# taz.de -- Grimme-Preise 2016: #Varoufake wird ausgezeichnet
       
       > Beim sonst stärker öffentlich-rechtlich orientierten Grimme-Preis waren
       > in diesem Jahr die Privaten stark vertreten. Darunter RTL, N-TV und Vox.
       
 (IMG) Bild: Hat eine Nacht mit #Varoufake Twitter in Aufruhr versetzt – und dafür nun einen Preis bekommen: Jan Böhmermann.
       
       Essen dpa | Die ungewöhnlich stark vertretenen Privatsender und einige
       TV-Serien sind die Sieger bei der Vergabe der Grimme-Preise 2016. RTL
       gewann eine der renommierten TV-Auszeichnungen für die Spionageproduktion
       „Deutschland 83“. Das ZDF räumte mit „Patong Girl“ ab, der Mitteldeutsche
       Rundfunk (MDR) mit der Serie „Weissensee“.
       
       Die Mysteryserie „Weinberg“ des Abo-Kanals TNT Serie war ebenso erfolgreich
       wie die für das Internet produzierte Sendereihe „Marhaba – Ankommen in
       Deutschland“ (N-TV). Der erstmals für besondere journalistische Leistung
       vergebene Grimme-Preis ging an den Südwestrundfunk (SWR) für die Recherche
       „Tödliche Exporte“.
       
       ZDF-Satiriker Jan Böhmermann bekam den Grimme-Preis für seine Satire
       „Varoufake“ im „Neo Magazin Royale“. Olli Dittrich gewann mit der
       WDR-Produktion „Schorsch Aigner – der Mann, der Franz Beckenbauer war“
       seinen vierten Grimme-Preis: „Das wichtigste ist, man hält den Ball flach“,
       sagte Dittrich am Mittwoch in Essen. Comedian Carolin Kebekus habe zwar
       noch „an die Tür geklopft“, verriet Jury-Mitglied Hans Hoff, sie ging aber
       schließlich leer aus.
       
       In der neu geschaffenen Kategorie Kinder & Jugend gewann der „Club der
       roten Bänder“ (Vox) sowie „Ene Mene Bu“ (KiKa). Der zum ersten Mal
       vergebene Innovationspreis in der Unterhaltung ging an „Streetphilosophy“
       (RBB/Arte).
       
       Die Kategorie Information & Kultur bleibt eine Domäne der
       Öffentlich-Rechtlichen: Die Langzeit-Doku „Göttliche Lage“ (WDR/Arte), „Vom
       Ordnen der Dinge“ (ZDF/Arte) und „Die Folgen der Tat“ (WDR/SWR/NDR) bekamen
       die renommierte Trophäe. Hier hielt „Marhaba“ (n-tv) mit dem Spezialpreis
       die Fahne der Privaten hoch.
       
       Die Vergabe der Preise war reformiert worden, um der digitalen Entwicklung
       Rechnung zu tragen. Der Preis für das ausschließlich für das Netz
       produzierte „Marhaba“ sei ein Resultat der Reform.
       
       76 Produktionen und besondere Einzelleistungen aus mehr als 800
       Einreichungen waren nominiert. Die Auszeichnungen werden am 8. April 2016
       im Theater der Stadt Marl verliehen, dem Sitz des Grimme-Instituts.
       
       9 Mar 2016
       
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