# taz.de -- Protestcamp gegen Tesla in Grünheide: Die Baumhäuser dürfen bleiben
       
       > Die Räumung des Protestcamps ist ausgesetzt. Das Verwaltungsgericht
       > Potsdam entschied zugunsten der Aktivist:innen. Wie geht es jetzt weiter?
       
 (IMG) Bild: Vom Verwaltungsgericht Potsdam genehmigt: Die Baumhäuser der Aktivist:innen dürfen vorerst bis Ende Mai bleiben
       
       Grünheide taz | Die Baumhäuser im Wald neben der Tesla-Fabrik in Grünheide
       dürfen bleiben. Das Verwaltungsgericht Potsdam hat den Aktivist:innen
       in allen Anklagepunkten gegen die Auflagen recht gegeben. „Wir werden
       weiter hier bleiben!“, bekräftigte Mika Elster auf einer Pressekonferenz im
       Camp am Dienstag. Der Pressesprecher von „Tesla stoppen!“ zeigt sich
       erleichtert. Es falle viel Stress von den Aktivist:innen ab. Bis zum
       20. Mai dürfen sie laut Verwaltungsgericht bleiben.
       
       Elster rechnet jedoch mit einer Revision vor dem Oberverwaltungsgericht
       Berlin-Brandenburg. Nachdem die Duldung für das Camp letzte Woche
       ausgelaufen war, sollten beispielsweise die Baumhäuser abgebaut werden. Die
       Aktivist:innen klagten dagegen. Sie seien wütend über die
       „Kriminalisierungsversuche“ des Protests, sagte Leo Meyer. „Versammlungen
       werden nicht geduldet, sie sind ein Grundrecht!“, so die Pressesprecherin.
       
       Unterstützung erhalten die Aktivist:innen von der Bürgerinitiative
       Grünheide. „Wir haben uns mit dem Camp solidarisiert, weil wir glücklich
       sind, dass [1][die Leute sich für Wald und Wasser einsetzen]“, sagte Manu
       Hoyer. Die Sprecherin der Bürgerinitiative blicke jetzt positiv in die
       Zukunft: „Wir werden weiter kreativen und positiven Protest ausüben!“
       
       In der nächsten Gemeinderatssitzung soll über eine abgeschwächte Version
       des [2][umstrittenen Bebauungsplan] zur Erweiterung der Tesla-Fabrik
       beraten werden. Dass die Entscheidung wieder in die Ferien fällt, ärgert
       Heuer. So hätten viele Bürger nicht die Möglichkeit, sich zu beteiligen,
       „das hat System“, beklagt sie.
       
       ## Baumhäuser sind sicher
       
       Durch die [3][Entscheidung des Verwaltungsgericht Potsdam] könnten die
       Aktivist:innen sich nun kurz ausruhen, müssten aber weiter vorbereitet
       sein, sagt Elster. „Wir gehen erst, wenn die Werkserweiterung aufgehoben
       wurde“, stellt Meyer klar.
       
       Grund für die verlängerte Genehmigung seien unter anderem Gutachten eines
       Bauingenieurs und zweier Baumgutachtern, die den Aktivist:innen die
       Sicherheit ihrer Baumhäuser attestieren. Die Stimmung im Camp ist deutlich
       lockerer als vor einer Woche, als die mögliche Räumung noch über den
       Baumwipfeln schwebte. Die Aktivist:innen hätten aus lokalen Quellen
       erfahren, dass die Polizei sich bereits auf die Räumung vorbereitet hätte.
       Aktuell ist die Bedrohung abgewandt. Es wird weiter gebaut, musiziert und
       es wird wieder gelacht.
       
       20 Mar 2024
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jonas Baur
       
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