# taz.de -- Terroranschlag in London: Polizei kannte den Angreifer nicht
       
       > Britische Medien haben den Attentäter von London inzwischen
       > identifiziert. Er soll den Behörden bisher nicht bekannt gewesen sein.
       
 (IMG) Bild: Botschaft des Zusammenhalts: Plakat mit der Aufschrift „London steht zusammen“ an einer Mauer
       
       London ap | Nach dem [1][islamophoben Terroranschlag im Norden Londons]
       haben britische Medien offenbar den Verdächtigen identifiziert. Es handele
       sich um einen 47-jährigen Vater von vier Kindern namens Darren O. aus
       Cardiff in Wales, hieß es am Montag in den Berichten. Sicherheitsminister
       Ben Wallace erklärte, der Mann sei den Behörden nicht bekannt.
       
       O. war mit einem Lieferwagen in eine Gruppe Menschen hineingefahren. Ein
       Mann starb am Tatort und mindestens neun Menschen wurden bei dem Angriff am
       Montagabend verletzt, als Muslime gerade vom Abendgebet kamen. Der Fahrer
       wurde verhaftet.
       
       Der Angriff am Montag traf eine Gesellschaft, die sich derzeit im Visier
       von islamistischen Extremisten sieht. In drei Monaten erlebte
       Großbritannien bereits drei entsprechende Anschläge. Bei dem Angriff nutzte
       der Fahrer die Taktik der islamistischen Angreifer an der Westminster
       Bridge und an der London Bridge. Bei einem Popkonzert in Manchester hatte
       sich ein islamistischer Extremist in die Luft gesprengt.
       
       In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache sagte Premierministerin
       Theresa May, der Angriff habe wie jede Tat von Terroristen das Ziel gehabt,
       die Gesellschaft zu spalten und kostbare Bände von Solidarität und
       Bürgerschaft zu brechen. „Wir werden das nicht geschehen lassen“, so May.
       
       Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan rief die Bevölkerung zum Zusammenhalt
       auf. Die Attacke greife genau wie jene in Manchester, Westminster und an
       der London Bridge gemeinsame Werte wie Toleranz, Freiheit und Respekt an.
       Hassverbrechen hätten keinen Platz in der britischen Hauptstadt, sagte er.
       Mitarbeiter von britischen Sicherheitsbehörden sagen, dass die Zahl der
       Hassverbrechen gegen Muslime jüngst um das Fünffache gestiegen ist.
       
       20 Jun 2017
       
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