# taz.de -- Sexsklavinnen aus dem Zweiten Weltkrieg: 80.000 Euro Entschädigung
       
       > Zahlreiche Koreanerinnen wurden im Zweiten Weltkrieg vom japanischen
       > Militär vergewaltigt. Nun sollen sie entschädigt werden, doch viele sind
       > enttäuscht.
       
 (IMG) Bild: Nicht genug: Angehörige der ehemaligen Sexsklavinnen protestieren gegen die Einigung (Juli 2016)
       
       Seoul ap | Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs können von
       den japanischen Streitkräften damals als Sexsklavinnen misshandelte
       Südkoreanerinnen auf eine Entschädigung hoffen.
       
       Noch lebende Frauen hätten Anspruch auf jeweils 100 Millionen Won (79.000
       Euro) aus einem von der japanischen Regierung finanzierten Fonds, erklärte
       das südkoreanische Außenministerium am Donnerstag. In den vergangenen
       Wochen hatte es Proteste gegen die Einigung gegeben, weil viele Koreaner
       glauben, dass ihre Regierung zu wenig erreichte.
       
       Die Familien bereits verstorbener Opfer erhalten je 20 Millionen Won. Seoul
       und Tokio hatten sich im Dezember nach jahrzehntelangem Streit über das
       Thema auf die Einrichtung einer Stiftung geeinigt. Damals erklärte
       Südkorea, es gebe 46 noch lebende südkoreanische Opfer, 196 Frauen seien
       bereits verstorben.
       
       Das Außenministerium in Seoul erklärte nun, es erwarte, dass die japanische
       Regierung in Kürze die zugesagten eine Milliarde Yen (8,8 Millionen Euro)
       an die Stiftung überweise.
       
       25 Aug 2016
       
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