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       > Bull-Analyse Was haben Pressefreiheit und Hundesport gemeinsam? Nichts –
       > leider
       
       Von Andreas Bull und Kalle Ruch
       
       Der Katalog der gemeinnützigen und damit steuerlich begünstigten Zwecke in
       der Abgabenordnung führt neben vielem anderen die Förderung der Tierzucht,
       der Kleingärtnerei, des traditionellen Brauchtums einschließlich des
       Karnevals, des Amateurfunkens, des Modellflugs und des Hundesports unter
       den gemeinnützigen Zwecken auf. Die Förderung der Pressefreiheit gehört
       nicht dazu.
       
       Das mag in der Vergangenheit vielleicht nicht notwendig gewesen sein, doch
       mit dem Versiegen der Finanzierung durch Anzeigenwerbung droht der
       privatwirtschaftlich organisierte Teil der freien Presse seine
       Existenzgrundlage zu verlieren.
       
       ## Sichere Strukturen
       
       Die taz ist keine gemeinnützige Einrichtung im Sinne der Abgabenordnung,
       obwohl viele ihrer LeserInnen und UnterstützerInnen sie per se für
       gemeinnützig halten. Mit der gemeinwirtschaftlich orientierten
       Genossenschaft wurde vor 25 Jahren die Idee der Verbindung einer
       Produktivgenossenschaft, mit den Mitarbeitenden als Produzenten, und einer
       Konsumgenossenschaft, mit den LeserInnen als Konsumenten, in der taz
       Genossenschaft umgesetzt. Diese Struktur bietet einen gemeinsamen Rahmen,
       in dem auch in digitalen Zeiten der unabhängige Journalismus der taz
       wirtschaftlich bestehen kann.
       
       Weit über die taz hinaus stellt sich jedoch die Frage, welche Zukunft
       gemeinwirtschaftlich oder gemeinnützig organisierter digitaler Journalismus
       neben den Öffentlich-Rechtlichen und den privaten Verlagen hat. Der
       digitale Journalismus wird ein von der Gesellschaft freiwillig finanzierter
       Journalismus sein unter steuerrechtlich förderlichen Rahmenbedingungen, die
       sich aus dem Artikel 5 des Grundgesetzes begründen lassen.
       
       ## Freiwilliges Engagement
       
       Einen Schritt auf diesem Weg geht die taz mit ihrem Modell „taz.zahl ich“.
       Der Appell, einen freiwilligen, bedingungslosen, regelmäßigen Beitrag zur
       Förderung des unabhängigen Journalismus im Netz zu leisten, richtet sich an
       die LeserInnen der taz, aber auch weit darüber hinaus an die demokratische
       Öffentlichkeit. Die Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung (Agof) ermittelt
       monatlich rund 1,5 Millionen unique User für taz.de. Mehr als 7.400 der
       taz-LeserInnen sind mittlerweile unserem Appell gefolgt und haben sich für
       einen regelmäßigen monatlichen Beitrag zu taz.zahl ich entschieden. Denn
       diese Beiträge sollen nicht nur von online Lesenden geleistet werden,
       sondern auch von jenen, die nie im Leben darauf kämen, Presse im Internet
       zu lesen, aber wollen, dass viele andere das tun können.
       
       Das ist ein sichtbares Resultat des zivilgesellschaftlichen Engagements der
       LeserInnen und MacherInnen der taz. Entscheiden auch Sie sich jetzt für
       taz.zahl ich, damit unabhängiger Journalismus mit professioneller Qualität
       auch künftig unverzichtbare Impulse für die demokratische
       Auseinandersetzungskultur setzen kann.
       
       2 Apr 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Bull
 (DIR) Kalle Ruch
       
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