# taz.de -- Verseuchte Süßigkeiten von Ferrero: „kinder“-Salmonellen weltweit
       
       > Der Ferrero-Konzern hat die potenziell mit dem Bakterium belasteten
       > Produkte in 113 Länder verkauft. Viele Patienten müssen ins Krankenhaus.
       
 (IMG) Bild: Kann zur bösen Überraschung werden: Schokoladenei
       
       Berlin taz | Potenziell mit Salmonellen verseuchte Schokoladenprodukte der
       Marke „[1][kinder]“ sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) in
       mindestens [2][113 Länder] geliefert worden. Zwar seien bisher nur 151
       Infektionen in 11 Staaten in Europa und Nordamerika bekannt, teilte die WHO
       am Mittwoch mit. Aber da über Ostern möglicherweise mehr der betroffenen
       Süßigkeiten gegessen worden seien und manche Länder bislang nicht
       routinemäßig die für die Identifizierung des Bakterienstamms nötige Technik
       einsetzten, sei mit noch mehr Fällen aus weiteren Staaten zu rechnen.
       
       Der Ausbruch zeigt, welche Ausmaße eine Kontamination in einem global
       operierenden Konzern wie dem „kinder“-Hersteller Ferrero haben kann. Die
       Bakterienstamm ist resistent gegen sechs Antibiotikatypen, unter anderem
       Penicillin. Zwar gab es keine Toten, aber von den 21 Infektionsfällen, für
       die der WHO Informationen über Symptome und Verlauf bis 25. April vorlagen,
       mussten 43 Prozent stationär behandelt werden. 57 Prozent hatten blutigen
       Durchfall.
       
       Alle Fälle wurden mit Produkten in Verbindung gebracht, die in der
       Ferrero-Fabrik im belgischen Arlon hergestellt worden waren. Dabei geht es
       zum Beispiel um die „Schoko-Bons“, bestimmte „Überraschung“-Eier und „Mini
       Eggs“. Der Konzern hat eine [3][Liste mit den in Deutschland vertriebenen
       Waren] veröffentlicht, die nun zurückgerufen werden. Der Salmonellen-Stamm
       wurde laut WHO im Dezember 2021 und im Januar 2022 in Buttermilch-Tanks der
       Fabrik gefunden.
       
       Salmonellen können laut WHO außer Durchfall auch Fieber, Bauchschmerzen,
       Übelkeit, Erbrechen verursachen. Typischerweise würden die Symptome 6 bis
       72 Stunden nach dem Verzehr der vergifteten Lebensmittel beginnen und 2 bis
       7 Tage dauern. Die Verläufe seien vergleichsweise mild und erforderten
       meistens keine spezielle Behandlung. „In manchen Fällen jedoch – besonders
       bei Kindern und älteren Patienten – kann die folgende Dehydrierung
       schwerwiegend und lebensbedrohlich werden“, warnte die WHO. Das ist gerade
       bei diesem Ausbruch relevant, weil 89 Prozent der bisher bekannten Fälle
       Kinder unter 10 Jahren beträfen.
       
       27 Apr 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Salmonellen-in-Ferrero-Fabrik/!5848338
 (DIR) [2] https://www.who.int/emergencies/disease-outbreak-news/item/2022-DON369
 (DIR) [3] https://www.kinder.com/de/de/kinder-rueckruf?gclid=Cj0KCQjwgYSTBhDKARIsAB8Kukv6VA7nG0n7A_xRmqYTmgunHHOmV8Ixw1Jc9EtP-LfcsLGwtwpLjfYaAio2EALw_wcB
       
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 (DIR) Jost Maurin
       
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