# taz.de -- Nach Attentat auf slowakischen Premier: Fico gibt Opposition die Schuld
       
       > Der slowakische Ministerpräsident kündigte an, seine Arbeit bald
       > wiederaufzunehmen. Am 15. Mai war er von einem Attentäter
       > lebensgefährlich verletzt worden.
       
 (IMG) Bild: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bei seiner ersten öffentlichen Ansprache nach dem Attentat vom 15. Mai
       
       Bratislava (dpa) | Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat sich
       drei Wochen nach einem Attentat erstmals wieder öffentlich zu Wort
       gemeldet. In einer Videobotschaft an die Bevölkerung kündigte er an, dass
       er voraussichtlich zum Monatswechsel Juni/Juli wieder seine Arbeit als
       Regierungschef aufnehmen könne. Gegenüber dem Attentäter, [1][der ihn am
       15. Mai mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzte], empfinde er
       keinen Groll und wolle gegen ihn keine rechtlichen Schritte ergreifen,
       sagte der 59-Jährige.
       
       Hingegen machte der Linkspopulist die Opposition für das Attentat
       mitverantwortlich: „Am 15. Mai hat mich in Handlova wegen meiner
       politischen Meinung ein Aktivist der slowakischen Opposition zu ermorden
       versucht“, sagte Fico mit ruhiger und fester Stimme. Es sei für ihn
       offensichtlich, dass es sich bei dem Angreifer nicht um einen „einsamen
       Wolf“ handle. Der Täter sei „nur der Überbringer des Übels und des
       politischen Hasses, den die politisch erfolglose und frustrierte Opposition
       in der Slowakei zu einem nicht mehr zu beherrschenden Maß gesteigert“ habe.
       
       Fico erinnerte daran, dass er schon seit Monaten öffentlich davor gewarnt
       habe, dass aufgrund des von der [2][Opposition und ihr nahestehenden
       Medien] geschürten Hasses ein Attentat auf einen Regierungspolitiker drohe.
       „Das habe ich öffentlich gesagt, in den Medien, auf Pressekonferenzen und
       auch zu allen Botschaftern der EU- und Nato-Länder in der Slowakei.“
       
       Der [3][linkspopulistische Regierungschef] war am 15. Mai von einem
       Regierungsgegner mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt worden,
       als er nach einer Regierungssitzung in der Kleinstadt Handlova zu wartenden
       Anhängern ins Freie trat. Der unmittelbar nach dem Angriff festgenommene
       Angreifer sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Im Polizeiverhör hatte der
       71-Jährige seine Tat mit Hass auf Fico und seine Regierungspolitik
       begründet, wie aus einem der dpa vorliegenden Gerichtsdokument hervorgeht.
       
       6 Jun 2024
       
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