# taz.de -- Nach rassistischen Twitter-Botschaften: Trump nennt Pastor „Betrüger“
       
       > Erst verunglimpfte der US-Präsident die Stadt Baltimore. Nun richten sich
       > seine Angriffe gegen den schwarzen Bürgerrechtler und Pastor Al Sharpton.
       
 (IMG) Bild: Sharpton hatte am Sonntag erklärt, er sei unterwegs in das zuvor von Trump gescholtene Baltimore
       
       Washington afp | Nach [1][seinen herablassenden Äußerungen] über einen
       vorwiegend von Schwarzen bewohnten Wahlkreis in Baltimore hat US-Präsident
       [2][Donald Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter] beleidigende Tiraden
       gegen einen schwarzen Bürgerrechtler vom Stapel gelassen. Seine neuen
       Angriffe richteten sich gegen den Pastor Al Sharpton, den [3][Trump] am
       Montag als „Betrüger“ und „Unruhestifter“ bezeichnete. „Er hasst Weiße und
       Polizisten.“
       
       Sharpton hatte am Sonntag erklärt, er sei unterwegs in das zuvor von Trump
       gescholtene Baltimore. Damit zog er sich offenbar den Ärger des Präsidenten
       zu. „Als Nächstes wird Pastor Al auftauchen, um sich zu beklagen und zu
       protestieren“, twitterte Trump. „Nichts wird für die Bedürftigen getan.
       Traurig!“
       
       Sharpton reagierte wenig später auf die Kurzbotschaften des Präsidenten.
       „Trump sagt, ich sei ein Unruhestifter und Betrüger (…) Wenn er wirklich
       dächte, ich wäre ein Betrüger, dann würde er mich in seine Regierung
       holen“, twitterte Sharpton.
       
       Trump hatte am Wochenende mit einer Reihe von Twitterbotschaften erneut
       Rassismusvorwürfe auf sich gezogen. Er beschimpfte den afroamerikanischen
       Abgeordneten Elijah Cummings als „brutalen Tyrannen“ und beschrieb dessen
       Wahlkreis in Baltimore als „widerliches, von Ratten und Nagern befallenes
       Drecksloch“. Auf Kritik und Rassismusvorwürfe reagierte der US-Präsident am
       Sonntag dann mit einer weiteren Twitter-Tirade. Dabei bezeichnete er
       Cummings als „Rassisten“.
       
       Die historische Hafenstadt Baltimore mit rund 600.000 Einwohnern hat sowohl
       wohlhabende Stadtteile als auch Problemviertel. Mehr als 60 Prozent der
       Bevölkerung sind schwarz, in Cummings' Wahlbezirk sind es gut 50 Prozent.
       
       Der US-Präsident hatte bereits vor kurzem mit rassistischen Äußerungen über
       mehrere demokratische Politikerinnen einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
       Beobachter gehen davon aus, dass Trump mit den gezielten Angriffen seine
       mehrheitlich weiße Anhängerschaft für [4][den kommenden
       Präsidentschaftswahlkampf] mobilisieren will.
       
       30 Jul 2019
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Trump-droht-Antifa-Bewegung/!5613572
 (DIR) [2] https://twitter.com/realdonaldtrump?lang=de
 (DIR) [3] /Schwerpunkt-USA-unter-Trump/!t5079612
 (DIR) [4] /US-Wahl-2024/!t5575916
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Trump
 (DIR) US-Wahl 2024
 (DIR) Baltimore
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Trump
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Trump
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Trump
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Trump im Wahlkampf: B’more und die Ratten
       
       Donald Trumps Baltimore-Tweets zielen auf die Wähler Marylands. Er heizt
       die Spannungen in der Bevölkerung noch weiter an.
       
 (DIR) Trump und seine Tweets: In der Comeback-Stadt
       
       Der Präsident der USA erklärte Baltimore zum „verseuchten Drecksloch“. Wie
       die Bewohner der Stadt auf diese Beleidigung reagieren.
       
 (DIR) Verschärfter Handelsstreit USA und China: Trumps Pyrrhus-Sieg
       
       Über Twitter kündigte der US-Präsident weitere Strafzölle auf chinesische
       Einfuhren an. Die Botschaft richtet sich auch an US-Notenbankchef Powell.
       
 (DIR) CNN-Moderator vs. Donald Trump: Die Stärke in der Verletzbarkeit
       
       Victor Blackwell analysierte einen Hass-Tweet von US-Präsident Trump auf
       seinen rassistischen Inhalt. Die emotionale Reaktion geht viral.
       
 (DIR) Trump droht Antifa-Bewegung: Einstufung als Terrorgruppe?
       
       US-Präsident Trump überlegt, die Antifa als Terrorgruppe einstufen zu
       lassen. Gleichzeitig äußert er sich rassistisch gegenüber einem schwarzen
       Politiker.