# taz.de -- Fahrplan für Kita-Öffnungen in Berlin: Maximal vier Stunden pro Tag
       
       > Innerhalb von 10 Wochen sollen die Kitas „hin zu einem Regelbetrieb“,
       > heißt es in einem Stufenplan der Verwaltung. Betreuungszeit wird
       > begrenzt.
       
 (IMG) Bild: Macht auf die Kita-Tore!
       
       Berlin taz | Die Notbetreuung in den Kitas wird ab Donnerstag für mehr
       Kinder geöffnet – allerdings wird zugleich der Betreuungsanspruch auf
       maximal vier Stunden pro Tag begrenzt. Das gilt auch für die Kinder, die
       schon länger in der Notbetreuung sind. Zudem soll es, analog zum
       [1][Musterhygieneplan für die Schulen], nun auch Hygieneregeln für die
       Kitas geben. Das geht aus einem Schreiben der Senatsjugendverwaltung an die
       Kita-Träger von Montagabend hervor, das der taz vorliegt.
       
       Allerdings sind Ausnahmen von der 4-Stunden-Regel möglich: Wer in einem
       systemrelevanten Beruf arbeitet, kann mit der Kita auch mehr
       Betreuungsstunden aushandeln, teilt die Jugendverwaltung am Dienstag auf
       Anfrage mit.
       
       Demnach gibt es jetzt auch erstmals einen längerfristigen Fahrplan für die
       Kita-Öffnung. Innerhalb von fünf bis zehn Wochen, je nach
       Infektionsgeschehen, sollen die Kitas mit einem Stufenplan die jetzige
       Notbetreuung „hin zu einem Regelbetrieb“ ausbauen.
       
       Stufe 1 ist demnach die bisherige Notbetreuung für Kinder von Eltern in
       systemrelevanten Berufe und für Kinder von Alleinerziehenden. Am Donnerstag
       sollen zunächst – die zweite Stufe – die Vorschulkinder sowie deren
       Geschwisterkinder zurückkommen. Und dann, „abhängig vom jeweiligen
       epidemiologischen Geschehen“, wie es in dem Schreiben heißt, alle 7-14 Tage
       „altersmäßig absteigend die übrigen Jahrgänge“ inklusive Geschwisterkinder.
       Die letzte Gruppe, die Krippenkinder zwischen null und zwei Jahren, wären
       dann frühestens in fünf und spätestens in zehn Wochen wieder in der Kita.
       
       ## Schichtsystem in den Kitas
       
       Bei den Kita-Trägern stoßen die Pläne der Verwaltung grundsätzlich auf
       Akzeptanz. Es sei sinnvoll, sagt Kita-Referent Torsten Wischnewski-Ruschin
       vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, die Betreuungszeit auf vier Stunden
       pro Tag zu begrenzen. Das erlaube den Kitas, etwa ein Schichtsystem zu
       organisieren, das sowohl Betreuung am Vor- als auch am Nachmittag anbietet.
       So könnten insgesamt mehr Eltern entlastet werden.
       
       Flexiblere Betreuung und eine Perspektive für einen größeren Kreis von
       Eltern hatten auch mehrere Eltern-Bündnisse am Montag bei einer
       Protestaktion vor dem Roten Rathaus gefordert. Die 4-Stunden-Regel „ist gut
       und entlastet total“, sagt jetzt auch Katharina Mahrt von [2][Kitakrise
       Berlin]. Allerdings sei es schwierig für die, die nicht von Zuhause aus
       arbeiten können und bereits einen höheren Stundenumfang in der Notbetreuung
       hatten. Wischneski-Ruschin sagt, man wollen niemandem die Kita-Tür vor der
       Nase zuschlagen. „Aber der Druck auf die Kita-Leitungen ist gerade riesig.“
       
       12 May 2020
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anna Klöpper
       
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