syrien, 16 Dezember: ein russischer Militärfahrzeug fährt zum Stüztzpunkt Hmeimim
       
       Berlin taz | Russland soll Truppen und Waffen von seinen Militärbasen in
       Syrien abziehen. Das berichten internationale Medien unter Berufung auf
       hochrangige Beamte und Satellitenbilder. BBC etwa berichtet, dass derzeit
       Kolonnen russischer Militärlastwagen abzögen.
       
       Der Marinehafen in Tartus und der Luftwaffenstützpunkt Hmeimin in Latakia
       sind militärisch besonders wichtig: Der Hafen ermöglicht den Zugang zum
       Mittelmeer und Nordafrika. Ein Vertrag mit Ex-Machthaber Baschar al-Assad
       sicherte [1][Russland] den Hafen für mindestens 49 Jahre zu. Hmeimin
       spielte eine zentrale Rolle bei gemeinsamen völkerrechtswidrigen
       Luftangriffe.
       
       Russische Frachtflugzeuge sollen Radargeräte für die Luftabwehr und Waffen
       nach Libyen verlegen, zitiert das Wall Street Journal Regierungsvertreter
       der USA und [2][Libyens]. Der dortige Warlord Chalifa Haftar ist Russlands
       Verbündeter. Russische Beamte hätten versucht herauszufinden, ob Hajat
       Tahrir al-Sham (HTS) für eine Lösung offen sei, sagten zwei US-Beamte mit
       Geheimdienstinformationen CNN. HTS hatte die Militäroffensive angeführt,
       die [3][Assad gestürz]t hatte.
       
       Kremlchef Wladimir Putin sagte am Donnerstag, Russland wolle die
       Militärbasen erhalten. Darüber müsse mit den Kräften gesprochen werden, die
       jetzt die Kontrolle hätten. Er habe vorgeschlagen, die Basen für humanitäre
       Hilfe einzusetzen.
       
       Russland hatte mit Vetos im UN-Sicherheitsrat mehrmals humanitäre
       Hilfslieferungen in Syriens Nordwesten blockiert. Dort herrschte seit 2017
       eine selbsternannte HTS-Regierung.
       
       19 Dec 2024
       
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 (DIR) Julia Neumann
       
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