# taz.de -- Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet: Spanien will offenbar aufnehmen
       
       > Am Freitag waren mehr als 300 Flüchtlinge gerettet worden. Nachdem
       > Italien und Malta sie ablehnten, soll sich nun Spanien zur Aufnahme
       > bereit erklärt haben.
       
 (IMG) Bild: Ein gerettetes Baby auf dem Rettungsboot der Organisation Proactiva Open Arms
       
       Madrid/Rom dpa | Spanien hat sich Medienberichten zufolge bereit erklärt,
       311 aus dem Mittelmeer gerettete Migranten aufzunehmen. Zuvor hatten es
       Italien und Malta abgelehnt, die von der privaten spanischen
       Hilfsorganisation Proactiva Open Arms geretteten Menschen an Land zu
       lassen. Die spanische Regierung habe die Erlaubnis erteilt, dass die
       Flüchtlinge zum Hafen von Algeciras im äußersten Süden Spaniens bei
       Gibraltar gebracht werden dürfen, berichteten die Zeitungen La Vanguardia
       und El País am Samstag unter Berufung auf die Hilfsorganisation. Eine
       Bestätigung der Regierung in Madrid gab es zunächst nicht.
       
       Es werde etwa vier bis sechs Tage dauern, bis die Menschen dort auf dem
       Seeweg angekommen sein werden, schrieben die Zeitungen. Ein weiteres Schiff
       von Proactiva Open Arms mit Proviant und Medikamenten sei von Spanien aus
       in See gestochen, um das Flüchtlingsschiff unterwegs mit Proviant zu
       versorgen.
       
       Die Menschen waren am Freitag im zentralen Mittelmeer aufgenommen worden.
       Auch ein wenige Tage altes Baby sei gerettet worden, erklärte Proactiva
       Open Arms am Freitagabend auf [1][Twitter]. Die Menschen seien auf drei
       verschiedenen Booten unweit der libyschen Küste unterwegs gewesen. „So ist
       Weihnachten auf dem Mittelmeer“, schrieb die Hilfsorganisation dazu.
       
       Die Regensburger Organisation Sea-Eye [2][kündigte an], dass ein neues
       Rettungsschiff ausläuft. Das deutsche Forschungsschiff „Professor Albrecht
       Penck“ habe am Freitag den Hafen von Algeciras verlassen und sei unterwegs
       in das Rettungsgebiet.
       
       Der Internationalen Organisation für Migration zufolge kamen 2018 bislang
       mehr als 113.000 Migranten auf dem gefährlichen Seeweg über das Mittelmeer
       nach Europa. Viele Migranten haben die Fahrt nicht überlebt: 2242 Menschen
       ertranken oder werden vermisst.
       
       23 Dec 2018
       
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