# taz.de -- Kampf um syrische Stadt Aleppo: Die Regierung kontrolliert die Altstadt
       
       > Die Rebellen haben gut zwei Drittel ihres Gebietes in Aleppo inzwischen
       > verloren. Nun gaben sie auch die Altstadt auf, um nicht eingekesselt zu
       > werden.
       
 (IMG) Bild: Der Widerstand wird schwächer: Rebellen beschießen ein Wohnviertel in Aleppo
       
       Aleppo dpa | Der Widerstand der Rebellen in der heftig umkämpften
       nordsyrischen Stadt Aleppo bricht immer mehr zusammen. Regierungstruppen
       hätten die gesamte Altstadt Aleppos unter Kontrolle gebracht, meldete die
       Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Die Rebellen
       waren demnach zu einem Rückzug aus dem Gebiet gezwungen, weil sie Gefahr
       liefen, eingekesselt zu werden.
       
       Bereits am Dienstag hatten die Armee und ihre Verbündeten das strategisch
       wichtige Viertel Al-Schaar eingenommen. Seit dem Beginn der Offensive der
       Regierungstruppen und ihrer Verbündeten im November haben die Rebellen nach
       Angaben der Menschenrechtler mehr als 70 Prozent ihres bisherigen Gebiets
       in Ost-Aleppo verloren.
       
       Die frühere Handelsmetropole zählt im fast sechs Jahre dauernden
       Bürgerkrieg zu den umkämpftesten Gebieten. Heftige Gefechte und
       Luftangriffe haben eine Massenflucht in Ost-Aleppo ausgelöst. Die
       Menschenrechtsbeobachter erklärten, seit Mitte November hätten rund 80.000
       Menschen ihre Häuser in den Rebellengebieten verlassen.
       
       Aus Regierungskreisen hieß es, es gebe Verhandlungen der syrischen und
       russischen Armee mit Rebellen über einen Abzug der oppositionellen Milizen
       aus Aleppo. Von Seiten der Rebellen gab es dazu keine Bestätigung. Damaskus
       will einer neuen Waffenruhe erst zustimmen, wenn die bewaffneten
       Regimegegner Aleppo verlassen haben.
       
       Die Rebellenmilizen schlugen eine neue fünftägige Feuerpause vor, damit
       Verletzte und Zivilisten aus der Stadt gebracht werden könnten. Erst wenn
       sich die humanitäre Lage verbessert habe, könne über eine Zukunft der Stadt
       verhandelt werden, hieß es in einer Erklärung.
       
       7 Dec 2016
       
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