# taz.de -- US-Musiker Jerry Lee Lewis: Rock-'n'-Roll-Ikone mit 87 gestorben
       
       > Neben Elvis, Chuck Berry und Little Richard machte Lewis in den 50ern
       > Rockmusik populär. Vor seinem Tod wurde er noch in die „Country Music
       > Hall of Fame“ aufgenommen.
       
 (IMG) Bild: Jerry Lee Lewis bei einem Benefiz-Konzert im kalifornischen Mountain View im Oktober 2005
       
       Los Angeles/New York dpa | Trauer um eine Rock-'n'-Roll-Ikone: Nach dem Tod
       von Jerry Lee Lewis, der mit Songs wie „Great Balls of Fire“ und „Whole
       Lotta Shakin' Goin' On“ zu Weltruhm gelangte, haben Musikgrößen wie Elton
       John, Ringo Starr und Ronnie Wood den Künstler mit dem Spitznamen „The
       Killer“ gewürdigt. Lewis war am Freitag im Alter von 87 Jahren in seinem
       Haus im US-Bundesstaat Mississippi gestorben. Seine siebte Ehefrau Judith
       Coghlan Lewis war an seiner Seite, hieß es in einer Mitteilung seines
       Managements.
       
       „Ohne Jerry Lee Lewis, wäre ich nicht der geworden, der ich heute bin“,
       [1][schrieb Elton John (75) auf Twitter] zu einem gemeinsamen Bild der
       beiden Musiker. „Er war bahnbrechend und aufregend und er hat das Klavier
       zu Kleinholz gemacht.“ Zudem sei er ein brillanter Sänger gewesen, würdigte
       der britische Popstar den Verstorbenen.
       
       „Was für ein Mann“, schrieb [2][Rolling-Stones-Rocker Ronnie Wood (75) auf
       Twitter]. Und weiter: Der „Killer“ möge in Frieden ruhen. Gene Simmons (73)
       von der Hard-Rock-Band Kiss würdigte ihn als „Rebell bis zum Ende“.
       Ex-Beatle Ringo Starr (82) wünschte den Angehörigen von Lewis „Peace and
       Love“.
       
       Für Hollywood-Star Dennis Quaid (68) war Lewis eine „amerikanische Ikone“
       und der „größte Klavierspieler der Welt“. Die Leute würden noch in 500
       Jahren seine Hits hören. „Ich werde ihn vermissen“, schrieb der
       Schauspieler auf Instagram zu einem gemeinsamen Bild der beiden an einem
       weißen Flügel. Lewis' bewegtes Leben war 1986 mit Quaid in der Hauptrolle
       unter dem Titel „Great Balls of Fire“ verfilmt worden.
       
       Lewis galt neben Elvis Presley, [3][Chuck Berry] und Little Richard als
       einer der Könige des Rock ‚n‘ Roll. Der 1935 im US-Bundesstaat Louisiana
       geborene Musiker war unter den ersten, die einen Platz in der Ruhmeshalle
       des Rock bekamen.
       
       Mit 16 Jahren ging Lewis die erste von sieben Ehen ein. Insgesamt hatte er
       sechs Kinder, von denen zwei lange vor ihm starben. Sein turbulentes
       Privatleben führte zu einem Karriereknick, als er mit 22 seine 13-jährige
       Großcousine Myra Gale Brown heiratete. In Großbritannien löste dies einen
       Sturm der Entrüstung aus, Lewis musste seine Tournee dort abbrechen.
       
       Lewis, der auch Country-Hits wie „Another Place Another Time“ oder „Would
       You Take Another Chance on Me“ veröffentlichte, war kürzlich in die
       „Country Music Hall of Fame“ aufgenommen worden. Wegen einer
       Grippe-Erkrankung musste der Musiker der Zeremonie in Nashville am 16.
       Oktober aber fernbleiben, hieß es auf seiner Instagram-Seite.
       
       Einer seiner engsten Freunde, Kris Kristofferson, nahm die Auszeichnung
       stellvertretend entgegen. Der 86-jährige Sänger und Schauspieler
       überreichte sie ihm vorige Woche am Krankenbett. Ein gemeinsames Bild zeigt
       Lewis eingefallen im Bett liegend, mit vielen Medikamenten auf dem
       Nachttisch. Der Musiker, der 2019 einen Schlaganfall erlitt, hatte seit
       Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
       
       29 Oct 2022
       
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 (DIR) [1] https://twitter.com/eltonofficial/status/1586067273042665472
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 (DIR) [3] /Nachruf-auf-Chuck-Berry/!5390333
       
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