# taz.de -- Peru lädt Nicolás Maduro vom Gipfel aus: Venezuelas Präsident kommt trotzdem
       
       > Donald Trump darf teilnehmen, Maduro hingegen nicht – so will es Peru,
       > das Gastgeberland des Amerika-Gipfels. Nicolás Maduro will dennoch nach
       > Lima reisen.
       
 (IMG) Bild: Will in Peru die „Wahrheit“ über Venezuela erzählen – Präsident Nicolás Maduro
       
       Caracas ap | Obwohl er vom Gastgeberland ausgeladen worden ist, will
       Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro zum Amerika-Gipfel nach Peru reisen.
       Er sei fest entschlossen, im April bei dem Gipfel in Lima aufzukreuzen,
       sagte Maduro am Donnerstag vor internationalen Reportern in Caracas. Er
       werde auf irgendeinem Wege und bei jeglichen Bedingungen nach Peru kommen,
       um die Wahrheit über Venezuela zu erzählen. Zu der Konferenz wurde auch
       US-Präsident Donald Trump eingeladen. Ob er teilnimmt, ist noch unklar.
       
       Die Chefin des peruanischen Ministerrats, Mercedes Aráoz, wiederholte nach
       Maduros Besuchsankündigung die Ausladung. „Er kann weder in das Land, noch
       den peruanischen Luftraum kommen, weil er nicht willkommen ist.“ Präsident
       Pedro Pablo Kuczynski werde einen Brief an die venezolanische Regierung
       senden und kritisieren, dass diese die Regeln der Demokratie untergraben
       habe, so Aráoz. Die demokratischen Parteien Perus und auch die Bevölkerung
       lehnten dieses autoritäre Verhalten ab.
       
       Beim Amerika-Gipfel treffen sich unregelmäßig Staats- und Regierungschefs
       der karibischen, nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten, um Probleme
       in der Region zu besprechen. Ein Auftritt Maduros würde zu peinlichen
       Momenten führen. Die peruanische Außenministerin Cayetana Aljovín hatte am
       Dienstag erklärt, die Anwesenheit Maduros sei nicht länger gewünscht.
       
       Der Schritt wurde von den Außenministern der aus 14 amerikanischen Ländern
       bestehenden sogenannten Lima-Gruppe befürwortet. Sie halten Maduros
       Regierung vor, gegen demokratische Grundsätze zu verstoßen. Dabei geht es
       unter anderem um die für den 22. April angesetzte vorgezogene
       Präsidentschaftswahl in Venezuela. Das Wahldatum wurde nur wenige Stunden
       nach einem Scheitern der Verhandlungen zwischen der sozialistischen
       Regierung Maduros und der Opposition festgelegt. Die USA und weitere
       Staaten erklärten bereits vorab, die Wahl nicht anzuerkennen.
       
       Vor Reportern in Caracas reagierte Maduro auch auf Aussagen von
       US-Außenminister Rex Tillerson, der ein Embargo auf Öl aus Venezuela nicht
       ausschloss. Dieser Schritt werde Trump mehr kosten, sagte Maduro. Sollten
       sich die USA entschließen, kein venezolanisches Öl mehr zu kaufen, werde
       das Land dieses an andere Länder liefern.
       
       16 Feb 2018
       
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