# taz.de -- Studie zum Lebensstil: Deutsche werden immer träger
       
       > Ein Großteil der Menschen in Deutschland sitzt zu viel. Außerdem werden
       > kaum Anti-Stress-Strategien genutzt. Am wenigsten gesessen wird im Osten.
       
 (IMG) Bild: Zu wenig Bewegung, zu wenige Schritte, selbst im Urlaub
       
       Berlin afp | Die Deutschen werden einer Studie zufolge immer träger. Mit
       durchschnittlich 9,2 Stunden sitzt jeder Bundesbürger werktäglich eine
       halbe Stunde länger als noch im Pandemiejahr 2021, wie aus einem am Montag
       veröffentlichten Report der Deutschen Krankenversicherung (DKV) und der
       Sporthochschule Köln hervorgeht. Junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren
       verbringen sogar mehr als zehn Stunden täglich sitzend auf der Arbeit oder
       vor dem Computer.
       
       Konkret sitzen die Bundesbürger im Schnitt knapp eine Stunde, um von einem
       Ort zum anderen zu gelangen. Weitere knapp 3,5 Stunden verbringen sie
       sitzend auf der Arbeit und mehr als 1,75 Stunden vor dem Fernseher. Fast
       1,5 Stunden werden außerdem hockend an Computer oder Tablet verbracht und
       zusätzlich 1,75 Stunden in der sonstigen Freizeit. Insgesamt erhöhte sich
       damit die tägliche Sitzzeit binnen sieben Jahren im Schnitt um mehr als 1,5
       Stunden.
       
       ## Brandenburger sitzen am wenigsten
       
       Am wenigsten sitzen die Menschen demnach im Osten Deutschlands. Mit 8,4
       Sitzstunden täglich sind die Brandenburger bundesweit noch am wenigsten
       träge. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen halten mit fast zehn Stunden
       werktäglicher Sitzzeit hingegen den Negativrekord.
       
       Die Kriterien eines rundum gesunden Lebensstils erfüllt dem Report zufolge
       indes noch nicht einmal jeder Fünfte. Nur 17 Prozent der Befragten bewegen
       sich demnach ausreichend, ernähren sich ausgewogen, verzichten auf
       [1][Nikotin und Alkohol] und können mit ihrem Stress gut umgehen. Das sind
       zwar mehr als die 11 Prozent aus der Vorgängerstudie von 2021, aber das
       Niveau bleibt dem Report zufolge niedrig.
       
       Auch [2][Strategien zur Stressbewältigung] wie aktive Arbeitspausen oder
       aktives Atmen werden nur von einer Minderheit angewandt. Nur 23 Prozent
       steuern bewusst die Atmung in konkreten Situationen. Um sich im
       Arbeitsalltag zu erholen, gehen 19 Prozent spazieren, 5 Prozent machen
       Übungen und nur 4 Prozent nutzen häufig Entspannungstechniken.
       
       Für die Umfrage, die bereits zum siebten Mal erstellt wurde, befragte das
       Meinungsforschungsinstitut Ipsos vom 13. Februar bis zum 16. März insgesamt
       2.800 Menschen zu ihren Lebensgewohnheiten.
       
       14 Aug 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Drogenproblem-in-Neukoelln/!5941131
 (DIR) [2] /Kuren-in-Bad-Kissingen/!5640899
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Sitzenbleiben
 (DIR) Gesundheit
 (DIR) Bewegung
 (DIR) Sport
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Stress
 (DIR) Stress
 (DIR) Polizei
 (DIR) Lesestück Recherche und Reportage
 (DIR) Brustkrebs
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Zukunft des Zeitmanagements: Weniger Stress trotz weniger Zeit
       
       In der Zukunft verrät uns eine Maschine, wie lange wir noch zu leben haben.
       Das senkt das Stresslevel enorm.
       
 (DIR) Glück finden in Brandenburg: Kommt raus, ihr Glücklichen!
       
       In Brandenburg sind die Menschen glücklich. Eine Suche im
       deutsch-polnischen Grenzgebiet.
       
 (DIR) Krankheitswelle in Deutschland: Bis zum Umfallen
       
       Jeder zehnte Deutsche ist derzeit krank. Was heißt das für den Alltag, für
       den Job, die Kinder, die Familie? Eine Mutter hat für uns Tagebuch geführt.
       
 (DIR) Leben mit Brustkrebs: Selfcare, um zu überleben
       
       Unsere Autorin hat Brustkrebs und lebt allein. Warum Selbstfürsorge für sie
       etwas anderes bedeutet als für Gesunde – und Duftkerzen nicht dazugehören.