# taz.de -- Wechsel beim BUND Hamburg: In großen Fußstapfen
       
       > Nachdem Manfred Braasch nach 25 Jahren als Geschäftsführer des BUND
       > Hamburg die Seiten wechselte, tritt Lucas Schäfer nun seine Nachfolge an.
       
 (IMG) Bild: Protestaktion des BUND Hamburg gegen die auf das Auto ausgerichtete Verkehrspolitik
       
       Hamburg taz | Manfred Braasch wurde von der Welt als „mächtigster
       Gegenspieler des Bürgermeisters“ bezeichnet, doch im Juli [1][wechselte er
       nach 25 Jahren die Seiten]. Braasch leitet nun die Geschäftsstelle des neu
       eingerichteten Klimabeirats des Hamburger Senats. Den Job des „wahren
       Oppositionsführers“, wie die Welt ihn ebenfalls nannte, macht nun ein
       anderer. Seit Anfang Oktober ist Lucas Schäfer Geschäftsführer des BUND
       Hamburg – und das mit gerade einmal 27 Jahren.
       
       Schäfer ist seit rund zehn Jahren beim BUND in der Öffentlichkeitsarbeit
       und der Mitgliedergewinnung tätig, zunächst studienbegleitend, später
       hauptberuflich. „In den vergangenen Jahren hatte ich die Möglichkeit mit
       mehreren Landesgeschäftsführern strategisch zu überlegen, wie wir unsere
       [2][Themen in die Bevölkerung bringen]“, sagt er. „Da war der logische
       nächste Schritt, das mit mehr Verantwortung hier in Hamburg fortzuführen.“
       
       Schon während der Schulzeit setzte sich Schäfer mit Politik auseinander. Er
       beteiligte sich an Simulationen der Vereinten Nationen und beschäftigte
       sich mit den Nachhaltigkeitsgremien auf dieser Ebene. Beim G20-Jugendgipfel
       in Sydney im Jahr 2014 war er Beauftragter der Europäischen Union für
       Nachhaltigkeit. „Für mich war immer ein großer Triggerpunkt, dass zwar viel
       diskutiert wird, wir am Ende aber nicht in die Umsetzung kommen“, blickt
       Schäfer zurück.
       
       ## Soziale Frage wichtig
       
       Deshalb habe er seinen Fokus wieder auf die lokale Ebene gelegt – trotz
       seiner Erfahrung mit internationalen Prozessen und dem Politik-Studium in
       Paris und London. „Gerade eine Stadt wie Hamburg ist ein Brennglas, wo die
       [3][ökologischen Fragen der Zukunft] entschieden werden“, sagt er. Mit dem
       BUND wolle er sich dabei nicht nur politisch, sondern auch praktisch
       engagieren: „Wir stehen auch auf der Streuobstwiese und pflanzen Bäume.“
       
       Dabei möchte Schäfer den Weg seines kritischen Vorgängers weiterführen. Es
       sei nun die Aufgabe, die soziale Frage verstärkt mitzudenken, denn
       Umweltschutz und Gesellschaft dürften nicht gegeneinander ausgespielt
       werden.
       
       11 Oct 2021
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tjade Brinkmann
       
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