# taz.de -- Die taz in der Omikron-Welle: Tanzen im Interim
       
       Die Freude über die taz-Weihnachtsfeier Anfang November wurde leider schon
       bald durch Delta und Omikron getrübt. Im Gegensatz zu den ständig neuen
       staatlichen Regeln mussten die vom regelmäßig tagenden Pandemiestab der taz
       beschlossenen Regeln in den vergangenen Monaten so gut wie nie angepasst
       werden. Die Umsetzung der 3G-Kontrolle für die Arbeit im Büro klappt
       reibungslos, auch weil das Kantinenteam mangels reduzierter Nutzung unseres
       schönen taz-Restaurants dafür unkompliziert einspringen konnte, als
       Coronastatuswächter*innen. Die in der Zwischenzeit für hybride Treffen
       ausgestatteten Meetingräume sind zwar wegen der wieder stärkeren
       Homeofficenutzung im Dornröschenschlaf, aber immerhin sind sie für die
       Zukunft schon eingerichtet worden.
       
       Auch wenn die Sehnsucht nach persönlichen Treffen groß ist, halten sich
       alle Kolleg*innen sehr korrekt an die Regeln. Dass der Geschäftsführer
       das neue, heiter gestimmte taz lab-Team bei seinem ersten, fast kuschelig
       anmutenden, also zu nah beieinander sitzenden Zusammentreffen in seinem
       Raum im vierten Stock des taz Hauses an die Einhaltung der Abstandsregeln
       liebevoll mahnend erinnern musste, ist da eher die Ausnahme. Was aber
       anders ist als in den vorherigen Wellen: Täglich gibt es Meldungen von neu
       infizierten Kolleg*innen, positiven Schnelltests, Kontakten zu Infizierten,
       verschnupft aussehenden Kolleg*innen auf den Zoom-Bildschirmen …
       
       Da ist es schon fast ein Wunder, dass die taz trotzdem jeden Tag in vollem
       Umfang erscheinen kann und die Notfallpläne für Seitenreduzierungen bisher
       und hoffentlich auch dauerhaft in der Schublade bleiben. Auch in den
       Druckereien, bei den Speditionen und Trägerdiensten scheint der aufwändige
       Druck und Vertrieb der Zeitung ohne größere Probleme zu klappen – noch. Wie
       schon in den Coronawellen vorher ist das nur dank einer der größten Stärken
       der taz möglich: dem außerordentlichen Engagement ihrer
       Mitarbeiter*innen für eine täglich gute, kritische, provozierende,
       humorvolle taz. Aber die Energie ist andererseits nur noch deshalb
       vorhanden, weil es Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt. Aber auch das
       passt gut zur taz und ihrer Gründungsidee. Andreas Marggraf
       
       5 Feb 2022
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Marggraf
       
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