# taz.de -- Fünf-Tage-Streik für das Klima in Köln: Hier sind sehr wohl Profis am Werk
       
       > Eine Woche lang will Fridays for Future in Köln jetzt fürs Klima
       > streiken. Dass sie das in der unterrichtsarmen Zeit tun, ist ein
       > Entgegenkommen.
       
 (IMG) Bild: Was man so braucht für einen Protest
       
       Köln taz | Seit Montagmorgen haben sich in Köln dutzende Aktivist*innen von
       Fridays for Future zusammengefunden, um eine Woche lang für das Klima zu
       streiken. Ihr Motto dabei „Wenn Freitage nicht reichen, streiken wir die
       ganze Woche!“ Enden soll der Streik mit einem großen Umzug am Freitag.
       
       Warum diese Maßnahme nun erfolgte, begründete eine Pressesprecherin mit der
       immer noch mangelnden Reaktion der Politik. Es sei nicht vertretbar und
       hinnehmbar, dass nach sechs Monaten Streik keine Konsequenzen gezogen
       worden seien, sagt die Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen
       möchte. Für die Veranstalter bedeute die Klimakrise zugleich eine
       Existenzkrise, [1][die direkten Handlungsbedarf einfordere]. Sie sehen sich
       gezwungen, diese gesamte Streikwoche als Signal zu setzen. Dabei setzen sie
       insbesondere auf mediale Aufmerksamkeit und auf dadurch ausgelösten Druck
       auf die Politik.
       
       Im Zuge dessen werden die Schüler*inne, Azubis sowie Student*innen
       tatkräftig unterstützt von Parents for Future sowie Scientist for Future,
       die beide vor Ort sind. Alle gemeinsam sind sie fest entschlossen, den
       Streik bis aufs Äußerste auszudehnen, um endlich von der Regierung gehört
       zu werden. Die Organisatoren hoffen, dass weitere Städte nachziehen, wie
       das Bremen schon getan hat. Und diese Demonstrationen und Streiks sollen
       sich auch ins neue Schuljahr ziehen; die Bereitschaft, ohne Kompromiss
       dafür einzutreten, sei groß.
       
       Die Future-Bewegung begleitet diesen Nachmittag zusätzlich die Kölner
       Ratssitzung mit Aktionen, denn dann will der Rat [2][den Klimanotstand für
       Köln ausrufen]. In der Nacht zu Mittwoch wollen die Aktivist*innen dann vor
       dem Kölner Rathaus campieren, mehr als 50 Teilnehmer haben sich dafür
       gefunden. Die einzige Aussage eines Pressesprechers der Bezirksregierung
       dazu lautete, dass im Extremfall auch Geldbußen gegen schwänzende Schüler
       verhängt werden können. Die Schüler haben in der wohl unterrichtsärmsten
       Woche angefangen zu demonstrieren, um ihre Forderungen durchzubringen, die
       Zeugnisse sind bereits gedruckt. Aber die Bereitschaft, weitere Schulzeit
       im Kampf gegen den Klimawandel zu opfern, ist mehr als offensichtlich.
       
       9 Jul 2019
       
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