# taz.de -- Nach Anschlägen in Brüssel: Vorwürfe gegen weitere Verdächtige
       
       > Die belgische Polizei hat offenbar zwei weitere Komplizen der Attentäter
       > vom 22. März festgesetzt. Sie sollen ein Versteck für einen Angreifer
       > angemietet haben.
       
 (IMG) Bild: Haben offenbar weitere Verdächtige ermittelt: belgische Polizisten
       
       Brüssel ap | Belgische Ermittler haben im Zusammenhang mit den Brüsseler
       Anschlägen gegen zwei weitere Personen offiziell Terrorvorwürfe erhoben.
       Die beiden Festgenommenen seien in die Anmietung einer Wohnung im Brüssler
       Stadtteil Etterbeek verwickelt, die als Versteck für einen der Attentäter
       und dessen mutmaßlichen Komplizen genutzt worden sei, teilte die belgische
       Bundesstaatsanwaltschaft am Dienstag mit. Den 1984 und 1988 geborenen
       Männern werde vorgeworfen, an Aktivitäten einer Terrorgruppe sowie an Mord
       und versuchtem Mord mit terroristischem Hintergrund beteiligt gewesen zu
       sein.
       
       Bei Selbstmordattentaten am Flughafen und in der U-Bahn von Brüssel hatten
       drei Angreifer am 22. März 32 Menschen mit in den Tod gerissen. Weitere 270
       Menschen wurden verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich die Terrormiliz
       Islamischer Staat.
       
       Die belgischen Bundesermittler gaben zunächst keine weiteren Informationen
       zu den jüngsten Erkenntnissen. Die Untersuchung sei noch in vollem Gange,
       hieß es.
       
       Die Ermittler hatten bis zum Wochenende sechs weitere Verdächtige
       festgenommen. Zwei wurden wieder freigelassen. Gegen die vier anderen
       wurden Terrorvorwürfe erhoben. Zwei von ihnen, Mohamed Abrini und Osama K.,
       sollen an den Brüssler Tatorten gewesen sein.
       
       Die Ermittler gehen zudem von Verbindungen zwischen der Gruppe, die hinter
       den Brüsseler Anschlägen steckt, und den Terroristen von Paris aus, die am
       13. November 130 Personen getötet hatten. Die mutmaßlichen Attentäter von
       Brüssel hatten nach offiziellen Angaben ursprünglich auch ein anderes Ziel:
       Sie wollten ein zweites Mal in Frankreich zuschlagen. Nach Angaben der
       Staatsanwaltschaft gaben sie diesen Plan auf, weil ihnen Fahnder immer
       näher kamen. Stattdessen griffen sie in Brüssel an.
       
       12 Apr 2016
       
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