# taz.de -- Krieg in Syrien: Assad will keine Waffenruhe in Aleppo
       
       > Es ist nicht möglich, die Waffen in Aleppo ruhen zu lassen, sagt der
       > syrische Machthaber Baschar al-Assad. Er weist Aufrufe aus Europa und
       > Nordamerika zurück.
       
 (IMG) Bild: Die Stadt ist zerstört, die Rebellen wollen eine Waffenruhe. Doch der Krieg in Aleppo geht weiter
       
       Damaskus afp | Trotz der verheerenden humanitären Lage in der umkämpften
       Stadt Aleppo hat der syrische Machthaber Baschar al-Assad Forderungen nach
       einer Waffenruhe zurückgewiesen. Diese Möglichkeit „existiert praktisch
       nicht“, sagte Assad in einem Interview mit der syrischen Tageszeitung
       „Al-Watan“ vom Donnerstag.
       
       Er warf den USA vor, nur deshalb einen Waffenstillstand zu fordern, weil
       die von Washington unterstützten Rebellen „in einer schwierigen Lage“
       seien.
       
       Die USA hatten am Mittwoch gemeinsam mit Deutschland, Frankreich,
       Großbritannien, Italien und Kanada die Konfliktparteien zu einem sofortigen
       Waffenstillstand aufgerufen, um humanitäre Hilfe zu den Menschen in der
       Stadt bringen zu können.
       
       Seit dem Beginn einer Großoffensive der Regierungstruppen in Aleppo Mitte
       November haben die Regierungstruppen einen großen Teil der von den Rebellen
       kontrollierten Stadtviertel im Osten von Aleppo zurückerobert. Nach Angaben
       von Aktivisten ist [1][auch die Altstadt wieder unter der Kontrolle der
       Regierung].
       
       ## Nicht das Ende des Krieges
       
       Die Rebellen lehnen bislang einen Abzug aus Aleppo ab, stattdessen fordern
       sie [2][eine fünftägige Waffenruhe für die nordsyrische Stadt sowie freies
       Geleit für Zivilisten].
       
       Assad sagte in dem Interview, die Rückeroberung von Aleppo wäre zwar ein
       Sieg für die Regierung, „aber nicht das Ende des Krieges in Syrien“. Ein
       Sieg wäre jedoch „ein riesiger Schritt“ in Richtung eines Kriegsendes.
       
       Am Mittwochabend sprachen US-Außenminister John Kerry und
       Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Hamburg mit ihrem
       russischen Kollegen Sergej Lawrow über die Lage in Aleppo. Wie aus
       deutschen Delegationskreisen verlautete, führte Steinmeier mit Lawrow ein
       „langes ernsthaftes Gespräch“.
       
       8 Dec 2016
       
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