# taz.de -- Ifo-Umfrage in Unternehmen: Homeoffice macht Flächen frei
       
       > Der Trend zum Arbeiten außerhalb des Büros, führt auch zu einem Umdenken
       > in Unternehmen: Jedes elfte will seine Büroflächen verkleinern.
       
 (IMG) Bild: Vorteil oder Nachteil im Homeoffice? Das hängt auch von der Perspektive ab
       
       Berlin rtr | Jedes elfte Unternehmen in Deutschland will wegen des
       [1][Trends zum Homeoffice] seine Büroflächen verkleinern. 9,1 Prozent
       planen dies, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner
       Firmenumfrage mitteilte. „Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen lässt
       ihre Büroflächen unverändert“, sagte Ifo-Experte Simon Krause.
       
       In einzelnen Branchen seien es allerdings deutlich mehr – bis zu 40
       Prozent. „Homeoffice führt also zu einem leichten Rückgang der Nachfrage
       nach Büroflächen und setzt damit den Immobilienmarkt unter Druck.“ Diese
       Entwicklung könne die [2][Krise am Immobilienmarkt] verschärfen, der wegen
       gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck steht.
       
       Hinter den Durchschnittszahlen verbergen sich demnach große Unterschiede.
       Im Dienstleistungssektor liegt der Anteil bei 11,9 Prozent, in der
       Industrie bei 8,1 Prozent. Besonders viele Unternehmen, die ihre Büros
       wegen Homeoffice verkleinern wollen, finden sich in der Automobilbranche
       (37,5 Prozent), bei den Bekleidungsherstellern (18,6), in der
       Rundfunkbranche (40,3), in der IT-Branche (21,0), bei den
       Informationsdienstleistern (28,4) sowie in Werbung und Marktforschung
       (34,8).
       
       Im Handel (3,7 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (1,9 Prozent) beabsichtigen
       nur wenige Unternehmen eine Verringerung ihrer Büroflächen. Verkleinerungen
       werden den Angaben zufolge insbesondere in Branchen geplant, in denen
       Homeoffice intensiv genutzt wird. Dagegen plant nur ein Prozent aller
       Firmen, wegen der neuen Arbeitsweise ihre Büroflächen zu vergrößern.
       
       Das Ifo-Institut erfasst seit mehr als einem Jahr eine konstante
       Homeoffice-Quote von einem Viertel der Beschäftigten. „Nach der Pandemie
       ist klar: [3][Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben]“, sagte Krause. Viele
       Unternehmen hätten bereits reagiert und ihre Büros an die neuen
       Arbeitsmodelle adaptiert, etwa durch die Einführung von geteilten
       Schreibtischen und die mehr Räume für persönlichen Austausch an den
       Präsenztagen. „Andere Firmen planen die Anpassung in den kommenden Jahren,
       wenn die meist langfristig abgeschlossenen Büro-Mietverträge auslaufen.“
       
       4 Oct 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Neueste-Studie-zu-zwei-Jahren-Homeoffice/!5829094
 (DIR) [2] /Wohnungsmarkt-in-der-Krise/!5955018
 (DIR) [3] /Coworking-auf-dem-Land/!5913798
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Homeoffice
 (DIR) Unternehmen
 (DIR) Arbeit
 (DIR) Arbeitnehmerrechte
 (DIR) Lesestück Recherche und Reportage
 (DIR) Homeoffice
 (DIR) Homeoffice
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Homeoffice senkt Bedarf: Büroflächen werden zur Last
       
       Seit der Corona-Pandemie ist das Homeoffice für viele Arbeitnehmer
       unentbehrlich. Nun wollen auch Arbeitgeber zunehmend ihre Büroflächen
       anpassen.
       
 (DIR) Coworking auf dem Land: Die neue Landarbeit
       
       Coworking-Spaces auf dem Land bieten nicht nur frische Luft für gestresste
       Stadtmenschen. Sie sind Testlabore für den Umbau der Arbeitswelt.
       
 (DIR) Fehlende Arbeitskräfte: Die stille Reserve der Fachkräfte
       
       In Deutschland fehlen Arbeitskräfte. Viele. Mit familienfreundlichen
       Strukturen ließen sich Hunderttausende Frauen aus der Teilzeitfalle holen.
       
 (DIR) Neueste Studie zu zwei Jahren Homeoffice: Von zu Hause aus ist man produktiv
       
       Corona ließ die Heimarbeit sprunghaft steigen. Laut einer Studie brachte
       das auch einige Vorteile.