# taz.de -- Konflikt ums Südchinesische Meer: China stationiert Raketen
       
       > Peking militarisiert Riffe, die mehrere Länder für sich beanspruchen.
       > Marschflugkörper sollen Ziele in einer Entfernung von über 500 Kilometern
       > treffen können.
       
 (IMG) Bild: Ein Teil der von China militarisierten Spratly-Inseln (Archivfoto) westlich der Philippinen
       
       Peking dpa | China hat nach US-Angaben auf umstrittenen Inseln im
       Südchinesischen Meer Raketen und Marschflugkörper stationiert, die die
       Reichweite des chinesischen Militärs bedeutend ausweiten. Wie der US-Sender
       CNBC am Donnerstag unter Hinweis auf Geheimdienstinformationen
       [1][berichtete], wurden die Raketensysteme in den vergangenen 30 Tagen auf
       den künstlich ausgebauten Riffen Fiery Cross, Subi und Mischief westlich
       der Philippinen aufgestellt. Die Riffe gehören zu den Spratly-Inseln, die
       ganz oder teilweise von mehreren Ländern beansprucht werden.
       
       Die USA und Chinas Nachbarn, die ebenfalls Ansprüche auf Inseln in den
       strategisch wichtigen Gewässern erheben, werfen Peking eine zunehmende
       Militarisierung der Region vor. Erst kürzlich hatte Chinas Militär im
       Südchinesischen Meer schon Ausrüstung zur Störung gegnerischen Funkverkehrs
       installiert.
       
       Die neu stationierten Marschflugkörper könnten Schiffe in einer Entfernung
       von mehr als 500 Kilometer treffen, berichtete CNBC. Die Boden-Luft-Raketen
       hätten eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Die Aufrüstung der Inseln
       ist eine Herausforderung für die US-Marine, die mit demonstrativen
       Einsätzen in den umstrittenen Gewässern für die „Freiheit der Navigation“
       eintreten.
       
       Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den
       Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des 3,5 Millionen
       Quadratkilometer großen rohstoffreichen Gebietes, durch das wichtige
       Schifffahrtsstraßen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den
       Haag hatte 2016 die Gebietsansprüche zurückgewiesen. China ignoriert das
       Urteil aber und untermauert seine Ansprüche mit dem [2][militärischen
       Ausbau der Inseln].
       
       3 May 2018
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.cnbc.com/2018/05/02/china-added-missile-systems-on-spratly-islands-in-south-china-sea.html
 (DIR) [2] /!5386838
       
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