# taz.de -- Solidarität mit Hambi-BesetzerInnen: Baumhaus im Görlitzer Park errichtet
       
       > UmweltaktivistInnen besetzen einem Baum in dem Kreuzberger Park. Sie
       > wollen damit auch in Berlin einen Ort des Protests gegen den Klimawandel
       > schaffen.
       
 (IMG) Bild: Hoch über Kreuzberg: Baumbesetzer am Freitag im Görli
       
       UmweltaktivistInnen haben aus Solidarität mit den Protesten gegen die
       Rodung des Hambacher Forsts im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ein
       Baumhaus errichtet. Sie wollen damit den Streit um den liebevoll „Hambi“
       genannten Wald auch jenen „Menschen näher bringen, die zwar nicht von
       diesem konkreten Streit betroffen sind, aber früher oder später mit den
       Folgen des Klimawandels leben müssen“, begründete das Bündnis
       FreiBaumBerlin die Aktion in der Nacht auf Freitag.
       
       Emma, 22 Jahre alt, Berufsangabe: Aktivistin, berichtet: Sieben Leute
       hätten die Nacht auf Freitag oben auf der Plattform zugebracht. „Die
       meisten von uns waren im Hambi. Wir konnten dort aber nicht bleiben und
       haben die Aktion deshalb nach Berlin getragen.“
       
       Mit der Baumbesetzungwollen die AktivistInnen einen Ort der Zusammenkunft
       schaffen, wo Menschen „für Klimagerechtigkeit“ protestieren und zeigen
       können, dass die Umweltbewegung auch in Berlin viele UnterstützerInnen hat.
       Zeitweise seien bis zu 100 UnterstützerInnen und ParkbesucherInnen da
       gewesen; man habe Transparente gemalt, Kletterübungen gemacht, gemeinsam
       gegessen und „uns ein bisschen selbst ausprobiert“, so Emma.
       
       Im Hambacher Forst unweit von Köln räumt die Polizei mit einem Großaufgebot
       seit Mitte September mehrere Baumhaussiedlungen. Ihre Bewohner leben dort
       meist seit Monaten, teils Jahren, um die drohende Rodung des Waldes zu
       verhindern. Der Energiekonzern RWE will den Wald abholzen, um dort
       Braunkohle abbauen zu können. Die Verstromung von Braunkohle gilt als
       besonders umweltschädliche Form der Energiegewinnung.
       
       Anders als im Hambacher Forst werden sich die AktivistInnen in Görli nicht
       von der Polizei räumen lassen. Am Freitagabend, 18 Uhr, werde man die
       Plattform wieder herunter lassen, sagt Emma. Das habe man mit dem
       Parkmanager und dem neu gewählten Parkrat vereinbart. „Wir wollen die nicht
       verärgern. Die haben sich so gut für uns eingesetzt, die Polizei war nie zu
       sehen.“ Ob die Aktion fortgesetzt oder wiederholt werde, sei noch offen.
       
       28 Sep 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Plutonia Plarre
 (DIR) Bert Schulz
       
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