# taz.de -- Insider über Twitter-Pläne von Musk: Häkchen gegen Geld
       
       > Elon Musk verstärkt die Bemühungen, mit der Plattform Geld zu verdienen.
       > Im ersten Schritt könnte es einen Teil der Nutzer:innen treffen.
       
 (IMG) Bild: Das Twitterlogo an der Firmenzentrale in San Francisco
       
       Berlin taz | Kurz nach der Übernahme der Online-Plattform Twitter kündigte
       der neue Eigentümer, Elon Musk, die Überarbeitung der Echtheitsprüfung von
       Nutzer:innen an. „Der gesamte Verifizierungsprozess wird gerade
       überarbeitet“, [1][schrieb Musk am Sonntag in einem Tweet], nannte
       allerdings keine Details.
       
       Mehreren Online-Magazinen zufolge berichten jedoch Insider:innen, dass die
       Verifikation kostenpflichtig werden soll. So meldete [2][die
       Technologiewebseite Platformer] unter Berufung auf zwei mit der
       Angelegenheit vertraute Personen, dass Nutzer:innen für einen
       verifizierten Account ein Abonnement von Twitter Blue abschließen müssten.
       Aktuell kostet das Abo rund 5 US-Dollar monatlich.
       
       [3][The Verge berichtete] von Überlegungen, die Verifikation erst ab einer
       neuen Abo-Kategorie von rund 20 US-Dollar monatlich anzubieten. Laut dem
       Bericht soll den Mitarbeiter:innen, die an dem Projekt arbeiten, mitgeteilt
       worden sein, dass sie die neue Funktion bis zum 7. November einführen
       müssen, sonst würden sie entlassen.
       
       Bislang profitieren von dem kleinen weißen Haken mit dem blauen
       Hintergrund, der einen verifizierten Account kennzeichnet, vor allem
       Nutzer:innen mit vielen Follower:innen: Prominente und Politiker:innen,
       aber auch Accounts von Unternehmen können den Haken bekommen.
       
       Musk hatte bei Twitter mit der [4][Übernahme in der vergangenen Woche] den
       Chefposten übernommen – und direkt einige umstrittene Entscheidungen
       getroffen. So feuerte er drei Mitglieder des Führungsteams und kündigte an,
       einen „Rat zur Moderierung von Inhalten“ einzurichten, in dem
       unterschiedliche Positionen vertreten sein sollen.
       
       Das könnte ein erster Schritt sein, um die Regeln für die Veröffentlichung
       von Beiträgen aufzuweichen. So hatte Musk bereits im Frühjahr, kurz nachdem
       er seine Kaufabsichten für Twitter bekanntgab, angekündigt, den ehemaligen
       US-Präsidenten Donald Trump wieder auf der Plattform zuzulassen. Bereits
       kurz nach der Übernahme hatten rechte Aktivisti:innen am Wochenende
       auf der Plattform Verschwörungstheorien in Umlauf gesetzt.
       
       31 Oct 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://twitter.com/elonmusk/status/1586848033550934016?ref_src=twsrc%5Etfw
 (DIR) [2] https://www.platformer.news/p/elons-first-big-move-pay-to-remain
 (DIR) [3] https://www.theverge.com/2022/10/30/23431931/twitter-paid-verification-elon-musk-blue-monthly-subscription
 (DIR) [4] /Elon-Musk-hat-Twitter-gekauft/!5891261
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Svenja Bergt
       
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