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       Wenn man Schiss hat oder Flugzeuge im Bauch, dann fühlt der Darm mit. Ob
       man sich ein Loch in den Bauch freut, sich der Magen umdreht oder man eine
       schlechte Nachricht erst mal verdauen muss, die Sprache zeigt, dass Darm
       und Hirn interagieren. Drei Beispiele:
       
       Das sagt mein Bauchgefühl: Man hat ein bestimmtes Gefühl, ein wohliges oder
       auch ein ungutes. Oft ist es nicht genau zu orten, aber manchmal wandert es
       in die Magengrube oder rutscht noch weiter nach unten. Das Bauchhirn
       scheint ebenso lernfähig zu sein wie das Kopfhirn. Mit dem Gehirn ist es
       auch durch Nervenbahnen verbunden. Es ist, als ob das Bauchhirn die
       Erfahrungen und Gefühle des gesamten Lebens speichern würde und sie wieder
       abruft, wenn bekannte Situationen auftreten.
       
       Ich mache mir in die Hose: Die mündliche Prüfung steht bevor, leichte bis
       stärkere Panikgefühle breiten sich. Das limbische System in meinem Gehirn,
       unter anderem zuständig für Gefühle und Gedächtnis, sendet Notrufe. Das
       enterische Nervensystem verarbeitet die Signale sofort – und im Darm
       rumort, gluckst und drückt es.
       
       Das schlägt mir auf den Magen: Zu viel an Stress drückt nicht nur auf den
       Magen und lässt das Herz schneller schlagen. Auch der Darm reagiert sofort
       und entspannt seine Muskeln, die Verdauung wird eingestellt. Logisch, denn
       der Verdauungsprozess kostet viel Energie. Der Stopp ist
       ressourcenschonend, Stuhlgang würde nur stören. ASF
       
       23 Jan 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Angelika Sylvia Friedl
       
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