# taz.de -- Lindner präsentiert Steuerschätzung: Bis 2025 über 126 Milliarden mehr
       
       > In den nächsten Jahren werden Bund, Länder und Gemeinden wohl deutlich
       > mehr Steuern einnehmen als gedacht. Der Arbeitsmarkt sei robust.
       
 (IMG) Bild: Lindner stellt das Ergebnis der Steuerschätzung vor
       
       BERLIN rtr/ taz | Bund, Länder und Gemeinden können in den nächsten Jahren
       mit deutlich höheren Steuereinnahmen rechnen als noch im Mai erwartet. Der
       Arbeitskreis Steuerschätzung legte am Donnerstag in Bonn seine Prognose für
       die Jahre 2022 bis 2026 vor. Demnach kann der Staat in diesem
       Fünf-Jahres-Zeitraum voraussichtlich insgesamt 126,4 Milliarden Euro mehr
       einkalkulieren. Allein auf den Bund entfallen davon rund 47,5 Milliarden
       Euro.
       
       Die Steuereinnahmen des Staates werden voraussichtlich 2025 erstmals die
       Marke von einer Billion Euro knacken. Demnach wird der Gesamtstaat im Jahr
       2025 insgesamt 1041,9 Milliarden Euro durch Steuern einnehmen. Bislang
       hatten die Experten erwartet, dass die Billionen-Grenze erst 2026
       überschritten wird.
       
       Für dieses Jahr verbucht der Bund gegenüber der letzten Schätzung aus dem
       Mai aber ein Minut von 7,2 Milliarden Euro. Für die Länder ergibt sich ein
       Plus von 2,9 Milliarden Euro und für die Kommunen von 5,0 Milliarden Euro.
       
       [1][Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)] erklärte bei der
       Vorstellung der Zahlen in Bonn, die Ergebnisse seien getragen von einem
       robusten Arbeitsmarkt und einer insgesamt guten Entwicklung der
       Unternehmensgewinne.
       
       Dieses Mal haben die Zahlen noch größere Bedeutung als sonst: Sie liefern
       nicht nur die endgültigen Grundlagen für den Bundesetat 2023, an den der
       Haushaltsausschuss des Bundestages am 10. November in der
       Bereinigungssitzung letzte Hand anlegen will. Das Zahlenwerk soll auch den
       Spielraum abbilden für die Beratungen von Bund und Ländern am 2. November,
       in welchem Umfang Verbraucher und Wirtschaft bei [2][den Energiepreisen]
       etwa in Form [3][einer Gaspreisbremse] entlastet werden können.
       
       27 Oct 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Christian-Lindners-Finanzpolitik/!5881434
 (DIR) [2] /Energiekrise/!t5872932
 (DIR) [3] /Einfuehrung-der-Gaspreisbremse/!5886854
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Steuerschätzung
 (DIR) Christian Lindner
 (DIR) Finanzpolitik
 (DIR) GNS
 (DIR) Steuereinnahmen
 (DIR) Olaf Scholz
 (DIR) Schwerpunkt Klimawandel
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Steuerentlastungen für Bürger:innen: Lindner will Freibetrag erhöhen
       
       Der Finanzminister will den Grundfreibetrag bei der Steuer im kommenden
       Jahr weiter erhöhen. Die Einkommenssteuer soll erst ab 10.908 Euro fällig
       werden.
       
 (DIR) Das Atom-Machtwort von Olaf Scholz: Führen heißt positionieren
       
       Der Kanzler hat den Konflikt zwischen Grünen und FDP zu lange laufen lassen
       und sich selbst bedeckt gehalten. So hat er der Ampel Schaden zugefügt.
       
 (DIR) Klimaprotest in Berlin: Bei Lindner besetzt
       
       Aktivist:innen haben sich Zutritt zum Finanzministerium verschafft. Sie
       fordern den Schuldenschnitt für arme Länder, die unter der Klimakrise
       leiden.