# taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Griechische Urlaubsinseln werden Risikogebiet
       
       > Die Bundesregierung stuft Kreta und weitere Urlaubsinseln als
       > Hochrisikogebiet ein. Nach RKI-Einschätzung hat die vierte Welle der
       > Pandemie begonnen.
       
 (IMG) Bild: Griechenland, Mykonos-Stadt: Blick auf die größte Ortschaft auf der Insel Mykonos
       
       ## Griechische Urlaubsinseln werden Hochrisikogebiet
       
       Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Kreta
       und weitere griechische Urlaubsinseln ab Dienstag als Hochrisikogebiet ein.
       Bereits am Sonntag werden die Kanarischen Inseln sowie Katalonien mit der
       Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava von der Liste
       der Hochrisikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag
       mitteilte.
       
       Einreisende aus Hochrisikogebieten, die nicht geimpft oder genesen sind,
       müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen
       mit einem negativen Test davon befreien. Für vollständig Geimpfte und
       Genesene gibt es keine Quarantänepflicht.
       
       Neben Kreta wird in Griechenland die südliche Ägäis mit Urlaubsinseln wie
       Rhodos, Kos, Mykonos oder Naxos als Hochrisikogebiet eingestuft. Diese
       zurzeit von Touristen vollen Inseln gelten unter anderem wegen ihres
       intensiven Nachtlebens als Keim der Corona-Ausbreitung in Griechenland.
       (dpa)
       
       ## Historischer Tiefstand bei Zahl der Verkehrsunfälle
       
       Die Corona-Pandemie sorgt weiter für historische Tiefstände bei der Zahl
       der Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten in Deutschland. In den ersten
       sechs Monaten 2021 kamen 1.128 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, wie
       das Statistische Bundesamt am Freitag unter Berufung auf vorläufige
       Ergebnisse mitteilte. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – der
       nur teilweise von der Pandemie geprägt war – beträgt demnach 12,6 Prozent.
       
       Die Zahl der Verletzten sank um 10,0 Prozent auf knapp 134.800. Noch nie
       seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 seien von Januar bis Juni weniger
       Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt worden, erklärte das
       Bundesamt. Grund sei, dass wegen Corona weiterhin deutlich weniger
       Verkehrsteilnehmer unterwegs seien.
       
       Der Unfallforscher Siegfried Brockmann von der Unfallforschung der
       Versicherer (UDV) zeigte sich dennoch überrascht, dass die Zahlen im
       Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 noch einmal so deutlich zurückgingen.
       „Am ehesten kann man das damit erklären, dass es im ersten Halbjahr 2021
       praktisch keine Reisetätigkeit mit dem Pkw gab“, sagte er der Deutschen
       Presse-Agentur am Freitag. Das sei im Vorjahreszeitraum noch nicht so
       ausgeprägt gewesen. (dpa)
       
       ## RKI meldet Inzidenz von 48,8
       
       Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 9.280 neue Positiv-Tests. Das sind
       3.702 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 5.578 Neuinfektionen
       gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 48,8 von 44,2 am
       Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in
       den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 13
       weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich
       die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.956. Insgesamt
       fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv
       aus. (rtr)
       
       ## RKI spricht von „Beginn der vierten Welle“
       
       Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die
       [1][vierte Welle der Corona-Pandemie] begonnen. Der Anteil der positiven
       Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei binnen einer Woche bis Mitte
       August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten
       Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Grundlage sind rund eine
       halbe Million Tests aus fast 200 Laboren.
       
       Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Menschen. „Damit zeigt
       sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch
       Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt
       aufnimmt“, heißt es im jüngsten Bericht. Angesteckt hat sich ein Teil der
       Betroffenen auch in Urlaubsländern, zum Beispiel auf dem Balkan, in der
       Türkei oder in Spanien.
       
       Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder erst
       einmal geimpften Bundesbürger insgesamt weiterhin als hoch ein. Für
       vollständig Geimpfte stufen die Forscher sie als moderat ein.
       
       ## Lauterbach rechnet mit Zunahme von Impfdurchbrüchen
       
       SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet mit einer deutlichen Zunahme
       sogenannter Impfdurchbrüche. „Durchbruchinfektionen ereignen sich bei
       Personen, deren Corona-Impfung länger als sechs Monate zurückliegt“, sagt
       er den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Bei
       allen Corona-Vakzinen steige das Risiko eines Impfdurchbruchs nach sechs
       Monaten an. Lauterbach zeigte sich auch besorgt über mögliche Folgen
       solcher Impfdurchbrüche: „Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 Prozent
       der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem.“ (rtr)
       
       ## Spahn möchte allen Bürgern eine Auffrischimpfung anbieten
       
       Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möchte allen Bürgern eine
       [2][Auffrischimpfung] anbieten. „Eine Booster-Impfung ist von den
       Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz“, sagte
       Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Die
       Länder starteten jetzt bereits schrittweise mit den Booster-Impfungen in
       den Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen. Außerdem
       könnten sich diejenigen noch einmal impfen lassen, die bislang nur
       Vektorimpfstoffe bekommen hätten. „In einem zweiten Schritt können wir dann
       darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten“,
       so der Minister. Impfstoff sei ausreichend vorhanden. (rtr)
       
       20 Aug 2021
       
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