# taz.de -- Stundenlanger Einsatz: Razzia gegen Islamisten in Berlin
       
       > Vor einem Jahr raste der islamistische Attentäter Anis Amri mit einem
       > Laster in einen Weihnachtsmarkt. Richtet sich die Razzia jetzt an dessen
       > Umgebung?
       
 (IMG) Bild: Es soll mehrere Festnahmen gegeben haben
       
       Berlin/Celle dpa | Die Polizei in Berlin ist mit einer größeren Razzia
       gegen die Islamistenszene vorgegangen. Hintergrund sind Ermittlungen zu
       Ausreisen in das Herrschaftsgebiet der Terrormiliz „Islamischer Staat“
       (IS), wie die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag via Twitter
       mitteilte. Nähere Einzelheiten zu dem stundenlangen Einsatz seit dem frühen
       Morgen wurden zunächst nicht mitgeteilt. Der Sprecher der
       Staatsanwaltschaft war nicht zu erreichen.
       
       Wie die Zeitungen B.Z. und Bild online berichten, soll sich die Aktion
       gegen Verdächtige aus dem Umfeld des Attentäters vom Berliner
       Weihnachtsmarkt, Anis Amri, richten. Demnach soll es auch mehrere
       Festnahmen gegeben haben.
       
       Nach dpa-Informationen durchsuchten bewaffnete Polizisten eine Wohnung in
       einem Hochhaus in der Lipschitzallee in der Gropiusstadt. Mehrere
       Einsatzfahrzeuge waren auf einem nahe gelegenen Parkplatz postiert.
       
       Die Polizei twitterte, die „motivierte und professionelle
       Ermittlungsarbeit“ der Kollegen vom Staatsschutz des Landeskriminalamtes
       habe die Durchsuchungen ermöglicht.
       
       Am 19. Dezember 2016 war Amri war mit einem gestohlenen Laster in den
       Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Bei dem bislang schwersten
       islamistischen Anschlag in Deutschland waren zwölf Menschen getötet und
       annähernd 100 Menschen verletzt worden. Amri wurde einige Tage später auf
       der Flucht von italienischen Polizisten erschossen.
       
       Wegen Unterstützung des IS sind außerdem zwei Palästinenser im
       niedersächsischen Salzgitter verhaftet worden. Die 21-Jährigen sollen seit
       November 2017 im Internet mit Anschlägen gedroht und dort dschihadistische
       Inhalte verbreitet haben. Die Männer seien am Dienstag festgenommen, tags
       darauf sei Haftbefehl erlassen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft
       Celle am Donnerstag mit.
       
       Die Online-Seiten, auf welche die Männer ihre Inhalte stellten, seien für
       jedermann zugänglich gewesen. Sie seien auf weiteren IS-Kanälen verbreitet
       worden, um „ein Klima der Unsicherheit und Angst zu erzeugen“. Gegen die
       Männer wird nun wegen Unterstützung einer ausländischen terroristischen
       Vereinigung ermittelt.
       
       14 Dec 2017
       
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