# taz.de -- Lektionen der Woche: Angst vorm Regenbogen
       
       > Die AfD hat schräge Prioritäten, Amazon ist altbacken und in Berliner
       > Schulen gibt's Pizza statt Suppe. 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt
       > haben.
       
 (IMG) Bild: Besser die Regenbogenfahne statt die Deutschtümelei eines Herrn Dr. AFD
       
       1 Gestritten wird immer
       
       Intel verschiebt den [1][Bau seiner geplanten Chipfabrik] in Magdeburg um
       zwei Jahre. Eigentlich sollte noch in diesem Jahr begonnen werden, jetzt
       muss Intel aber sparen. Ob die Fabrik überhaupt noch kommt, ist unklar.
       Deutschland hatte den US-Konzern mit einer Rekordsubvention von 10
       Milliarden Euro gelockt. Mit 10 Milliarden könnte die Ampel nun einiges
       anstellen, um ihr ramponiertes Image aufzubessern. Brücken bauen, Armen
       helfen, Schulen sanieren. So was halt. Stattdessen streiten Lindner und
       Habeck, der eine will Lücken im Haushalt stopfen, der andere Klimaprojekte
       fördern. Und der Kanzler hält sich raus. Nichts Neues also.
       
       2 Raab ist hängengeblieben
       
       Womit wir bei Stefan Raab wären. Nach seinem PR-Boxkampf gegen Regina
       Halmich startete am Mittwoch seine neue wöchentliche Show bei RTL+, eine
       Mischung aus TV total und Quiz, fast zehn Jahre nach seinem Abschied vom
       Fernsehen. Genug Zeit also, sich neue Ideen einfallen zu lassen.
       Stattdessen pöbelte, witzelte und blödelte Raab selbstverliebt wie immer
       vor sich hin. Raab kann froh sein, dass beim Streamingdienst keine Quoten
       öffentlich werden.
       
       3 Homeoffice is over
       
       Ähnlich altbacken wie Stefan Raab agiert Amazon. [2][Der US-Konzern schafft
       das Homeoffice ab.] Ab Januar müssen weltweit alle Mitarbeiter wieder jeden
       Tag ins Büro kommen. Das stärke den Teamgeist und führe zu effektiverem
       Arbeiten, so die Begründung. Wenn das Kind krank ist, könne man über
       Ausnahmen nachdenken. Und wer wegen hoher Mieten ins Umland gezogen ist,
       hat ja nun ein paar Monate Zeit, sich eine Stadtwohnung – oder einen neuen
       Job zu suchen.
       
       4 Pizza ist geiler als Suppe
       
       Das könnte man auch den Chefs der Catering-Firma 40 Seconds raten. Mit
       Beginn des Schuljahrs wollten die über 100 Berliner Schulen mit Essen
       versorgen – [3][und versagten]. Über Tage blieben Schüler hungrig.
       Mittlerweile gab man einige Aufträge ab. Reibungslos läuft’s trotzdem
       nicht, oft ist das Essen kalt oder ungenießbar. Einige Schulen bestellen
       jetzt Pizza. Die Kinder freut’s.
       
       5 Der AfD ist’s zu bunt
       
       Echte Probleme interessieren Brandenburgs AfD-Spitzenkandidat
       Hans-Christoph Berndt nicht. [4][Im TV-Interview] gefragt, was er als
       erstes als Ministerpräsident umsetzen würde, sagte er: „Einen Erlass
       erlassen, dass keine Regenbogenfahnen mehr aufgezogen werden, sondern nur
       noch Schwarz-Rot-Gold- und Brandenburg-Fahnen“. Er wolle Politik für die
       „eigenen Leute“ machen. Hat die lesbische Alice Weidel da zugehört? (pw)
       
       21 Sep 2024
       
       ## LINKS
       
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