# taz.de -- +++ Corona News vom 28. April +++: Bundesweite Maskenpflicht
       
       > Als letztes Bundesland hat Berlin eine Maskenpflicht für den Einzelhandel
       > beschlossen. Luxemburg testet alle Bürger. Die Nachrichten zum
       > Coronavirus im Live-Ticker.
       
 (IMG) Bild: Ab morgen müssen alle in Geschäften in Deutschland einen Mundschutz tragen
       
       Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
       
       ## Ausnahmezustand in Portugal endet am 2. Mai
       
       15.18 Uhr: Portugal wird den noch bis zum 2. Mai geltenden Alarmzustand
       nicht verlängern. Das Virus solle vom nächsten Wochenende an mittels
       „anderer Instrumente“ unter Kontrolle gehalten werden, sagte Präsident
       Marcelo Rebelo de Sousa. Der Alarmzustand – zweithöchste Notstandsstufe des
       Landes – war am 18. März ausgerufen worden. Die neuen Regeln werden
       voraussichtlich noch diese Woche bekanntgeben. Die Regierung erwägt
       zunächst eine Öffnung von Einzelhandelsgeschäften, Friseurläden und
       Kindergärten. In [3][Portugal gilt für die etwa zehn Millionen Bürger seit
       sechs Wochen eine strikte Einschränkung der Bewegungsfreiheit]. Die Zahl
       der bestätigten Infektionsfälle lag heute bei rund 23 000. Mehr als 900
       Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. (dpa)
       
       ## Antragstellung für Zuschuss wegen Betrugsgefahr gestoppt
       
       15.09 Uhr: Soloselbstständige, Freiberufler und Unternehmen in Berlin
       können vorübergehend keinen [4][Corona-Zuschuss beantragen]. Die
       Investitionsbank (IBB) hat die Antragstellung gestoppt. Zuvor war eine
       Website entdeckt worden, die der Seite der IBB nachempfunden war. „Bei
       dieser Seite handelt es sich um eine Fälschung“, teilte die Bank mit.
       „Sollten Sie diese Seite benutzen, besteht die Gefahr von
       Identitätsdiebstahl.“ Die Sicherheitsbehörden seien informiert. Die
       korrekte Website für Anträge sei www.ibb.de. In der Krise gewährt die
       Förderbank des Landes für Soloselbstständige, Freiberufler und
       Kleinstunternehmen mit höchstens fünf Beschäftigten Zuschüsse bis zu 15.000
       Euro. (dpa)
       
       ## Berlin will Sportvereinen helfen
       
       15.05 Uhr: Das Land Berlin will einen Schutzschirm für Sportvereine der
       Hauptstadt auflegen. Bei ehrenamtlichen Vereinen gehe es nicht darum,
       Einnahmeausfälle, sondern eher „existenzbedrohende Situationen ausgleichen
       zu können“, sagt Innen- und Sportsenator Andreas Geisel. Am Mittwoch soll
       es dazu Beratungen mit dem Landessportbund geben. (rtr)
       
       ## Gottesdienste ab Montag wieder möglich
       
       15.06 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern dürfen ab Montag (4. Mai) [5][wieder
       Gottesdienste in Kirchen, Synagogen und Moscheen stattfinden]. Das teilte
       Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) in Schwerin mit. Um die
       Infektionsgefahr einzudämmen, ist eine Person pro zehn Quadratmeter Fläche
       erlaubt. Der Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen den Gläubigen müsse
       eingehalten werden, erklärte Hoffmeister. Für jede Zusammenkunft in den
       Gotteshäusern müssten Teilnehmerlisten geführt werden. Der Islamische Bund
       hat sich laut Hoffmeister dazu entschieden, vorerst auf Veranstaltungen in
       Moscheen zu verzichten. (epd)
       
       ## Mecklenburg-Vorpommern testet Pflegeheime großflächig
       
       15.03 Uhr: Knapp 25.000 Bewohner von 570 Pflege- und Altenheimen sowie
       Tagespflegeeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern sollen flächendeckend
       getestet werden. Das kündigte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry
       Glawe (CDU) an. Auch etwa 15.000 Beschäftigte in den Heimen sollen bis zu
       dreimal entsprechend überprüft werden. Hintergrund sei die relativ hohe
       Zahl von Corona-Infektionen in den Heimen. Das Testprogramm werde etwa 3,5
       Millionen Euro kosten und solle helfen, Infektionsketten nachzuvollziehen
       und zu unterbrechen. (afp)
       
       ## Luxemburg testet gesamte Bevölkerung
       
       15.00 Uhr: Luxemburg will seine gesamte Bevölkerung auf das neuartige
       Coronavirus testen. Alle gut 600.000 Einwohner sollten binnen eines Monats
       untersucht werden, sagte Forschungsminister Claude Meisch bei einer
       Video-Pressekonferenz. Damit müssten rund 20.000 Tests am Tag vorgenommen
       werden. Bislang wurden in dem Großherzogtum gut 39.000 Menschen getestet.
       Dabei wurden 3.729 Infektionen nachgewiesen, 88 der Infizierten starben.
       Weil kommenden Montag in Luxemburg der Unterricht an den Hochschulen wieder
       aufgenommen werden soll, werden laut Meisch zuerst Studenten und Dozenten
       getestet. Sie seien bereits schriftlich aufgefordert worden, eines der 17
       Test-Zentren im Land aufzusuchen. (afp)
       
       ## Klopapier-Produktions-Rekord im März
       
       14.59 Uhr: Die Klopapier-Hersteller in Nordrhein-Westfalen haben nach dem
       sprunghaften Nachfrageanstieg zu Beginn der Pandemie im März einen Rekord
       aufgestellt. Mit 59.302 Tonnen produzierten die fünf größeren Hersteller
       gut ein Viertel mehr Toilettenpapier als zur gleichen Zeit im Vorjahr, wie
       das Statistische Landesamt in Düsseldorf mitteilte. Das entspricht wohl dem
       höchsten monatlichen Volumen, das in den vergangenen zehn Jahren in einem
       Monat hergestellt wurde, wie vorläufige Ergebnisse des Amtes belegen. (dpa)
       
       ## Türkei will Wirtschaft hochfahren
       
       14.51 Uhr: Die Türkei will nach Angaben eines hochrangigen Mitarbeiters der
       Regierung die Wirtschaft gegen Ende Mai wieder hochfahren. Dabei werde man
       aber darauf achten, dass es nicht zu einer zweiten Infektionswelle komme.
       Die Regierung habe zudem über weitere Steuererleichterungen diskutiert, um
       Beschäftigte in Arbeit zu halten und Produktionskosten zu senken. (rtr)
       
       ## Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen
       
       14.48 Uhr: Bayern verlängert die geltenden Ausgangsbeschränkungen um eine
       Woche bis zum 10. Mai. Vom 4. Mai an sollen aber einzelne Lockerungen
       gelten. Beispielsweise sind dann öffentliche Gottesdienste und
       Demonstrationen mit bis zu 50 Teilnehmern wieder erlaubt. Versammlungen
       dürfen ab dem 4. Mai wieder mit maximal 50 Teilnehmern und
       Sicherheitsabständen von 1,5 Metern zwischen den Demonstranten stattfinden.
       Veranstalter dürfen maximal eine Versammlung pro Tag anmelden, die außerdem
       auf 60 Minuten beschränkt sein soll. (dpa)
       
       ## Maskenpflicht nun auch im Berliner Einzelhandel
       
       14.35 Uhr: Bundesweit [6][einheitliches Vorgehen bei der Maskenpflicht]: Ab
       Mittwoch (29. April) müssen auch die Menschen in Berlin beim Einkaufen
       einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Eine entsprechende Regelung für den Handel
       beschloss der Senat heute. Berlin ist das letzte Bundesland, das diesen Weg
       geht. Seit Montag gilt in der Hauptstadt die Maskenpflicht in Bussen, U-
       und S-Bahnen. Für Geschäfte hatte der rot-rot-grüne Senat zunächst auf eine
       solche Vorgabe verzichtet und es bei einer Empfehlung belassen. Alle
       anderen Bundesländer hatten eine verpflichtende Verordnung für den
       öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und den Einzelhandel beschlossen.
       Ein Nasen-Mund-Schutz kann nach Auskunft von Virologen verhindern, dass der
       Träger andere Menschen infiziert. Eine Bedeckung des Gesichts mit einem
       Tuch, einem Schal oder einem selbstgenähten Mundschutz reicht aus, um der
       Maskenpflicht nachzukommen. (dpa)
       
       ## Viertklässler dürfen im Norden wieder in die Schule
       
       14.29 Uhr: Schleswig-Holstein [7][öffnet im Mai die Schulen in kleinen
       Schritten wieder]. Dies betrifft zunächst vom 6. Mai an einzelne Jahrgänge
       an Grundschulen und Gymnasien sowie die Berufsschulen, wie
       Bildungsministerin Karin Prien (CDU) mitteilte. Demnach sollen Schüler der
       4. Klassen an Grundschulen wieder im Klassenzimmer unterrichtet werden.
       Gleiches gilt für den 6. Jahrgang der Gymnasien. In Schleswig Holstein
       sind, wie in fast allen Bundesländern, seit Anfang der vergangenen Woche
       die Abschlussklassen wieder in die Klassenräume zurückgekehrt. Nach der nun
       anlaufenden zweiten Öffnungsphase sollen Prien zufolge in weiteren
       Schritten bis Schuljahresende alle Schüler die Möglichkeit bekommen,
       zumindest zeitweise am Unterricht in der Schule teilzunehmen. (dpa)
       
       ## Internationale Kritik am Flugstopp in Argentinien
       
       14.33 Uhr: Das weitgehende Verbot von kommerziellen Flügen [8][in, nach und
       aus Argentinien] ist auf internationale Kritik gestoßen. „Argentinien
       braucht Luftverkehr für eine Vielzahl von wirtschaftlichen Aktivitäten“,
       hieß es in einer Stellungnahme des Internationalen Luftverkehrsverbands
       (IATA) und des Internationalen Rats der Flughäfen (ACI). „Der Reise- und
       Tourismussektor trägt alleine 10 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und
       schafft 9,4 Prozent der Arbeitsplätze.“ Die argentinische Regierung hatte
       bereits Mitte März die Grenzen geschlossen den Luftverkehr weitgehend
       gestoppt. Nun untersagte die Luftfahrtbehörde zudem den Verkauf von Tickets
       bis zum 1. September. „Wir verstehen, dass sich die Regierung in einer
       schwierigen Lage befindet und dass ihre oberste Priorität die Gesundheit
       der Bevölkerung ist“, hieß es in der IATA-Erklärung. Die Organisation
       arbeite an einem Plan gemäß den strengen Vorgaben der
       Weltgesundheitsorganisation, um den internationalen Luftverkehr
       schrittweise wieder aufzunehmen. (dpa)
       
       ## Noch keine Lockerungen in Großbritannien
       
       14.11 Uhr: Großbritannien ist nach Angaben der Regierung noch nicht bereit
       für Lockerungen bei den strikten Anweisungen für das „social distancing“.
       Die Maßnahmen sollten am 7. Mai überprüft werden, sagt ein Sprecher von
       Premierminister Boris Johnson. (rtr)
       
       ## Spahn hält an Lockerungen fest
       
       14.09 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält trotz der wieder
       angestiegenen Reproduktionsrate am Kurs vorsichtiger Lockerungen fest.
       „[9][Wir haben eine absolute Zahl erreicht, mit der wir besser umgehen
       können].“ In der kommenden Woche wollten Bund und Länder über Lockerungen
       für die Gastronomie und den Tourismus beraten. „Der 6. Mai ist jetzt das
       Datum, an dem wir gucken, welchen Schritt wir gehen können.“ Die
       Ansteckungsrate ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts
       zuletzt wieder gestiegen. Jeder Infizierte steckt nun wieder einen weiteren
       Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate liegt bei 1,0 (Datenstand
       27.04. 0.00 Uhr). (dpa)
       
       ## Regierung holt SAP und Telekom bei Corona-App ins Boot
       
       14.00 Uhr: Im Ringen um eine App zur Eindämmung der Pandemie setzt die
       Bundesregierung nun auf die Hilfe der beiden Großkonzerne SAP und Telekom.
       Nach Streitigkeiten um Zuständigkeiten und Speichervarianten sollen die
       beiden Dax-Unternehmen die App „entwickeln und zur Marktreife bringen“,
       teilten Kanzleramt sowie das Gesundheits- und Innenministerium gemeinsam
       mit. Als Berater fungierten die Fraunhofer-Gesellschaft und das
       Helmholtz-Institut CISPA. Bereits jetzt hinken alle Beteiligten dem
       ursprünglichen Zeitplan hinterher, der die Einführung der Anwendung zur
       Identifizierung von Kontakten Infizierter für Mitte April vorsah – und
       damit zeitgleich mit den ersten Lockerungen der Kontaktsperren. In welcher
       Geschwindigkeit SAP und Telekom die App entwickeln können, war zunächst
       unklar. Letztlich soll die Applikation vom Robert-Koch-Institut
       herausgegeben werden. Dieses hat bereits [10][eine Datenspende-App auf dem
       Markt], die auf freiwilliger Basis Informationen von Fitnesstrackern und
       Smartwatches nutzt und inzwischen auf fast eine halbe Million Teilnehmer
       kommt. (rtr)
       
       ## Polens größtes Rockfestival nur als Online-Veranstaltung
       
       13.56 Uhr: Das „Pol'and'Rock“ wird in diesem Jahr wegen der Pandemie nicht
       als Open-Air-Event stattfinden. Als Ersatz solle es vom 30. Juli bis 1.
       August ein Online-Festival geben, teilten die Veranstalter auf ihrer
       Internetseite mit. „Wir machen für euch die schönste Hausparty der Welt –
       ein Internettreffen voller Liebe, Freundschaft und Musik“. Im kommenden
       Jahr werde das Festival wieder als Open-Air nach Kostrzyn nahe der
       deutsch-polnischen Grenze zurückkehren. Das „Pol'and'Rock“ ist Polens
       größtes Open-Air-Festival und das größte kostenlose Festival in Europa.
       (dpa)
       
       ## Unternehmen bereiten sich auf Entlassungen vor
       
       13.55 Uhr: Die Deutschen müssen sich in der Krise auf einen deutlichen
       Anstieg der Arbeitslosigkeit einstellen. Nach einer Umfrage des Münchner
       ifo-Instituts bereiten sich die Unternehmen bereits auf Entlassungen vor.
       Auch die Arbeitsagenturen rechnen mit signifikant höheren
       Arbeitslosenzahlen: Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und
       Berufsforschung, das Arbeitsmarktbarometer, fiel ebenfalls auf einen nie
       zuvor gemessenen Tiefpunkt. Das ifo-Institut befragte für seine monatliche
       Umfrage rund 9.000 Unternehmen zu ihrer Beschäftigtenplanung für die
       nächsten drei Monate. Das daraus ermittelte ifo-Beschäftigungsbarometer
       stürzte im April auf 86,3 Punkte ab. Noch nie sei der Rückgang so stark
       gewesen, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut. [11][Die
       Arbeitslosigkeit in Deutschland werde steigen]. (afp)
       
       ## Kultusminister: Jeder Schüler soll vor Ferien Schule besucht haben
       
       13.38 Uhr: Trotz der Beschränkungen soll jede Schülerin und jeder Schüler
       vor den Sommerferien zumindest tageweise die Schule besuchen. Das schlagen
       die Kultusminister der Länder den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela
       Merkel, CDU, in übereinstimmenden Beschlussvorlagen vor, die der dpa am
       Dienstag vorliegen. (dpa)
       
       ## Bundesländer streben einheitliche Quadratmeter-Regel an
       
       12.50 Uhr: Die Bundesländer streben nach Angaben von Baden-Württembergs
       Winfried Kretschmann eine gemeinsame Regelung für die umstrittene
       800-Quadratmeter-Grenze für die Öffnung von Einzelhandelsgeschäften an. Die
       in dieser Woche geplante Ministerpräsidenten-Konferenz werde sich mit
       Konsequenzen aus den jüngsten Gerichtsurteilen befassen. (rtr)
       
       ## Türkei unterstützt USA mit medizinischer Ausrüstung
       
       12.13 Uhr: Ein türkisches Militärflugzeug bringt 500.000 chirurgische
       Masken, Schutzanzüge und Desinfektionsmittel in die Vereinigten Staaten.
       Die US-Botschaft sprach von einer „großzügigen Spende“, die zeige, dass die
       Beziehung zwischen den USA und der Türkei stark sei. Zuletzt waren die
       Beziehungen allerdings belastet etwa durch Streitigkeiten über den
       türkischen Kauf eines russischen Raketenabwehrsystems. (rtr)
       
       ## Welthungerhilfe: „Hungerkatastrophe größten Ausmaßes“
       
       12.11 Uhr: Die Welthungerhilfe warnt vor dramatischen Folgen der weltweiten
       Einschränkungen für die ärmsten Länder der Welt. „Bleibt die internationale
       Staatengemeinschaft untätig, besteht die große Gefahr, dass das
       verhängnisvolle Zusammenspiel aus Pandemie, bewaffneten Konflikten und
       Klimawandel zu einer Hungerkatastrophe größten Ausmaßes führt“, sagte die
       Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, dem RedaktionsNetzwerk
       Deutschland. Unter dem Motto #wirgegenhunger startete die Welthungerhilfe
       eine Spendenaktion mit Unterstützern wie der Moderatorin Palina Rojinski,
       dem Model Stefanie Giesinger und der Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer.
       (epd)
       
       Spahn will ab Mai wieder mehr Operationen zulassen 
       
       11.56 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will von Mai an wieder mehr
       planbare Eingriffe in Krankenhäusern zulassen, wo derzeit viele Kapazitäten
       für Covid-19-Patienten frei gehalten werden. In einem am Dienstag
       veröffentlichten Brief an die Gesundheitsminister der Länder heißt es, die
       linear verlaufende Zahl der Neuinfektionen lasse nach fast sechs Wochen
       Aufschub und Absage verschiebbarer Operationen zu, ab Mai einen Teil der
       Kapazitäten wieder für planbare Operationen zu nutzen. Auch die Deutsche
       Krankenhausgesellschaft forderte am Dienstag eine Rückkehr in Richtung
       Regelversorgung. Bis auf weiteres sollten demnach 25 Prozent der
       vorhandenen Intensivbetten für Covid-19-Patienten frei gehalten werden.
       (dpa)
       
       Tusk ruft Polen zum Boykott der Präsidentenwahl auf 
       
       11.52 Uhr: Der EVP-Vorsitzende und ehemalige EU-Ratspräsident Donald Tusk
       hat die Polen aufgerufen, sich nicht an der für den 10. Mai geplanten
       Präsidentenwahl zu beteiligen. Er selbst werde an diesem Tag nicht wählen
       gehen und vermeide auch das Wort „Wahlen“, sagte der frühere polnische
       Ministerpräsident auf Twitter. „Die Situation, die von der Regierung für
       den 10. Mai vorbereitet worden ist, hat mit Wahlen nichts gemeinsam.“
       
       Die Opposition in Polen verlangt wegen Epidemie eine Verlegung der Wahl.
       Die nationalkonservative Regierungspartei PiS ist dagegen. Ihr Kandidat,
       der Amtsinhaber Andrzej Duda, führt in allen Umfragen. Die PiS will den
       Termin retten, indem sie die Abstimmung als reine Briefwahl abhält. Doch
       eine dafür nötige Änderung des Wahlrechts ist umstritten und wird
       wahrscheinlich erst Anfang Mai dem Parlament zur endgültigen Abstimmung
       vorliegen – wenige Tage vor der Wahl. (dpa)
       
       ## Mehr als die Hälfte der Unternehmen melden Kurzarbeit an
       
       11.48 Uhr: Knapp 55 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben bereits
       Kurzarbeit angemeldet, wie das Institut der deutschen Wirtschaft mitteilt.
       Dies hätten gut acht von zehn Firmen getan, die von der Pandemie stark
       betroffen seien. Von den Firmen, die Kurzarbeit in Anspruch nehmen, zahlen
       demnach 32 Prozent einen freiwilligen Zuschuss und 6 Prozent einen
       tariflich oder betrieblich vereinbarten Zuschuss. (rtr)
       
       ## Zur Quarantäne in den Abschiebeknast
       
       11.30 Uhr: Sechs coronainfizierte Asylsuchende aus Bielefeld wurden im
       Abschiebeknast Büren isoliert. Obwohl sie nicht abgeschoben werden sollen.
       Die bestätigte die Bezirksregierung Detmold der taz – [12][Christian Jakob
       berichtet]. (taz)
       
       ## Zahl der Ansteckungen in Spanien sinkt weiter
       
       11.18 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen in Spanien ist weiter
       gesunken. Das Gesundheitsministerium meldet einen Anstieg bei den
       Ansteckungen um 1.308 auf insgesamt 210.773. Am Vortag waren es noch 1.831.
       Die Zahl der Todesfälle legte um 301 auf 23.822 zu und damit ebenfalls
       etwas langsamer als am Vortag, als 331 Verstorbene gemeldet worden waren.
       Die Zahlen liegen zudem deutlich unter den Höchstwerten von Anfang April,
       als zeitweise mehr als 900 Todesfälle täglich gemeldet wurden. (rtr)
       
       ## Palmer: „Wir retten Menschen, die möglicherweise sowieso bald sterben“
       
       11.05 Uhr: Der Grünen-Politiker Boris Palmer hat den weltweiten „Lockdown“
       der Wirtschaft erneut scharf kritisiert. „Ich sage es Ihnen mal ganz
       brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einen
       halben Jahr sowieso tot wären – aufgrund ihres Alters und ihrer
       Vorerkrankungen“, sagte der Tübinger Oberbürgermeister am Dienstag im
       Sat.1-Frühstücksfernsehen. Der Armutsschock, der aus der weltweiten
       Zerstörung der Wirtschaft entstehe, bringe nach Einschätzung der Vereinten
       Nationen hingegen Millionen Kinder ums Leben.
       
       Palmer sprach sich – anders als seine Partei – für eine verpflichtende
       Handyapp aus, die Infektionen nachverfolgt. (afp)
       
       Arbeitsagenturen erwarten stark steigende Arbeitslosigkeit 
       
       10.51 Uhr: Die örtlichen Niederlassungen der Bundesagentur für Arbeit
       erwarten [13][deutlich steigende Arbeitslosenzahlen und sinkende
       Beschäftigung]. In der monatlichen Umfrage unter den bundesweit 156
       Arbeitsagenturen sei die Vorhersage für die nächsten drei Monate noch mal
       deutlich schlechter geworden.
       
       „Zehn Jahre lang ging es mit der Beschäftigung in Deutschland steil
       bergauf“, sagte Enzo Weber vom BA-Forschungsinstitut IAB. „Dieser Trend
       wurde jetzt abrupt unterbrochen.“ Die Bundesagentur legt am Donnerstag die
       Arbeitsmarktzahlen für April vor. BA-Chef Detlef Scheele äußerte Ende März
       die Erwartung, dass es im April trotz Kurzarbeit bis zu 200.000 Arbeitslose
       mehr geben werde. Die Arbeitslosenzahl von gut 2,3 Millionen im März hatte
       die Krise noch kaum abgebildet. (rtr)
       
       ## Höchstwert: Russlands Ansteckungsrate bleibt hoch
       
       10.39 Uhr: [14][Russland] meldet einen Höchstwert bei den täglichen
       Neuinfektionen. Die Zahl der Ansteckungen sei binnen 24 Stunden um 6.411
       auf insgesamt 93.558 gestiegen, wie das Coronavirus-Krisenzentrum mitteilt.
       Die Zahl der Todesfälle legte zu auf 867. Der Anstieg um 72 ist ebenfalls
       ein Höchstwert. (rtr)
       
       ## RKI-Chef Wieler: Müssen Gesundheitsämter massiv stärken
       
       10.31 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland sind nach Angaben von
       RKI-Präsident Lothar Wieler derzeit in der Lage, rund 1.000 Neuinfektionen
       pro Tag zurückzuverfolgen. Dies sei letztlich der entscheidende Faktor, um
       die Epidemie einzudämmen. Allerdings sei die Leistungsfähigkeit der
       Behörden hier regional sehr unterschiedlich. „Wir müssen die
       Gesundheitsämter massiv stärken“, fordert Wieler daher. (rtr)
       
       ## Umsatz von Delivery Hero fast verdoppelt
       
       10.03 Uhr: Der international tätige [15][Essenslieferdienst Delivery Hero
       hat von den Ausgangsbeschränkungen profitiert]. Letztlich könne die Krise
       dazu beitragen, dass das Geschäft stärker wachse, sagte Delivery-Hero-Chef
       Niklas Östberg der Nachrichtenagentur Reuters. Im ersten Quartal kletterte
       der Umsatz um 92 Prozent auf 515 Millionen Euro. [16][In den letzten Wochen
       schlossen sich mehr als 50.000 Restaurants der Plattform an]. Trotzdem wird
       Delivery Hero laut Östberg vorerst weiter Verluste schreiben. (rtr)
       
       ## Arbeitslosigkeit in Spanien steigt nur leicht auf 14,4 Prozent
       
       9.46 Uhr: In Spanien ist im ersten Quartal ist die Arbeitslosenquote
       weniger als erwartet gestiegen. Die Quote habe auf 14,41 Prozent zugelegt,
       teilte das nationale Statistikbüro INE am Dienstag mit. Im Schlussquartal
       2019 lag sie bei 13,78 Prozent. Analysten hatten einen deutlich stärkeren
       Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet. Die vollen Auswirkungen der Krise
       auf den Arbeitsmarkt dürften sich allerdings erst im zweiten Quartal
       zeigen. (rtr)
       
       ## Hamburg: Kein normaler Unterricht vor den Sommerferien
       
       9.40 Uhr: Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe, SPD, schließt die
       [17][Rückkehr zu einem normalen Schulunterricht] vor den Sommerferien
       definitiv aus. Das sei das Einzige, das derzeit garantiert werden könne,
       sagte Rabe am Dienstag im Norddeutschen Rundfunk. Die Kultusminister hatten
       am Montag über das weitere Vorgehen bei der Schulen beraten. Niedersachsen
       kündigte anschließend „ein abgestimmtes Rahmenkonzept“ für die Beratungen
       der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, am Donnerstag an.
       (afp)
       
       ## Bier in Kneipe getrunken – bis zu 3.000 Euro Strafe
       
       9.25 Uhr: Das wird ein teures Bier: Gemütlich haben drei Männer in einem
       Vereinsheim [18][zusammen Bier getrunken] – und zwar trotz der
       Kontaktbeschränkungen. Eine Streife habe am Montagabend Licht in dem
       Vereinsheim in Haste im Landkreis Schaumburg gesehen, teilte die Polizei
       mit. Bei der Überprüfung fanden die Beamten die drei Männer im Schankraum
       der Gaststätte. Sie tranken dort genüsslich ihr Bier – und verstießen damit
       gegen Auflagen des Infektionsschutzgesetzes. Die Strafe: Der
       „Schlüsselverantwortliche“ des Vereinsheims muss mit einer Geldstrafe von
       bis zu 3.000 Euro rechnen, die Gaststätte wurde geschlossen. (dpa)
       
       ## Fehlerhafte Schutzmasken in Japan
       
       8.59 Uhr: In Japan sind Medienberichten zufolge 300.000 Schutzmasken an
       Schwangere verschickt worden, bei denen sich Mängel herausgestellt haben.
       Damit häufen sich Beschwerden über die waschbaren Schutzmasken, die die
       Regierung nach und nach an alle Haushalte verschicken will. Bisherige
       Empfänger klagten über Schimmel, Insektenbefall und Verschmutzungen.
       Gesundheitsminister Katsunobu Kato hat erklärt, die Sicherheit sämtlicher
       Masken werde überprüft. (rtr)
       
       ## Weitere Lockerungen in Österreich
       
       8.41 Uhr: In Österreich dürfen ab 29. Mai die Hotels wieder Gäste
       beherbergen. Lokale dürfen bereits am 15. Mai wieder öffnen. An einem Tisch
       können dann bis zu vier Erwachsene sowie die dazugehörigen Kinder sitzen,
       sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Die Öffnungszeiten werden
       vorerst von 06.00 Uhr bis 23.00 Uhr begrenzt. (rtr)
       
       ## Labor in Wuhan weist Vorwürfe zurück
       
       8.36 Uhr: Das immer mal wieder als [19][möglicher Ursprungsort für das
       Virus] verdächtigte Labor in Wuhan weist diese Vorwürfe von sich. Solche
       „böswilligen“ Behauptungen seien „aus der Luft gegriffen“ und widersprächen
       allen verfügbaren Beweisen, sagt der Leiter des Wuhan Institute of Virology
       (WIV) und Direktor des nationalen Labors für biologische Sicherheit, Yuan
       Zhiming. „Das WIV hat weder die Absicht noch die Fähigkeit, ein neues
       Coronavirus zu entwerfen und zu konstruieren“, sagt der Professor. (rtr)
       
       ## Mögliche Zuschüsse für Gastronomen
       
       8.30 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwägt [20][weitere
       Hilfen für die von der Krise gebeutelte Gastronomie]. „Sollte es wider
       Erwarten noch lange dauern, bis eine volle Öffnung möglich ist, dann müssen
       wir bei den Hilfen auch nachlegen“, sagt er in der ARD. (rtr)
       
       ## Polen tut nichts für die Pendler an der Grenze
       
       8.09 Uhr: Polen hält an strengen Regeln für Pendler an seinen Grenzen fest.
       Dazu schreibt die linksliberale polnische Zeitung Gazeta Wyborcza:
       „Regierungschef Mateusz Morawiecki (...) hat sich im März nicht mit den
       Nachbarn über die Schließung von Polens Grenzen beraten und die
       Verlängerung dieser Auflage mit niemandem abgesprochen. Ausländer dürfen
       nicht nach Polen einreisen. Und Polen, die das Land verlassen, müssen für
       zwei Wochen in Quarantäne.“ Die wirtschaftlichen Verbindungen an der Grenze
       zu Deutschland und zu Tschechien seien gekappt. Polnische Beschäftigte
       könnten nicht [21][zu ihrer Arbeit ins Ausland fahren] – oder sie könnten
       von Deutschland und Tschechien aus nicht zurück nach Hause. (dpa)
       
       ## Die Familienministerin fordert frühere Kita-Öffnungen
       
       7.55 Uhr: Familienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt auf eine
       breitere Öffnung von Kitas noch vor dem Hochsommer. [22][Es gehe um das
       Kindeswohl]. „Und deswegen bin ich der Meinung, dass wir konsequent
       überlegen sollten, wie wir zu mehr Normalität kommen können, und nicht erst
       am 1. August“, sagt sie im Deutschlandfunk. Konkrete Daten könne sie noch
       nicht nennen. Aber es sei wichtig, dass alle sich bemühen, „möglichst zügig
       auch flexible Lösungen zu finden“. (rtr)
       
       ## Brasilien könnte ein neues Epizentrum werden
       
       7.44 Uhr: Brasilien könnte der nächste neue Corona-Hotspot werden. Bis
       Montag (Ortszeit) vermeldete das größte Land Lateinamerikas etwa 4.500
       Todesfälle und 67.000 bestätigte Infektionen. Die eigentlichen Zahlen
       könnten aber, wie in vielen anderen Ländern, wesentlich höher sein, da
       nicht genug Tests durchgeführt werden und sich viele Menschen nicht von
       Ärzten behandeln lassen. Die Krankenhäuser sind außerdem überlastet und es
       gibt Anzeichen dafür, dass Opfer nun vermehrt zu Hause sterben.
       [23][Präsident Jair Bolsonaro] hat gesagt, die scharfen Beschränkungen, die
       die Ausbreitung des Virus in vielen anderen Ländern verlangsamt haben,
       seien nicht nötig. „Wir haben alle Bedingungen hier dafür, dass die
       Pandemie ernster wird“, sagte Paulo Brandão, Virologe an der Universität
       von São Paulo. (dpa)
       
       ## Rettungsplan für Lufthansa steht
       
       7.12 Uhr: Die Lufthansa und die Bundesregierung haben sich einem
       Medienbericht zufolge auf einen Rettungsplan geeinigt. Der Bund beteilige
       sich mit rund 9 Milliarden Euro an dem Konzern, berichtete das
       Wirtschaftsmagazin Business Insider unter Berufung auf Unternehmenskreise.
       Dafür erhalte der Staat eine Sperrminorität und ein bis zwei
       Aufsichtsratsmandate. Auf diese Eckpunkte hätten sich Vertreter von
       Bundesregierung und Lufthansa bei einer Verhandlungsrunde am
       Montagnachmittag geeinigt. Lufthansa-Chef Carsten Spohr wolle den Deal im
       Laufe des Tages mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Olaf
       Scholz besiegeln, hieß es weiter. (rtr)
       
       ## US-Öl kostet zeitweise weniger als 11 Dollar
       
       7.23 Uhr: Die Ölpreise haben heute nach dem Preissturz vom Wochenstart
       weiter nachgegeben. Neben dem seit Mitte März anhaltenden Druck durch
       Nachfrageschwäche belasten sinkende Lagerkapazitäten und Verkäufe großer
       Ölfonds die Notierungen. Der Preis für US-Öl fiel daher im asiatischen
       Handel zeitweise unter die Marke von 11 Dollar. Vor einer Woche war der
       Preis für US-Öl zeitweise in den Negativbereich gerutscht. Die Lage am
       Rohölmarkt ist unverändert kritisch. Einer wegen der Pandemie wegbrechenden
       Nachfrage steht ein viel zu großes Angebot gegenüber. Dies hat zur Folge,
       dass immer [24][mehr Erdöl in die verbliebenen freien Lager] fließt. (dpa)
       
       ## Aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts
       
       6.05 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Infektionen um 1.144 auf 156.337
       gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der
       Todesfälle legt um 163 auf 5.913 zu. (rtr)
       
       ## Erhöhung des privaten Stromverbrauchs erwartet
       
       5.15 Uhr: Wegen der Pandemie könnte die Stromrechnung nach Einschätzung des
       Vergleichsportals Verivox für viele Haushalte in diesem Jahr steigen. Grund
       seien das weitgehend zum Erliegen gekommene öffentliche Leben und die
       Arbeit im Homeoffice. „Die Stromkosten sind höher als jemals zuvor, und es
       ist davon auszugehen, dass der häusliche Stromverbrauch in diesem Jahr
       deutlich höher ausfällt als in den Vorjahren“, sagte Valerian Vogel,
       Energieexperte bei Verivox. (dpa)
       
       ## Spahn legt ein Konzept für Kliniken vor
       
       4.58 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Länder aufgefordert,
       die Zahl der Intensivbetten herunterzufahren, die in den Krankenhäusern für
       Covid-19-Patienten reserviert sind. Die [25][Entwicklung der Neuinfektionen
       lasse es zu], ab Mai einen Teil der Kapazitäten auch wieder für planbare
       Operationen zu nutzen, heißt es nach Informationen des Redaktionsnetzwerks
       Deutschland in einem Konzept, das Spahn am Montag vorgelegt hat. Für
       Covid-19-Erkrankte sollen in der Startphase nun zunächst nur noch 25 statt
       bisher 50 Prozent der Intensivbetten in den Kliniken reserviert werden. Die
       OP-Kapazitäten sollten in einem ersten Schritt zu 70 Prozent für planbare
       Operationen geöffnet werden, schlägt der Minister vor. Die Rate solle dann
       in Abhängigkeit vom Infektionsverlauf angehoben werden.
       
       Im Kampf gegen die Pandemie hatten Bund und Länder die Kliniken zuvor
       aufgefordert, alle planbaren OPs und Aufnahmen auszusetzen. Dies sollte vor
       allem in Intensivstationen vorsorglich freie Betten für eine erwartete
       große Zahl Corona-Patienten schaffen. Doch auf der anderen Seite bedeutete
       diese Prioritätensetzung eine Geduldsprobe für viele andere Patienten mit
       ebenfalls wichtigen Anliegen. Die Kliniken jedoch sollen bis Mitte
       kommenden Jahres Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten
       vorhalten. (dpa)
       
       ## Australien lockert die Beschränkungen
       
       4.59 Uhr: In Australien lockern einige Bundesstaaten langsam die
       Beschränkungen. Im Bundesstaat New South Wales (NSW), der fast die Hälfte
       der rund 6.700 Fälle in Australien verzeichnet, dürfen ab Freitag bis zu
       zwei Erwachsene eine andere Person zu Hause besuchen. Auch Strände rund um
       Sydney sind wieder für die Anwohner geöffnet. Die Regierung werde am 12.
       Mai einen Überblick über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie
       geben, zunächst seien auch keine weiteren Konjunkturpakete geplant, erklärt
       das Finanzministerium. Die Rate der lokalen Neuinfektionen hatte sich auf
       knapp ein Prozent pro Tag verlangsamt, vor einem Monat lag diese noch bei
       25 Prozent. Im Zusammenhang mit dem Virus sind 84 Todesfälle landesweit
       bestätigt. (rtr)
       
       ## Die Olympischen Spiele 2021 stehen auf der Kippe
       
       4.09 Uhr: Der Chef der japanischen Ärztekammer stellt die [26][Durchführung
       der Olympischen Spiele in 2021] ohne Impfstoff infrage. Es werde für Tokio
       eine Herausforderung darstellen, die Spiele im nächsten Jahr auszurichten,
       wenn es keinen wirksamen Impfstoff gebe, sagte Yoshitake Yokokura. „Ich
       sage nicht, dass Japan die Olympischen Spiele ausrichten sollte oder nicht,
       aber dass es schwierig wäre, dies zu tun“, so Yokokura. (rtr)
       
       ## China: Nur Neuinfektionen durch Einreisende
       
       3.14 Uhr: China berichtet sechs neue Fälle, gegenüber drei am Vortag. Die
       Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass alle neuen Fälle von
       Einreisenden stammten. Die Gesamtzahl der Infektionen steigt damit nach
       offiziellen Angaben auf 82.836. Die Zahl der Toten auf dem chinesischen
       Festland durch Covid-19 bleibt bei 4.633. (rtr)
       
       ## Deutscher Einzelhandel erwartet bis zu 50.000 Insolvenzen
       
       1.51 Uhr: Der deutsche Einzelhandel erwartet bis zu 50.000 Insolvenzen in
       der Branche. Während der vierwöchigen Schließungen von Geschäften aus dem
       Nicht-Lebensmittel-Bereich habe die Branche bereits rund 30 Milliarden Euro
       Umsatz verloren, der auch nicht wiederzubekommen sei, sagte der
       Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth,
       den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem sei seit der Wiedereröffnung
       vieler Geschäfte am Montag vergangener Woche der Kundenverkehr verhalten.
       Aktuell verliere der Handel täglich weiterhin „einen hohen dreistelligen
       Millionenbetrag“, konstatierte Genth. Die Zahl von 50.000 Insolvenzen
       erwartet der HDE deshalb, weil das Eigenkapital vieler Unternehmen vor
       allem angesichts hoher Mietforderungen nicht ausreiche. (afp)
       
       ## Hongkongs Hotels verzeichnen starke Einbußen
       
       1.33 Uhr: Das Hotelgewerbe in Hongkong leidet massiv unter den Folgen der
       Krise. Die Hotels in der chinesischen Sonderverwaltungszone verzeichnen im
       Februar eine Gesamtauslastung von 29 Prozent gegenüber 91 Prozent im Jahr
       zuvor, da die Besucherzahlen des Finanzzentrums um 98 Prozent einbrachen,
       teilt das Hong Kong Tourism Board mit. (rtr)
       
       ## Trump will Schulen bald wieder öffnen
       
       0.34 Uhr: [27][US-Präsident Donald Trump] hält an seiner Überzeugung fest,
       dass China die Ausbreitung des Virus auf andere Länder hätte verhindern
       können. „Wir sind nicht glücklich mit China. Wir glauben, dass das Virus an
       seinem Entstehungsort hätte gestoppt werden können. Es hätte eingedämmt
       werden können“, sagt Trump. In Bezug auf mögliche Lockerungsmaßnahmen in
       den USA geht er davon aus, dass bald viele Schulen wieder öffnen könnten,
       auch wenn es nur noch wenige Wochen bis zu den Ferien seien. Als Begründung
       führt er an, dass es so aussehe, dass das Virus junge Menschen nicht stark
       betreffe. Alle Teile des Landes seien in Bezug auf die Infektionszahlen in
       „guter Verfassung“ oder würden sich zum Besseren entwickeln. (rtr)
       
       [28][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
       taz zum Thema finden sich in unserem [29][Schwerpunkt Coronavirus].
       
       28 Apr 2020
       
       ## LINKS
       
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