# taz.de -- Coronajahr gehörte zu den wärmsten: Heiß, heißer, 2020
       
       > Um ein Haar hätte 2020 alle Temperaturrekorde gebrochen. Nun gehörte es
       > laut Weltwetterorganisation WMO zu den drei heißesten überhaupt.
       
 (IMG) Bild: Ziemlich nutzlos: Sonnenschirm in einem ausgetrockneten Flussbett in Kanada
       
       Genf dpa | Das Coronajahr 2020 war eines der drei heißesten Jahre seit
       Beginn der Temperaturaufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Die
       [1][Weltwetterorganisation (WMO)] bestätigte in Genf am Donnerstag
       Prognosen von Dezember. [2][Um ein Haar hätte 2020 alle bisherigen Rekorde
       gebrochen], berichtete die WMO. Nur das natürlich vorkommende kühlende
       Wetterphänomen La Niña habe ganz am Ende des Jahres für leichte Abkühlung
       gesorgt.
       
       Die globale Durchschnittstemperatur betrug 14,9 Grad und damit 1,2 Grad
       über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900), bei einer Fehlermarge von 0,1
       Grad. Die drei heißesten Jahre waren damit 2016, 2019 und 2020. Nominell
       sei 2016 wärmer gewesen, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis.
       
       Betrachte man die Fehlermarge, sei es aber praktisch kaum möglich, zwischen
       den drei Jahren zu unterscheiden. Die WMO verweist darauf, dass 2016 durch
       ein starkes Wetterphänomen El Niño gekennzeichnet war, das im Gegensatz zu
       La Niña einen wärmenden Effekt hat.
       
       „Wir sind auf dem Weg zu einer katastrophalen Erwärmung von drei bis fünf
       Grad in diesem Jahrhundert“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres.
       „Frieden mit der Natur zu schließen ist die Hauptaufgabe im 21.
       Jahrhundert.“
       
       ## La Niña bringt Abkühlung
       
       El Niño (spanisch, „Der Knabe“ oder „Das Christkind“) und La Niña („Das
       Mädchen“) treten alle paar Jahre auf. Bei El Niño flauen die tropischen
       Passatwinde ab und das schwächt den üblichen Auftrieb von kühlerem Wasser
       vor der Westküste Südamerikas.
       
       La Niña folgt meist auf El Niño, und geht mit stärkeren Passatwinde einher,
       die für kühleres Oberflächenwasser vor der Küste Perus sorgen. Beide
       Phänomene haben praktisch weltweite Auswirkungen, darunter je nach Region
       Dürren und heftige Regenfälle.
       
       15 Jan 2021
       
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