# taz.de -- Demonstrationen in Berlin: Ab auf die Straße!
       
       > Ein rechter Aufmarsch, zwei Gegendemos und ein Protest für Frieden in
       > Afrin. Am Wochenende kommt es zu vier Protestveranstaltungen.
       
 (IMG) Bild: Auch Samstag wieder auf der Straße – in Berlin bleibt kein rechter Aufmarsch ohne Gegendemo
       
       Nein, es ist keine Veranstaltung der Jusos, die am kommenden Samstag unter
       dem Titel „Nein zur GroKo“ stattfindet. Vielmehr handelt es sich bei der
       Demonstration, die vom Hauptbahnhof bis zum Alexanderplatz ziehen soll, um
       einen rechtsextremen Aufmarsch. Eingeladen hat zu der sogenannten
       „Patriotischen Frühlingsoffensive“ unter anderem die rechte Organisation
       Wir für Deutschland (WFD).
       
       Mit einer dreistelligen Zahl von Teilnehmer_innen rechnet die Mobile
       Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR). Bereits beim sogenannten
       Frauenmarsch der AfD im Februar waren mehrere Hundert Teilnehmer über die
       Friedrichstraße marschiert. Die Demonstration wurde jedoch von einem
       Vielfachen an Gegendemonstrant_innen gestoppt.
       
       Auch dieses Mal organisiert sich Widerstand. Das Bündnis für ein
       weltoffenes und tolerantes Berlin plant gemeinsam mit der
       Anwohnerinitiative für Zivilcourage – Gegen Rechts zwei Protestkundgebungen
       – im Spreebogenpark sowie an der Johannisstraße, Ecke Friedrichstraße. Im
       Aufruf heißt es, man sei „überzeugt, dass sich eine demokratische
       Gesellschaft gegen Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus
       zur Wehr setzen muss“.
       
       Ebenfalls zur Wehr setzen wollen sich verschiedene Akteure der kurdischen
       Linken, die am selben Tag zu einer Großdemonstration gegen die türkischen
       Angriffe auf das syrische Afrin und für Frieden in der mehrheitlich von
       Kurden bewohnten Stadt aufrufen. Die Kritik richtet sich auch an
       Deutschland, das durch den Verkauf von Panzern an die Türkei zum Profiteur
       des Krieges würde. Diese Demo zieht vom Alexanderplatz zum Brandenburger
       Tor. Kurden und Rechtsextremen dürften sich aufgrund der verschiedenen
       Routen jedoch „theoretisch nicht begegnen“, hieß es auf taz-Anfrage aus der
       Pressestelle der Berliner Polizei.
       
       2 Mar 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Daniel Stoecker
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Demonstrationen
 (DIR) Rechtsextremismus
 (DIR) Afrin
 (DIR) Gegendemonstration
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
 (DIR) Schwerpunkt AfD in Berlin
 (DIR) Schwerpunkt AfD in Berlin
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Feuerpause in Syrien: Syrische Truppen rücken vor
       
       Die Feuerpause in Ost-Ghouta wird nicht eingehalten. Syrische Truppen
       machen Geländegewinne. Hilfslieferungen kommen nicht durch.
       
 (DIR) Demo-Debatte im Abgeordnetenhaus: „Frauenmarsch“ geht im Parlament weiter
       
       Die AfD stellt sich nach der Sitzblockade vom Samstag als Opfer dar und
       sorgt sich im Abgeordnetenhaus um die Demokratie.
       
 (DIR) Rechter Aufmarsch in Berlin blockiert: Nicht in unserem Namen
       
       Der rechte „Frauenmarsch zum Kanzleramt“ am Samstag bestand zumeist aus
       Männern. 1500 Gegendemonstranten stellten sich ihnen erfolgreich entgegen.