# taz.de -- Studie der Energieagentur IEA: Stromversorgung wird wetterabhängig
       
       > Extreme Wettereignisse bestimmen laut IEA zunehmend Versorgung und
       > Verbrauch von Energie. Deshalb brauche es flexiblere Stromsysteme und
       > Netze.
       
 (IMG) Bild: Strommasten bei schlechtem Wetter in Zhangjiakou, China
       
       Paris dpa | Die Stromversorgung sowie die Stromnachfrage werden in Zukunft
       nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zunehmend vom
       Wetter abhängen. [1][Dürre und Hitzewellen in Europa, Indien und China]
       hätten zur verstärkten Nutzung von Klimaanlagen im vergangenen Sommer
       geführt, während der [2][Wintereinbruch in den USA] erhebliche
       Stromausfälle ausgelöst habe, teilte die IEA in ihrem Strommarktbericht
       2023 am Mittwoch in Paris mit. Dies verdeutliche die Notwendigkeit einer
       schnelleren Dekarbonisierung und eines beschleunigten Einsatzes sauberer
       Energietechnologien.
       
       Gleichzeitig verstärkten sich die Auswirkungen von Wetterereignissen auf
       die Stromnachfrage aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung des Heizens,
       während der Anteil der wetterabhängigen erneuerbaren Energien am
       Stromerzeugungsmix weiter zunehmen werde, hieß es. Deshalb sei es wichtig,
       die Flexibilität der Stromsysteme zu erhöhen und gleichzeitig die
       Versorgungssicherheit und die Widerstandsfähigkeit der Netze zu
       gewährleisten.
       
       Das [3][starke Wachstum der erneuerbaren Energien] bedeute, dass ihr Anteil
       am globalen Stromerzeugungsmix von 29 Prozent im Jahr 2022 auf 35 Prozent
       im Jahr 2025 steigen werde, während der Anteil der kohle- und gasbefeuerten
       Stromerzeugung sinken werde. Deshalb werde der CO2-Ausstoß der weltweiten
       Stromerzeugung in den kommenden Jahren weiter abnehmen, prognostiziert die
       Internationale Energieagentur.
       
       Europa habe sich jedoch im vergangenen Jahr von diesem globalen Trend
       abgekoppelt. Der CO2-Ausstoß der europäischen Stromerzeugung nahm zu, was
       auf einen höheren Einsatz von Kohle und Gas zurückzuführen ist, während die
       Stromerzeugung aus Wasserkraft aufgrund von Dürreperioden und die
       Stromerzeugung aus Kernkraft aufgrund von Wartungsarbeiten und
       Stilllegungen zurückging.
       
       Dieser Rückschlag sei jedoch nur vorübergehend, da die Emissionen der
       europäischen Stromerzeugung bis 2025 um durchschnittlich 10 Prozent pro
       Jahr sinken dürften, so die IEA.
       
       8 Feb 2023
       
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