# taz.de -- Venezuelas Kryptowährung „Petro“: USA verbieten Transaktionen
       
       > Der „Petro“ soll die Finanznöte Venezuelas lindern. Donald Trump erklärte
       > per Dekret den Handel mit der Kryptowährung als Verstoß gegen die
       > US-Sanktionen.
       
 (IMG) Bild: Venezuelas Präsident Maduro macht die US-Sanktionen für die katastrophale Lage des Landes verantwortlich
       
       Frankfurt/Washington rtr/afp | Die USA verbieten jegliche Transaktionen mit
       der neuen venezolanischen Kryptowährung Petro. Präsident Donald Trump habe
       ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, teilte das US-Präsidialamt in der
       Nacht zum Dienstag mit. Alle Geschäfte mit dieser Cyber-Devise seien ein
       Verstoß gegen die US-Sanktionen.
       
       „Investitionen in ‚Petro‘ sollten als direkte Unterstützung dieser Diktatur
       gewertet werden und als Versuch, die demokratische Ordnung in Venezuela zu
       untergraben“, sagte ein hochrangiges Mitglied der US-Regierung. „Damit
       dürfte der ohnehin in der Kritik stehenden Währung ‚Petro-Coin‘ Wind aus
       den Segeln genommen werden“, urteilte Analyst Timo Emden von Emden
       Research.
       
       Venezuelas Staatspräsident Nicolas Maduro liefert sich seit Jahren einen
       harten Machtkampf mit der Opposition. Diese wirft ihm den Aufbau einer
       Diktatur, Misswirtschaft und Korruption vor. Die Absicherung des Petro mit
       den Ölreserven des Landes – den größten der Welt – kritisieren Maduros
       Gegner als illegal. Dennoch [1][kündigte die Regierung Ende Februar die
       Einführung einer weiteren Kryptowährung an]. „Petro Gold“ werde mit den
       Gold-Reserven des Landes besichert.
       
       Die Währung Petro soll die Finanznöte Venezuelas lindern, das durch
       US-Sanktionen von den internationalen Finanzmärkten abgeschnitten ist. Am
       ersten Tag des Vorverkaufs vor einem Monat kamen dem Maduro zufolge bereits
       735 Millionen Dollar zusammen. Beweise hierfür lieferte er aber nicht.
       Wegen des Ölpreis-Verfalls der vergangenen Jahre steckt das
       südamerikanische Opec-Mitglied in einer Tiefen Rezession. Die Inflation von
       mehr als 4000 Prozent trifft die unter Lebensmittelknappheit leidende
       Bevölkerung hart.
       
       20 Mar 2018
       
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