# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russische Atomwaffen in Belarus
       
       > Die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus ist beschlossen.
       > Wagner zieht Söldner aus Bachmut ab, nachdem Moskau die Stadt für erobert
       > erklärte.
       
 (IMG) Bild: Ein ukrainischer Soldat wandert durch die Schützengräben nahe dem umkämpften Bachmut
       
       ## Selenskyj-Berater: Gegenoffensive läuft
       
       Die von Militärexperten erwartete ukrainische Gegenoffensive gegen
       Russlands Truppen hat nach Angaben des ukrainischen Präsidentenberaters
       Mychajlo Podoljak bereits begonnen. „Die Gegenoffensive läuft schon seit
       Tagen“, sagte der enge Mitarbeiter von Präsident Wolodymyr Selenskyj dem
       italienischen Fernsehen. „Dies ist ein intensiver Krieg entlang einer
       Grenze von 1500 Kilometern. Unsere Aktionen haben bereits begonnen“,
       ergänzte Podoljak am Mittwochabend laut italienischer Übersetzung. Zuletzt
       hatten sich etwa Anschläge auf russisch besetztes Hinterland gehäuft – was
       Experten auch als Indiz für eine bevorstehende Gegenoffensive gedeutet
       hatten. (dpa)
       
       ## Wagner-Chef meldet Beginn des Abzugs aus Bachmut – Kiew bestätigt
       
       Unterdessen hat die russische Privatarmee Wagner nach Angaben ihres Chefs
       Jewgeni Prigoschin mit dem Abzug der eigenen Truppen aus der eroberten
       ostukrainischen Stadt Bachmut begonnen. Bis zum 1. Juni solle die Stadt
       komplett den regulären russischen Streitkräften zur Kontrolle überlassen
       werden, sagte Prigoschin in einem am Donnerstag veröffentlichten Video. Die
       Wagner-Truppen würden sich zur Erholung und Vorbereitung auf die nächsten
       Einsätze in ihre Lager zurückziehen. Die ukrainische Seite bestätigte, dass
       es einen Truppenaustausch des Feindes um Bachmut gebe.
       
       Wagner-Chef Prigoschin und das russische Verteidigungsministerium hatten am
       Wochenende die komplette Einnahme der Stadt im Gebiet Donezk, die einmal 70
       000 Einwohner hatte, verkündet. Die Ukraine wies zurück, dass das seit
       Monaten umkämpfte Bachmut komplett unter russischer Kontrolle sei. Die
       Angaben der Kriegsparteien zum Verlauf der Kämpfe lassen sich meist nicht
       unmittelbar unabhängig überprüfen. (dpa)
       
       ## USA loben Deutschland für Ukraine-Militärhilfe
       
       US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lobte am Donnerstag Deutschlands
       aufgestockte Militärhilfe für die Ukraine. Das Mitte Mai zugesagte Paket im
       Umfang von etwa 2,7 Milliarden Euro „spiegelt das Bestreben Deutschlands
       wider, den kurzfristigen Bedarf der Ukraine zu decken“ und sei gleichzeitig
       eine langfristige Investition, sagte er bei einem virtuellen Treffen der
       internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für das
       von Russland angegriffene Land. (dpa)
       
       ## Russland wirft Ukraine versuchten Anschlag auf AKWs vor
       
       Der Kreml warf der Ukraine unterdessen Anschlagspläne gegen
       Hochspannungsleitungen zweier Atomkraftwerke im Norden Russlands vor.
       „Tatsächlich halten die feindseligen Handlungen des Kiewer Regimes gegen
       unser Land an“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Damit kommentierte er
       Meldungen des Inlandsgeheimdienstes FSB über die Festnahme zweier Männer,
       die angeblich Hochspannungsleitungen zu Meilern sprengen und damit die
       Anlagen außer Betrieb setzen wollten. (dpa)
       
       ## Kiew: Alle Drohnenangriffe in der Nacht abgewehrt
       
       Das ukrainische Militär wehrte nach eigenen Angaben alle russischen
       Drohnenangriffe in der Nacht zu Donnerstag ab. „Ein hundertprozentiges
       Resultat. 36 von 36“, schrieb der Kommandierende der ukrainischen
       Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, auf seinem Telegram-Kanal. In der Nacht
       hatte Russland erneut zahlreiche Drohnen gegen seinen Nachbarn
       losgeschickt. Angaben aus Kiew zufolge handelte es sich um Shahed-Drohnen
       iranischer Bauart. Russland habe offenbar auf kritische Infrastruktur und
       Militärobjekte im Westen des Landes gezielt, teilte das ukrainische Militär
       mit. (dpa)
       
       ## EU: Mehr als 200 Milliarden Euro von Russland blockiert
       
       Wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sind in der EU derzeit
       Vermögenswerte und Reserven der russischen Zentralbank im Wert von mehr als
       200 Milliarden Euro blockiert. Diese Zahl ergebe sich aus Meldungen aus den
       Mitgliedstaaten an die EU-Kommission, sagte ein Sprecher der Behörde in
       Brüssel. Die Blockade der Vermögenswerte der russischen Zentralbank ist
       Folge von Sanktionen, die im vergangenen Jahr erlassen wurden. So wurden
       alle Transaktionen im Zusammenhang mit der Verwaltung von Reserven und
       Vermögenswerten der russischen Zentralbank untersagt. Infolgedessen hat die
       russische Zentralbank keinen Zugang mehr zu ihren bei Zentralbanken und
       privaten Institutionen in der EU verwahrten Vermögenswerten. (dpa)
       
       ## Zölle auf Importe aus der Ukraine bleiben ausgesetzt
       
       Zölle auf Importe aus der Ukraine werden ein weiteres Jahr ausgesetzt. Die
       EU-Staaten stimmten einer entsprechenden Verlängerung der Handelsmaßnahmen
       zu. Sie würden der Ukraine helfen, stabile Handelsbeziehungen mit der EU
       aufrechtzuerhalten und ihre Wirtschaft unter sehr schwierigen Bedingungen
       am Laufen zu halten, hieß es in einer Mitteilung. Die Erleichterungen für
       die Ukraine waren Mitte 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg
       eingeführt worden. Sie sollen nun bis Juni 2024 aufrecht erhalten werden.
       (dpa)
       
       ## Russland weist fünf weitere schwedische Diplomaten aus
       
       Russland weist nach Angaben des Außenministeriums in Moskau fünf
       schwedische Diplomaten aus. Außerdem müsse das schwedische Generalkonsulat
       in St. Petersburg ab 1. September seinen Betrieb einstellen, teilte das
       Ministerium am Donnerstag mit. Botschafterin Malena Mård sei über die
       Ausweisung informiert worden. Die Maßnahmen seien die Antwort auf die
       Ausweisung von fünf russischen Diplomaten in Schweden Ende April, hieß es.
       
       Moskau bewertete die Ausweisung seiner Diplomaten als „offen feindlichen
       Schritt vonseiten Stockholms“, der die ohnehin schlechten bilateralen
       Beziehungen weiter belastet habe. Es gebe eine „russenfeindliche Kampagne“
       in Schweden, hieß es weiter.
       
       Die schwedische Regierung bedauerte den russischen Schritt. Die Diplomaten
       seien in Russland normalen diplomatischen Tätigkeiten nachgegangen. Das
       Generalkonsulat in St. Petersburg sei eine treibende Kraft bei der
       zwischenmenschlichen Zusammenarbeit zwischen Russland und Schweden gewesen,
       erklärte Außenminister Tobias Billström. Die Entscheidung sei deshalb eine
       weitere Bestätigung für die negative politische Entwicklung in Russland und
       die internationale Isolation des Landes.
       
       Neben Mård wurden auch der deutsche Botschafter Géza Andreas von Geyr und
       sein dänischer Kollege Jakob Henningsen ins Außenministerium einberufen.
       Moskau beklagte gegenüber den Diplomaten die angeblich verschleppten
       Ermittlungen zur Sprengung an den Ostsee-Pipelines Nordstream 1 und 2 im
       vergangenen Jahr.
       
       Mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben sich die
       Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Staaten drastisch
       verschlechtert. Beide Seiten haben seither bereits mehrfach Diplomaten in
       großem Umfang ausgewiesen. (dpa)
       
       ## Russland: Deutsche Verbrechen 1941/42 waren Völkermord
       
       Russische Staatsanwälte fordern die Anerkennung deutscher Kriegsverbrechen
       in der Region Moskau als Völkermord. Die Vergehen in dem Gebiet im Zweiten
       Weltkrieg hätten zudem einen Schaden von 6,4 Billionen Rubel (etwa 75
       Milliarden Euro) verursacht, erklärten sie am Donnerstag vor einem Moskauer
       Regionalgericht. Dieses möge die „bekannten sowie die neu enthüllten
       Verbrechen der deutschen, faschistischen Invasoren als Kriegsverbrechen,
       Verbrechen gegen die Menschlichkeit und als Völkermord am sowjetischen Volk
       einstufen“. Dies beziehe sich auf die Region Moskau und die Zeit von
       Oktober 1941 bis Januar 1942.
       
       Deutsche Truppen hatten damals versucht Moskau einzunehmen, waren jedoch im
       russischen Winter zurückgeschlagen worden. Den Staatsanwälten zufolge
       starben 26.000 Menschen in der Region. Sowjetbürger seien gefoltert,
       beraubt, vertrieben und als Zwangsarbeiter verschleppt worden.
       
       Unklar ist, ob das Ziel nun Reparationsforderungen an Deutschland sind und
       wann das Gericht entscheidet. Im Zuge des russischen Einmarsches in der
       Ukraine, den Russland eine militärische Spezialoperation nennt, sind die
       Beziehungen zwischen Russland und Deutschland auf einem Tiefpunkt
       angelangt. Die Ukraine war im Zweiten Weltkrieg Teil der Sowjetunion. (rtr)
       
       ## Wolhynien: Polen und die Ukraine streiten um Geschichte
       
       Vor dem 80. Jahrestag der Massaker von Wolhynien ist zwischen Polen und der
       Ukraine ein Streit um ein düsteres Kapitel der gemeinsamen Geschichte
       ausgebrochen. Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk
       versuchte am Donnerstag, die Wogen zu glätten. „Wir verstehen Ihren Schmerz
       über den Verlust Ihrer Liebsten. Allen Familien und Nachkommen der Opfer
       der damaligen Ereignisse in Wolhynien spreche ich mein aufrichtiges
       Mitgefühl aus“, sagte Stefantschuk bei einem Auftritt im polnischen
       Parlament. Zuvor hatte ein polnischer Regierungsvertreter eine öffentliche
       Entschuldigung von Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert.
       
       Bei den Massakern in Wolhynien und Ostgalizien zwischen 1943 und 1945
       ermordeten ukrainische Nationalisten der Aufstandsarmee UPA etwa 100 000
       Polen. Sie hofften, durch einen Aufstand gegen die deutschen Besatzer und
       die Beseitigung der polnischen Zivilbevölkerung den ukrainischen Anspruch
       auf das Gebiet zu untermauern. Die Gewalt in der heutigen Westukraine
       erreichte im Juli 1943 ihren Höhepunkt. Viele Opfer wurden bei lebendigem
       Leib in den Kirchen ihrer Dörfer verbrannt. Bei Vergeltungsakten wurden
       Schätzungen zufolge bis zu 20 000 Ukrainer getötet.
       
       Polen will im Juli zum 80. Jahrestag der Opfer des Massakers gedenken. In
       der vergangenen Woche hatte der Sprecher des polnischen Außenministeriums,
       Lukasz Jasina, in einem Interview gefordert, der ukrainische Präsident
       Selenskyj solle sich für die Massaker bei Polen entschuldigen. Der
       ukrainische Botschafter in Warschau, Wassil Schwarytsch, reagierte scharf:
       „Jeder Versuch, dem ukrainischen Präsidenten oder der Ukraine
       vorzuschreiben, was wir im Hinblick auf unsere gemeinsame Vergangenheit zu
       tun haben, ist inakzeptabel und unglücklich“, schrieb er auf Twitter.
       Später löschte er den Tweet und schrieb stattdessen, die Ukraine sei offen
       für einen Dialog.
       
       Das EU- und Nato-Land Polen hat knapp 1,6 Millionen Flüchtlinge aus der
       benachbarten Ukraine aufgenommen. Zudem hat sich Polen seit Beginn des
       russischen Angriffskriegs als einer der standhaftesten Unterstützer der
       Ukraine im Westen erwiesen. (dpa)
       
       ## Drohnen über Halbinsel Krim abgeschossen
       
       Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind in der Nacht zum
       Donnerstag russischen Angaben zufolge sechs Drohnen abgeschossen worden. Es
       habe „keine Opfer oder Verletzten“ gegeben, erklärte der von Moskau
       eingesetzte Gouverneur, Sergej Aksjonow, am Donnerstag im Onlinedienst
       Telegram.
       
       Der Vorfall ereignete sich nach einem Angriff am Montag von Gruppen aus der
       Ukraine auf mehrere Orte in der russischen Region Belgorod. Daraufhin
       meldeten die örtlichen Behörden „zahlreiche“ Drohnenangriffe auf die
       Region.
       
       Zuletzt wurden in Russland vermehrt Angriffe und Sabotageakte gemeldet. Die
       Ukraine bereitet sich Angaben aus Kyjiw zufolge derzeit auf eine Offensive
       zur Rückeroberung von Moskau besetzter Gebiete vor. (afp)
       
       ## Russische Atomwaffen werden in Belarus stationiert
       
       Moskau und Minsk haben die Stationierung von Atomwaffen in der
       [1][Ex-Sowjetrepublik Belarus] unter Beibehaltung der russischen Kontrolle
       vereinbart. „Russland übergibt Belarus die Atomwaffen nicht: Die Kontrolle
       darüber und die Entscheidung über einen Einsatz verbleiben bei der
       russischen Seite“, sagte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu der
       Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag in Minsk bei der
       Vertragsunterzeichnung. Im Vertrag wird die Handhabung der Stationierung
       geregelt.
       
       Von belarussischer Seite unterschrieb Verteidigungsminister Viktor Chrenin
       das Dokument. „Heute übt der 'kollektive’ Westen beispiellosen Druck in
       allen Bereichen der nationalen Sicherheit sowohl auf Belarus als auch auf
       Russland aus“, sagte Chrenin bei der Unterzeichnung. Minsk sei daher an
       einer Vertiefung der Partnerschaft mit Russland interessiert. Bereits jetzt
       ist Belarus der wichtigste Bündnispartner Russlands. Moskau hat seinen
       Angriffskrieg gegen die Ukraine auch von belarussischem Boden aus begonnen.
       
       Kremlchef Wladimir Putin hatte Ende März die Stationierung russischer
       taktischer Atomwaffen im Nachbarland angekündigt. Er begründete dies mit
       einer angeblichen Bedrohung aus dem Westen. Später wurden dann
       belarussische Soldaten im Umgang mit Iskander-Raketen geschult, die
       Atomsprengköpfe tragen können. Auch mehrere belarussische Kampfflugzeuge
       wurden auf die neuen Waffen umgerüstet. (dpa)
       
       ## UK: Navigationsdaten für Propaganda missbraucht
       
       Unterstützer Russlands im Krieg gegen die Ukraine haben laut britischen
       Geheimdienstexperten maritime Navigationsdaten für Propagandazwecke
       manipuliert. Das lege eine Analyse des Unternehmens Geollect nahe, hieß es
       im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am
       Donnerstag. Demnach wurden Signale an das Automatic Identification System
       (AIS) übermittelt, die den Eindruck erweckten, im Schwarzen Meer habe sich
       eine 65 Kilometer lange Formation von Wasserfahrzeugen in Form des
       Buchstabens Z gebildet. Der Buchstabe wird vom russischen Militär und
       Unterstützern als Propagandasymbol verwendet.
       
       Dass es sich nicht um echte Daten handelte, sei unter anderem dadurch zu
       erkennen, dass sie nahelegten, die Schiffe seien mit einer Geschwindigkeit
       von bis zu 102 Knoten (188 Kilometer pro Stunde) unterwegs gewesen, hieß es
       in der Mitteilung der Briten. Hinter der Aktion seien vermutlich
       pro-russische Aktivisten, die vor der erwarteten Gegenoffensive der
       ukrainischen Armee die russische Moral heben wollten.
       
       Die britischen Experten warnten, die Manipulation von AIS-Daten erhöhe die
       Gefahr maritimer Unfälle. Schiffe und Boote geben damit üblicherweise ihren
       Standort weiter, um Zusammenstöße zu verhindern. Die russische
       Schwarzmeerflotte sei weiterhin verwundbar, hieß es weiter. So habe es
       vermutlich am 24. Mai einen Angriff auf ein russisches Spionageschiff
       gegeben. (dpa)
       
       ## Wagner zieht aus Bachmut ab
       
       Die russischen Wagner-Söldner haben nach Angaben ihres Chefs Jewgeni
       Prigoschin mit dem Abzug aus der ostukrainischen Frontstadt Bachmut
       begonnen. Das sagt Prigoschin in einem Video. Prigoschin hatte kürzlich den
       Abzug seiner Söldner aus der Stadt vom 25. Mai bis 1. Juni angekündigt,
       nachdem er Bachmut für vollständig erobert erklärt hatte. Die
       Wagner-Söldner sollen demnach dann von regulären russischen Truppen ersetzt
       werden. Die Ukraine bestreitet, dass [2][russische Truppen Bachmut
       vollständig eingenommen haben]. (rtr)
       
       ## USA vermuten Ukraine hinter Angriffen auf Kreml
       
       Die US-Geheimdienste vermuten einem Zeitungsbericht zufolge ukrainische
       Spezialeinheiten hinter einem [3][Drohnenangriff auf den Kreml] Anfang des
       Monats. Sie seien zu dem Schluss gekommen, dass wohl Spezialeinheiten des
       ukrainischen Militärs oder Geheimdienstes dahinterstecken dürften, schreibt
       die New York Times. Abgefangene russische und ukrainische Kommunikation
       habe zu dieser Einschätzung geführt. Die US-Beamten gingen demnach nicht
       davon aus, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alle
       verdeckten Einsätze absegne. Es sei unklar, inwieweit er über solche
       Einsätze im Voraus informiert sei. (rtr)
       
       ## Selenskyj: Iran soll keine Drohnen mehr an Moskau liefern
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert den [4][Iran auf, die
       Lieferung tödlicher Drohnen] an Russland zu überdenken. „Welchen Nutzen hat
       der Iran von einem solchen zynischen Töten? Durch russische Hände, aber mit
       euren Waffen, euren Waffen … Eure Schaheds, die jede Nacht die Ukraine
       terrorisieren, bedeuten nur, dass das iranische Volk immer tiefer in die
       dunkle Seite der Geschichte getrieben wird“, sagt Selenskyj in seiner
       nächtlichen Videoansprache. „Die einfache Frage lautet: Welches Interesse
       haben Sie daran, ein Komplize des russischen Terrors zu sein?“ Der Iran
       bestritt zunächst, die Schahed-Drohnen an Russland geliefert zu haben,
       erklärte aber später, vor Beginn des Konflikts eine kleine Anzahl davon zur
       Verfügung gestellt zu haben. Ukrainischen Angaben zufolge haben die
       Luftabwehrsysteme bislang zwischen 900 und 1.160 der Kamikaze-Drohnen
       abgeschossen. (rtr)
       
       25 May 2023
       
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