# taz.de -- Fernbusse und Mitfahrgelegenheiten: Ein Bla heißt Schweigen
       
       > Der französische Mitfahrdienst BlaBlaCar steigt in deutschen Fernbusmarkt
       > ein. Mit „Blas“ gibt man an, ob man während der Fahrt reden will.
       
 (IMG) Bild: Willst du mit mir fahren? Ein privates Auto, das bei BlaBlaCar gelistet ist, bietet Mitfahrdienste an
       
       Ein neues Angebot für Auto- und BahnverschmäherInnen: Der [1][Mitfahrdienst
       BlaBlaCar] kommt mit einem kombinierten Fernbus- und Mitfahrangebot auf den
       deutschen Markt. KundInnen können auf einer Plattform Bustickets und eine
       Mitfahrgelegenheit im Auto buchen.
       
       Der schräge Unternehmensname BlablaCar spielt darauf an, dass bei der
       Buchung einer Mitfahrgelegenheit die Gesprächsfreudigkeit angefragt wird.
       NutzerInnen können mit einer Einstufung von einem bis drei „Blas“ angeben,
       ob sie bei der Fahrt eher Ruhe haben oder plaudern wollen.
       
       Einen genauen Startzeitpunkt wollte ein Sprecherin nicht nennen. „Wir
       starten im zweiten Quartal 2019, aber nicht im April“, sagte sie der taz.
       Bis Ende des Jahres sollen die Fernbusse 60 Ziele ansteuern. Welche das
       sein werden, ist unklar. BlablaCar verhandelt noch mit Busunternehmen, die
       in seinem Auftrag fahren sollen. „Wir werden mit einer Handvoll Strecken
       beginnen und das Netz nach und nach ausbauen“, sagte die Sprecherin. Auch
       über die Preise wollte sie nichts sagen.
       
       Der deutsche Fernbusmarkt wurde 2013 liberalisiert. Zunächst hat eine
       Anzahl von Anbietern ihr Glück versucht, etwa die Deutsche Bahn und die
       Post. [2][Mittlerweile beherrschen die grünen Busse des Start-ups
       Flixmobility] aus München den Markt, häufig mit sinkender QualitätMontag.
       Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben Reisen zu 2.000 Zielen in 27
       Ländern an.
       
       BlaBlaCar ist eine kommerzielle Plattform, die Mitfahrgelegenheiten in 22
       Ländern vermittelt. In Deutschland hat das Unternehmen nach eigenen Angaben
       rund 6,5 Millionen Nutzer. 2018 hat BlaBlaCar das unter dem Namen „Quibus“
       laufende Fernbusgeschäft der französischen Staatsbahn SNCF übernommen. Das
       Unternehmen hat die Kombination von Bus und Mitfahrgelegenheit erstmals
       beim Streik der französischen Eisenbahn im vergangenen Jahr ausprobiert.
       Für KundInnen sei attraktiv, dass sie durch die Vermittlung von Busfahrt
       und Mitfahrgelegenheit auch kleine Orte erreichen könnten.
       
       3 Mar 2019
       
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 (DIR) Anja Krüger
       
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