# taz.de -- Berliner Nahverkehr in der Pandemie: Neuer Takt wegen Omikron
       
       > Stellenweise fahren die Züge nur noch alle zehn Minuten. Auch bei Bus-
       > und Straßenbahnlinien brauchen Fahrgäste mehr Geduld.
       
 (IMG) Bild: Nicht weniger Menschen, weniger Bahnen werden kommen
       
       Berlin dpa | Der Fahrplan im Berliner Nahverkehr wird an diesem Montag
       weiter ausgedünnt. Weil viel Personal wegen der Omikron-Welle krank
       gemeldet oder in Quarantäne ist, fahren nach den Bussen auch U-Bahnen und
       einige Straßenbahnen seltener. Das Unternehmen versichert aber: „Das
       gesamte Netz wird weiterhin zuverlässig bedient.“ Rechnerisch fällt
       insgesamt etwa eine von 20 Fahrten aus – 4,8 Prozent. Der Fahrgastverband
       Igeb nannte die Kürzung vollkommen richtig.
       
       Konkret gilt von Montag, 24. Januar, an, dass Züge der U-Bahn-Linien 2, 5,
       6 und 9 tagsüber im Fünf-Minuten-Takt fahren – bislang waren die Takte in
       den Stoßzeiten etwas dichter. Fahrgäste warteten höchstens eine Minute
       länger, versicherte die BVG. Auf ihren Abschnitten in Ruhleben und
       Reinickendorf fahren die Züge der U2 und der U8 nur noch alle zehn Minuten.
       Ein Zehn-Minuten-Takt gilt auch auf der U4, außerdem bei den
       Straßenbahnlinien M5 und M6.
       
       Schon seit Mittwoch ist das Busangebot ausgedünnt. Von Montag an sind 21
       der gut 150 Linien betroffen. Vor allem auf Abschnitten, wo Busse mehrerer
       Linien parallel fahren, hat die BVG den Fahrplan gestutzt. Sie will so
       sicherstellen, dass sie auch bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen
       zuverlässig fahren kann.
       
       Der Fahrgastverband unterstützt das Vorgehen und erwartet nur wenige
       Probleme. Er gehe davon aus, dass deutlich mehr Menschen zu Hause arbeiten
       als etwa noch im Herbst, sagte Jens Wieseke, der Vizevorsitzende der
       Interessengemeinschaft Eisenbahn, Nahverkehr und Fahrgastbelange Berlin
       (Igeb).
       
       Die BVG hatte schon zu Beginn der Coronakrise im Frühjahr 2020 ihre
       Fahrtakte wochenlang ausgedünnt. Wie lange die Beschränkungen bei dem
       Landesbetrieb nun dauern werden und ob weitere Schritte nötig sind, ist
       offen. Die S-Bahn, die zur Deutschen Bahn gehört, fährt nach Angaben einer
       Sprecherin bislang weiter das volle Programm.
       
       23 Jan 2022
       
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