# taz.de -- Trumps Umgang mit getöteten Soldaten: Geld versprochen, aber nicht gezahlt
       
       > Der Vater eines getöteten Soldaten wirft US-Präsident Trump vor, ihm Geld
       > geboten, aber nie gezahlt zu haben. Auch weitere Familien erheben
       > Vorwürfe.
       
 (IMG) Bild: US-Saoldaten tragen einen Sarg
       
       Washington ap | Die Debatte über Beileidsbekundungen von US-Präsident
       Donald Trump an Familien getöteter US-Soldaten schlägt immer höhere Wellen.
       Nach Angaben des Weißen Hauses vom Mittwoch (Ortszeit) zahlte Trump dem
       Vater eines in Afghanistan getöteten Soldaten 25.000 Dollar (etwa 21.000
       Euro). Zuvor hatte die Washington Post berichtet, Trump habe das Geld zwar
       versprochen, aber nicht gezahlt. Derweil erheben Familienmitglieder eines
       im Niger getöteten Soldaten Vorwürfe gegen Trump – dieser habe sich nicht
       respektvoll verhalten.
       
       Das Weiße Haus betonte, der Scheck sei an die Familie von Dillon Baldrige
       gesendet worden. Zu welchem Zeitpunkt das passiert sei, sagte die
       Sprecherin des Weißen Hauses, Lindsay Walters, zunächst nicht. Sie
       kritisierte die Medien dafür, die privat angebotene, „großzügige und ernst
       gemeinte“ Geste Trumps für eine „voreingenommene Agenda“ zu benutzen. Das
       sei widerlich, sagte Walters.
       
       Zuvor hatte die Washington Post berichtet, Trump habe dem Vater des
       Soldaten in einem Telefongespräch wenige Wochen nach dem Tod des
       22-Jährigen Geld versprochen, sei der Zahlung aber nie nachgekommen. Die
       Post berichtete zudem, dass sich das Weiße Haus dazu am Mittwochmorgen
       nicht äußern wollte. Trump wies Vorwürfe zurück, er habe sich damit nicht
       respektvoll gegenüber der Familie des toten Soldaten verhalten.
       
       Derweil erklärte die Tante eines Soldaten, der vor rund zwei Wochen bei
       einem Hinterhalt im Niger ums Leben gekommen war, Trump habe sich in einem
       Telefonat zur Beileidsbekundung „nicht respektvoll“ verhalten. Trump hatte
       die Familien der insgesamt vier gestorbenen Soldaten am Dienstag dieser
       Woche angerufen. Was Trump genau gesagt hatte, war zunächst nicht bekannt.
       
       Der Stabschef des Weißen Hauses, John Kelly, sei angewidert, dass der
       Umgang mit getöteten Soldaten „politisiert“ werde, teilte eine Sprecherin
       Kellys mit. Der Stabschef sei frustriert, dass der Fokus auf dem Vorgehen
       nach dem Tod und nicht den verlorenen Leben liege, sagte die Sprecherin des
       Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders.
       
       19 Oct 2017
       
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